Agincourt - Angels Of Mons
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Edge Of Paradise
2. Going Insane
3. Captured King
4. Breakdown
5. Come With Me
6. This Life
7. Fool No More
8. Queen Of The Night
9. Promised Land
10. Agincourt
Die Bloodchamber meint:
Mit ein wenig Flunkerei könnte man sagen, dass AGINCOURT sich pünktlich zum 20. Bandjubiläum mit ihrem Debüt selbst bescheren, außer Acht lassen muss man dabei nur die elf Jahre in denen die Band auf Eis gelegt war... Immerhin zwei von drei Urmitgliedern, Russ Weaver am Bass und Richard E. Toy an Gesang und Gitarre, sind noch Teil der mit den Mitteln des klassischen Heavy Metal bzw. NWOBHM vorgetragenen Erzählung über die „Angels Of Mons“.
Bei der Beschäftigung mit historischen Kriegen und deren Schauplätzen – in Mons fand die erste Schlacht des 1. Weltkriegs mit britischer Beteiligung statt und in Agincourt gelang der zahlenmäßig unterlegenen englischen Armee 1415 ein legendärer Sieg über die Franzosen im Hundertjährigen Krieg – hat für die vier Briten vor allem Würde einen hohen Stellenwert in der Musik. Auf solidem, rhythmisch oft recht ähnlichem Fundament wird wenig Abenteuerliches veranstaltet, selbst wenn die Leadgitarre einige feine kleine Salven abfeuert und bei fast jedem Ausbruch für Freude sorgt - die Ausnahme ist der seltsam hohle Klang in „Promised Land“, ein positives Beispiel mit rockigerem Klang „Breakdown“. Der ziemlich hohe, etwas nasale Gesang des Frontmanns wirkt dabei im ersten Moment ein wenig irrläufernd, weil er so weit entfernt von dem ziemlich basischen, bodenständigen Grundsound ist, passt gleichzeitig aber durch den Verzicht auf Experimente oder Mätzchen. Hat man sich nach kurzer Zeit an die Höhendiskrepanz zwischen Stimmlage und Musik gewöhnt, ist das allerdings nicht unbedingt von Vorteil für AGINCOURT, weil, bei aller Würde, einigen sehr von Grundmelodie und –rhythmus dominierten Liedern die Strahlkraft fehlt. So plätschern unter anderem „Come With Me“ oder, bis auf den instrumentalen Mittelteil, „This Life“ sehr entspannt und eher wenig faszinierend vor sich hin. Dass AGINCOURT sehr wohl auch anderes zu leisten im Stande sind, zeigen neben den ersten beiden Tracks das beschwingte, abwechslungsreiche „Queen Of The Night“ und mit deutlichem Abstand das majestätische Schlachtengemälde „Agincourt“, das dem Begriff „krönender Abschluss“ nicht nur wegen des Gänsehautrefrains vollauf gerecht wird.
Den vier Herren, die das Album bereits im Frühjahr selbst auf CD rausgebracht haben und jetzt mit High Roller das zur Musik passenden Vinyl nachgereicht haben, ist aufgrund des vorhandenen Wiedererkennungswerts und der (fast) staubfreien Traditionspflege noch einiges zuzutrauen, wenn die Rhythmusrüstung ein wenig öfter abgelegt wird. Bis dahin bietet „Angels Of Mons“ gepflegte, größtenteils abnutzungsfreie Unterhaltung. Beinharte NWOBHMler dürfen bei der Wertung locker einen halben Punkt addieren.
Bei der Beschäftigung mit historischen Kriegen und deren Schauplätzen – in Mons fand die erste Schlacht des 1. Weltkriegs mit britischer Beteiligung statt und in Agincourt gelang der zahlenmäßig unterlegenen englischen Armee 1415 ein legendärer Sieg über die Franzosen im Hundertjährigen Krieg – hat für die vier Briten vor allem Würde einen hohen Stellenwert in der Musik. Auf solidem, rhythmisch oft recht ähnlichem Fundament wird wenig Abenteuerliches veranstaltet, selbst wenn die Leadgitarre einige feine kleine Salven abfeuert und bei fast jedem Ausbruch für Freude sorgt - die Ausnahme ist der seltsam hohle Klang in „Promised Land“, ein positives Beispiel mit rockigerem Klang „Breakdown“. Der ziemlich hohe, etwas nasale Gesang des Frontmanns wirkt dabei im ersten Moment ein wenig irrläufernd, weil er so weit entfernt von dem ziemlich basischen, bodenständigen Grundsound ist, passt gleichzeitig aber durch den Verzicht auf Experimente oder Mätzchen. Hat man sich nach kurzer Zeit an die Höhendiskrepanz zwischen Stimmlage und Musik gewöhnt, ist das allerdings nicht unbedingt von Vorteil für AGINCOURT, weil, bei aller Würde, einigen sehr von Grundmelodie und –rhythmus dominierten Liedern die Strahlkraft fehlt. So plätschern unter anderem „Come With Me“ oder, bis auf den instrumentalen Mittelteil, „This Life“ sehr entspannt und eher wenig faszinierend vor sich hin. Dass AGINCOURT sehr wohl auch anderes zu leisten im Stande sind, zeigen neben den ersten beiden Tracks das beschwingte, abwechslungsreiche „Queen Of The Night“ und mit deutlichem Abstand das majestätische Schlachtengemälde „Agincourt“, das dem Begriff „krönender Abschluss“ nicht nur wegen des Gänsehautrefrains vollauf gerecht wird.
Den vier Herren, die das Album bereits im Frühjahr selbst auf CD rausgebracht haben und jetzt mit High Roller das zur Musik passenden Vinyl nachgereicht haben, ist aufgrund des vorhandenen Wiedererkennungswerts und der (fast) staubfreien Traditionspflege noch einiges zuzutrauen, wenn die Rhythmusrüstung ein wenig öfter abgelegt wird. Bis dahin bietet „Angels Of Mons“ gepflegte, größtenteils abnutzungsfreie Unterhaltung. Beinharte NWOBHMler dürfen bei der Wertung locker einen halben Punkt addieren.