Lyriel - Leverage
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Intro
2. Leverage
3. Parting
4. Voices In My Head
5. Road Not Taken
6. White Lilly
7. Aus der Tiefe
8. Wenn die Engel fallen (feat. Thomas Lindner / Schandmaul)
9. Side By Side
10. Repentance
Die Bloodchamber meint:
Der beigefügte Infozettel zu LYRIELs viertem Album übersetzt dessen Titel mit "Druckmittel" und gibt damit die beste Steilvorlage für die einzige dazu passende Assoziation. Denn "Leverage" ist garantiert eines der besten Druckmittel, um eigentlich nicht für fremde Ohren bestimmte Informationen eben doch gewaltsam zu erfahren. Auf gut deutsch: Hast du irgendwann mal ein Verhör, dann leg doch einfach LYRIEL ans Gehör, und du bist rechtzeitig zum Essen wieder zu Hause.
Die Grenze dessen, was ein Mensch ertragen kann, ist bekanntlich bei jedem verschieden. Metaller sind da generell etwas empfindlicher, vor allem, wenn es um Gummibärchen-Melodien, rosa Plüsch-Geigen oder Folk im Allgemeinen geht. Dennoch, wer sich viel im Gothic- oder Trällerelsen-Bereich (© Haupti) engagiert, hat auch als Metaller eine ziemlich hohe Toleranzschwelle. Was LYRIEL aber hier auftischen, ist über einen längeren Zeitraum (mehr als 2 Lieder) nur schwer bis gar nicht auszuhalten.
Trotz der grundsätzlich recht angenehmen Stimme Jessicas, die aber gern mal die Stimmungen vertauscht und plötzlich unerwartet biestig klingt, wenn man eigentlich was anderes erwartet, sind es vor allem die derart auf einfach gestrickten Song mitsamt ihren unerträglich poppigen und verklebten Melodien. Gut, andere Bands bringen auch desöfteren mal nen Lutscher mit ins Studio, verschleiern diesen aber zumindest halbwegs mit etwas aufwändigeren Arrangements. Bei "Leverage" aber gibt keinerlei Drumherum. Immer nur direkt rein ins pubertäre Gesicht, in der stetigen Hoffnung, das Gegenüber würde die textlichen und kompositorischen Nichtigkeiten nicht als solche entlarven. Neben der Melodie von "White Lily" besonders schlimm: Die zusammen mit SCHANDMAUL-Thomas verbrochene Pseudo-Ballade "Wenn die Engel fallen" - Garantiert dazu geeignet, jeden Mittelaltermarkt leer zu fegen.
"Liebes Doktor Sommer Team, was habe ich denn nun nur falsch gemacht?"
"Ganz einfach, du solltest den Jungen, den du gern hast, einfach wie ein gleichberechtigtes, intelligentes Individuum behandeln. Auf gar keinen Fall solltest du ihn für dumm verkaufen und glauben, es reiche, die Haare nach hinten zu werfen und die Brust rauszustrecken. Das reicht vielleicht für eine wollüstige halbe Stunde. Aber wenn du ihn wiedersehen möchtest, solltest du dich schon mit ihm über etwas Spannendes unterhalten, damit er auch erkennt, dass du mehr bist als ein verträumt dreinschauendes Püppchen."
Die Grenze dessen, was ein Mensch ertragen kann, ist bekanntlich bei jedem verschieden. Metaller sind da generell etwas empfindlicher, vor allem, wenn es um Gummibärchen-Melodien, rosa Plüsch-Geigen oder Folk im Allgemeinen geht. Dennoch, wer sich viel im Gothic- oder Trällerelsen-Bereich (© Haupti) engagiert, hat auch als Metaller eine ziemlich hohe Toleranzschwelle. Was LYRIEL aber hier auftischen, ist über einen längeren Zeitraum (mehr als 2 Lieder) nur schwer bis gar nicht auszuhalten.
Trotz der grundsätzlich recht angenehmen Stimme Jessicas, die aber gern mal die Stimmungen vertauscht und plötzlich unerwartet biestig klingt, wenn man eigentlich was anderes erwartet, sind es vor allem die derart auf einfach gestrickten Song mitsamt ihren unerträglich poppigen und verklebten Melodien. Gut, andere Bands bringen auch desöfteren mal nen Lutscher mit ins Studio, verschleiern diesen aber zumindest halbwegs mit etwas aufwändigeren Arrangements. Bei "Leverage" aber gibt keinerlei Drumherum. Immer nur direkt rein ins pubertäre Gesicht, in der stetigen Hoffnung, das Gegenüber würde die textlichen und kompositorischen Nichtigkeiten nicht als solche entlarven. Neben der Melodie von "White Lily" besonders schlimm: Die zusammen mit SCHANDMAUL-Thomas verbrochene Pseudo-Ballade "Wenn die Engel fallen" - Garantiert dazu geeignet, jeden Mittelaltermarkt leer zu fegen.
"Liebes Doktor Sommer Team, was habe ich denn nun nur falsch gemacht?"
"Ganz einfach, du solltest den Jungen, den du gern hast, einfach wie ein gleichberechtigtes, intelligentes Individuum behandeln. Auf gar keinen Fall solltest du ihn für dumm verkaufen und glauben, es reiche, die Haare nach hinten zu werfen und die Brust rauszustrecken. Das reicht vielleicht für eine wollüstige halbe Stunde. Aber wenn du ihn wiedersehen möchtest, solltest du dich schon mit ihm über etwas Spannendes unterhalten, damit er auch erkennt, dass du mehr bist als ein verträumt dreinschauendes Püppchen."