Svarttjern - Towards The Ultimate

Svarttjern - Towards The Ultimate
Black Metal
erschienen am 30.09.2011 bei Agonia Records
dauert 41:03 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Breathing Soil
2. Hellig Jord
3. Superior Growth
4. Aroused Self-Extinction
5. I AM the Path, Part II
6. Desolate Predictions
7. Unmasked Violation of Life
8. Through Madness and Sanity I AM
9. For What Blooms Without Lust

Die Bloodchamber meint:

Wie sagt noch der Volksmund so schön? Was der Gaul nicht kennt, das frisst er nicht. Und auch SVARTTJERN bedienen mit Treffsicherheit die Klientel, der nur wahrer norwegischer Schwarzstahl auf den Plattenteller kommen darf. Mit ihrem zweiten Album gelingt es den Jungs aus Oslo mit absoluter Präzision in diese Kerbe zu kloppen, dabei schaffen sie es allerdings nicht, deutliche eigene Akzente zu setzen, die eine Empfehlung auf dem total übersättigten Black Metal-Markt rechtfertigen würde.

Technisch ist "Towards the Ultimate" solide ausgefallen, die Produktion ist druckvoll und für jeden Jünger des Obengenannten sehr gut anzuhören. Allerdings macht sich auch schnell ein gerüttelt Maß an Langeweile breit. Wo der Opener "Breathing Soil" noch nach obskurem Geröchel gut an Fahrt aufnimmt und zu gefallen weiß, geht es dann auch ganz schnell abwärts und die Songs klingen einerseits untereinander recht austauschbar. Zweitens bieten sie so manchen Moment, bei dem sich das Gefühl einschleicht, das letzte Riff doch schon irgendwo schon einmal gehört zu haben. Vielleicht sogar an unterschiedlichen Stellen...

Für alle, die eine nähere Beschreibung haben wollen: Bitteschön! SVARTTJERN klingen auf diesem Album wie eine Mischung aus TSJUDER und URGEHAL. Das alles teilweise mit ein wenig Melodie verziert (besonders auffällig in "I Am The Path, Part II"). Nur leider fehlen ihnen die medizinballgroßen Eier, die TSJUDER mit ihrem Comeback zu Markte tragen, und den dreckigen Leichenfledderer-Groove von URGEHAL erreichen sie auch nicht. Unterm Strich bleibt also solide Standardkost, die um einiges ansprechender ist als so manches Ein-Mann-Garagenprojekt im ultratruen Necrosound, aber um mit den Großen spielen zu dürfen, müssen die Jungs noch ein wenig zulegen.
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