Steel Panther - Balls Out
Heavy Metal / Hard Rock
erschienen am 04.11.2011
dauert 47:29 min
erschienen am 04.11.2011
dauert 47:29 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. In The Future
2. Supersonic Sex Machine
3. Just Like Tiger Woods
4. 17 Girls In A Row
5. If You Really Really Love Me
6. It Won't Suck Itself
7. Tomorrow Night
8. Why Can't You Trust Me
9. That's What Girls Are For
10. Gold-Digging Whore
11. I Like Drugs
12. Critter
13. Let Me Cum In
14. Weenie Ride
Die Bloodchamber meint:
Drei Bandnamen wurden in Las Vegas und Los Angeles verschlissen, bevor der eine, der wahre gefunden ward, der das Sex, Drugs & Haarspray Inferno auf seinem Weg zur Weltherrschaft fortan leiten sollte: STEEL PANTHER. Die vier Heroen wurden zum Leitstern für alle, die die wildesten Exzesse von MÖTLEY CRÜE und Freunden in den 80ern verpasst haben oder ihnen nachtrauern, inklusive skandalträchtiger Bühnenshows wie beim ersten Ausflug nach Köln im letzten Herbst.
Dabei war schon die Granatensingle “Death To All But Metal“ auf das ganze Debüt „Feel The Steel“ bezogen leicht irreführend: Es wurde zwar kräftig vom Leder gezogen, ansonsten wurde in einem Meer von überschwelliger Schlüpfrigkeit aber eher der letzte Fetzen Leder vom Leib gerissen. Ein echter STEEL PANTHER will ja eigentlich vor allem zeigen, was er hat und (wie oft er) kann. Derartige Omnipotenz verträgt selbstverständlich das Flüstersingen sanfter Weisen, was auch auf „Balls Out“ Zeichen hinterlässt („Weenie Ride“). Bei Texten, die einem die Klischees von vorn und hinten um die Backen klatschen, ist das eine Zeit lang lustig, entbehrt aber nicht der Gefahr des frühzeitigen Erreichens des Höhepunkts.
Solange die Stimmungskanonen mit frischer Energie aufgeladen werden, funktioniert die STEEL PANTHER Glam Formel prima. „Supersonic Sex Machine“, „It Won’t Suck Itself“ und „Tomorrow Night“ bringen das Blut in Wallung, die BON JOVI und AEROSMITH Anklänge in “Why Can‘t You Trust Me” bereiten leicht diebische Freude und zum einfachen Mitsingen gibt’s ein paar lockere Stampfer wie „That’s What Girls Are For“ und das richtig schicke “I Like Drugs” (but they don’t like me). Wirkliche Spannung baut „Balls Out“ aber selten auf, weil die Karten von Anfang an offen auf dem Tisch liegen: Man erwartet die genannten drei Arten von Liedern, keine Metaphern oder lyrischen Umschreibungen sondern klare Ansagen und ein bisschen Show an den Instrumenten. Das alles bekommt man mit so nonchalanter Routine und Selbstverständlichkeit aufgetischt, dass weder Augen noch Hosen vor Freude feucht werden.
Das Fazit fällt dementsprechend etwa so aus, wie bei Michael Starr, Satchel, Lexxi Foxxx und Stix Zadinia, wenn jeden Abend die gleichen Frauen vor dem Bühnenausgang auf sie warten: Beim Erstkontakt war die Begeisterung noch groß, doch bereits beim zweiten Mal schwindet die Attraktivität ob der Gewöhnung zusehends. Und es hilft wenig, dass man weiß, dass für gute Unterhaltung gesorgt werden wird, zumal „Balls Out“ keinen aus dem Schema ausbrechendes Jahrzehntsong (siehe oben) hat. Nicht unberechtigt taucht vor dem geistigen Auge der unsägliche Alt-68er Spruch zum Establishment wieder auf.
Dabei war schon die Granatensingle “Death To All But Metal“ auf das ganze Debüt „Feel The Steel“ bezogen leicht irreführend: Es wurde zwar kräftig vom Leder gezogen, ansonsten wurde in einem Meer von überschwelliger Schlüpfrigkeit aber eher der letzte Fetzen Leder vom Leib gerissen. Ein echter STEEL PANTHER will ja eigentlich vor allem zeigen, was er hat und (wie oft er) kann. Derartige Omnipotenz verträgt selbstverständlich das Flüstersingen sanfter Weisen, was auch auf „Balls Out“ Zeichen hinterlässt („Weenie Ride“). Bei Texten, die einem die Klischees von vorn und hinten um die Backen klatschen, ist das eine Zeit lang lustig, entbehrt aber nicht der Gefahr des frühzeitigen Erreichens des Höhepunkts.
Solange die Stimmungskanonen mit frischer Energie aufgeladen werden, funktioniert die STEEL PANTHER Glam Formel prima. „Supersonic Sex Machine“, „It Won’t Suck Itself“ und „Tomorrow Night“ bringen das Blut in Wallung, die BON JOVI und AEROSMITH Anklänge in “Why Can‘t You Trust Me” bereiten leicht diebische Freude und zum einfachen Mitsingen gibt’s ein paar lockere Stampfer wie „That’s What Girls Are For“ und das richtig schicke “I Like Drugs” (but they don’t like me). Wirkliche Spannung baut „Balls Out“ aber selten auf, weil die Karten von Anfang an offen auf dem Tisch liegen: Man erwartet die genannten drei Arten von Liedern, keine Metaphern oder lyrischen Umschreibungen sondern klare Ansagen und ein bisschen Show an den Instrumenten. Das alles bekommt man mit so nonchalanter Routine und Selbstverständlichkeit aufgetischt, dass weder Augen noch Hosen vor Freude feucht werden.
Das Fazit fällt dementsprechend etwa so aus, wie bei Michael Starr, Satchel, Lexxi Foxxx und Stix Zadinia, wenn jeden Abend die gleichen Frauen vor dem Bühnenausgang auf sie warten: Beim Erstkontakt war die Begeisterung noch groß, doch bereits beim zweiten Mal schwindet die Attraktivität ob der Gewöhnung zusehends. Und es hilft wenig, dass man weiß, dass für gute Unterhaltung gesorgt werden wird, zumal „Balls Out“ keinen aus dem Schema ausbrechendes Jahrzehntsong (siehe oben) hat. Nicht unberechtigt taucht vor dem geistigen Auge der unsägliche Alt-68er Spruch zum Establishment wieder auf.
Im Fadenkreuz
Andreas Krause [ak]
Experte für Schwarzwurzeleintopf mit Trauerklößen
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Matthias Salomon [ms]
Experte für das Gesamtwerk von Udo Dirkschneider.
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Bastian Greb [bg]
Experte für Modernes und alles was sonst nirgendwo reinpasst
Yvonne Klein [yk]
Expertin für Modernes, gern heiß und fettig serviert