Soen - Cognitive
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Fraktal
2. Fraccions
3. Delenda
4. Last Light
5. Oscillation
6. Canvas
7. Ideate
8. Purpose
9. Slithering
10. Savia
Die Bloodchamber meint:
„Mensch nochmal, ist doch nicht wahr, wie lange TOOL immer brauchen, bis sie endlich mal wieder ein neues Album auf die Menschheit loslassen…“
Etwas in der Art haben sich möglicherweise die Jungs von SOEN gedacht. Um die Wartezeit bis zum nächsten TOOL-Longplayer zu überbrücken, greifen sie nämlich selber tief in die Prog-Werkzeugkiste und legen mit „Cognitive“ ein Album vor, das dem TOOL-Fan im Speziellen, aber auch dem Progressive Rock / Metal Fan im Allgemeinen Freudentränen in die Augen treiben dürfte. Vorausgesetzt, man lässt SOEN den teils fast schon dreisten Diebstahl durchgehen…
Schon das sphärische Intro „Fraktal“ lässt den Hörer unweigerlich an die Alternative Prog-Könige aus Los Angeles denken, das folgende „Fraccions“ erinnert dann aber in derart frappierender Weise an „Schism“, dass ich die Rip Off-Vorwürfe schon vor meinem geistigen Auge sehe. Doch SOEN setzen den TOOL-Sound nicht nur mitreißend in Szene, auch musikalisch sind sie über jeden Zweifel erhaben. Dafür garantiert nicht nur die prominent besetzte Rhythmusabteilung, bestehend aus Martin Lopez an den Drums und Monster-Basser Steve DiGiorgio am Viersaiter. Auch Joakim Platbarzdis an der Gitarre und insbesondere Joel Ekelöf am Mikro liefern eine bemerkenswert starke Arbeit ab.
Im weiteren Verlauf des Albums beweisen SOEN, dass auch andere Prog-Hochkaräter es ihnen angetan haben. So erinnert die Intonation Ekelöfs bisweilen an die eines gewissen Herrn Åkerfeldt, gerade in den ruhigeren Momenten auf „Cognitive“ scheinen OPETH auf KATATONIA zu treffen („Last Light“, „Ideate“). Der groovende Rhythmus des überragenden „Oscillation“ hingegen schielt ungeniert gen MESHUGGAH, der Song mixt darüberhinaus den Sound aller genannten Vorbilder zu einem unwiderstehlichen Cocktail zusammen. Das folgende „Canvas“ flirtet dann eingangs mit hypnotischem Riff und Tribal Drums erneut mit TOOL, bietet einen unwiderstehlichen Refrain und geleitet dann mit mehrstimmigem Gesang aus dem to(o)llen Song heraus.
Um hier nicht in eine ausführliche Track-By-Track-Analyse abzudriften, möchte ich lediglich noch das gleichzeitig groovige und trotzdem zerbrechliche „Slithering“ sowie das mit einem geradezu göttlichen Refrain ausgestattete „Savia“ wenigstens erwähnt haben. Im Prinzip ist aber ohnehin jeder Song auf „Cognitive“ empfehlenswert, einen Ausfall gibt es nicht.
Bleibt die Frage, wie man zu dem möglichen Vorwurf des Plagiierens steht. Verständnis hätte ich für Hörer, die der Arbeit SOENs aus diesem Grund skeptisch gegenüber stehen. Auf der anderen Seite verpassen diese Leute bei Missachten von „Cognitive“ aber eine absolute Sterndreiviertelstunde des Alterna-Prog. Fans der genannten Bands sollten sich dieses Album definitiv zu Gemüte führen, gerade wer auf die eher knackigeren und rhythmusbetonten Kompositionen TOOLs wie „Stinkfist“, „Jambi“ oder auch das bereits erwähnte „Schism“ steht, wird hier reich belohnt.
Ich jedenfalls komme hier voll auf meine Kosten, auf die mangelnde Eigenständigkeit muss ich natürlich hinweisen und lasse mir deshalb für zukünftige Alben SOENs auch einen Punkt Luft nach oben, komme aber dank der schwindelerregenden Qualität der Songs nicht umhin, dieser Leistung mit neun Punkten den entsprechenden Tribut zu zollen. Dank „Cognitive“ dürfen sich TOOL nun wieder ein wenig mehr Zeit lassen…
Etwas in der Art haben sich möglicherweise die Jungs von SOEN gedacht. Um die Wartezeit bis zum nächsten TOOL-Longplayer zu überbrücken, greifen sie nämlich selber tief in die Prog-Werkzeugkiste und legen mit „Cognitive“ ein Album vor, das dem TOOL-Fan im Speziellen, aber auch dem Progressive Rock / Metal Fan im Allgemeinen Freudentränen in die Augen treiben dürfte. Vorausgesetzt, man lässt SOEN den teils fast schon dreisten Diebstahl durchgehen…
Schon das sphärische Intro „Fraktal“ lässt den Hörer unweigerlich an die Alternative Prog-Könige aus Los Angeles denken, das folgende „Fraccions“ erinnert dann aber in derart frappierender Weise an „Schism“, dass ich die Rip Off-Vorwürfe schon vor meinem geistigen Auge sehe. Doch SOEN setzen den TOOL-Sound nicht nur mitreißend in Szene, auch musikalisch sind sie über jeden Zweifel erhaben. Dafür garantiert nicht nur die prominent besetzte Rhythmusabteilung, bestehend aus Martin Lopez an den Drums und Monster-Basser Steve DiGiorgio am Viersaiter. Auch Joakim Platbarzdis an der Gitarre und insbesondere Joel Ekelöf am Mikro liefern eine bemerkenswert starke Arbeit ab.
Im weiteren Verlauf des Albums beweisen SOEN, dass auch andere Prog-Hochkaräter es ihnen angetan haben. So erinnert die Intonation Ekelöfs bisweilen an die eines gewissen Herrn Åkerfeldt, gerade in den ruhigeren Momenten auf „Cognitive“ scheinen OPETH auf KATATONIA zu treffen („Last Light“, „Ideate“). Der groovende Rhythmus des überragenden „Oscillation“ hingegen schielt ungeniert gen MESHUGGAH, der Song mixt darüberhinaus den Sound aller genannten Vorbilder zu einem unwiderstehlichen Cocktail zusammen. Das folgende „Canvas“ flirtet dann eingangs mit hypnotischem Riff und Tribal Drums erneut mit TOOL, bietet einen unwiderstehlichen Refrain und geleitet dann mit mehrstimmigem Gesang aus dem to(o)llen Song heraus.
Um hier nicht in eine ausführliche Track-By-Track-Analyse abzudriften, möchte ich lediglich noch das gleichzeitig groovige und trotzdem zerbrechliche „Slithering“ sowie das mit einem geradezu göttlichen Refrain ausgestattete „Savia“ wenigstens erwähnt haben. Im Prinzip ist aber ohnehin jeder Song auf „Cognitive“ empfehlenswert, einen Ausfall gibt es nicht.
Bleibt die Frage, wie man zu dem möglichen Vorwurf des Plagiierens steht. Verständnis hätte ich für Hörer, die der Arbeit SOENs aus diesem Grund skeptisch gegenüber stehen. Auf der anderen Seite verpassen diese Leute bei Missachten von „Cognitive“ aber eine absolute Sterndreiviertelstunde des Alterna-Prog. Fans der genannten Bands sollten sich dieses Album definitiv zu Gemüte führen, gerade wer auf die eher knackigeren und rhythmusbetonten Kompositionen TOOLs wie „Stinkfist“, „Jambi“ oder auch das bereits erwähnte „Schism“ steht, wird hier reich belohnt.
Ich jedenfalls komme hier voll auf meine Kosten, auf die mangelnde Eigenständigkeit muss ich natürlich hinweisen und lasse mir deshalb für zukünftige Alben SOENs auch einen Punkt Luft nach oben, komme aber dank der schwindelerregenden Qualität der Songs nicht umhin, dieser Leistung mit neun Punkten den entsprechenden Tribut zu zollen. Dank „Cognitive“ dürfen sich TOOL nun wieder ein wenig mehr Zeit lassen…