Epidemic Scorn - Basement Art

Epidemic Scorn - Basement Art
Death Metal
erschienen am 18.03.2011 als Eigenproduktion
dauert 32:32 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Basement Art
2. Perfect Assassination
3. Epidemic
4. The Chase
5. Ascend The Scaffold
6. Journey Thru Life
7. I Ate The Psychiatrist
8. Disabled Christ
9. Suicide Force

Die Bloodchamber meint:

Dass man als Death Metal Band einen langen Atem braucht, sollte man wissen bevor man mit dem Quatsch anfängt. Nur wenige Bands werden sofort von einem Label entdeckt und noch weniger Bands aufgrund ihrer musikalischen Qualität. Da verwundert es nicht wenn von den sechs Mitglieder von EPIDEMIC SCORN nur zwei seit der Gründung im Jahr 2004 dabei sind. Besonders am Mikro ist das hin und her sichtbar: Die Band begann mit Sven als Sänger, auf „System Of Sickness“ übernahm zusätzlich Gitarrist Jörn einen Teil der Vocals, auf dem „Psycho Gourmet“ Demo teilten sich Sven und der neue Mann Marc die Mikros und jetzt ist Marc alleine für die stimmlichen Künste verantwortlich.

Der Mann oder die Frau am Gesang ist aber auch meistens, der oder die die Spreu vom Weizen trennt. Nehmen wir mal DISBELIEF auf den ersten Alben, die stachen fast nur durch Jaggers charakteristisches Organ hervor. Das Gegenstück dazu haben leider gerade EPIDEMIC SCORN abgeliefert und Marcs Mikrokünste klingen leider nicht aus der großen Masse der Death Metal Vokalisten hervor. Allerdings liegt das auch sehr an der Produktion von „Basement Art“, die einfach nur verwaschen klingt und besonders den Becken des Schlagzeugs einen sehr komischen Klang verpasst hat.

Die Basis des Albums sind die Gitarristen. Ob man wirklich derer drei braucht, will ich hier nicht in Frage stellen, IRON MAIDEN leisten sich das schließlich auch. Allerhand zu tun haben sie jedenfalls, Solo hier, Gefrickel dort, prägnante Leads überall. Dazu wechseln die Songs zwischen schnell und Mid-Tempo Groovern und riskieren immer wieder in die verwandten Genres des Black- und Thrash Metals rüberzuwechseln. Langeweile durch Gleichförmigkeit kommt nicht auf und der Gitarrensound ist auch relativ gut gelungen.

Wobei wir wieder bei dem langen Atem vom Anfang wären und der Frage, was EPIDEMIC SCORN mit „Basement Art“ erreichen wollen. Wenn die Band Ambitionen hegt doch irgendwann mal einen Plattenvertrag abzugreifen, dann ist das hier zu wenig. Wenn sie aber „nur“ Bock darauf haben zusammen mit Freunden Musik zu machen, diese zu veröffentlichen und das eine oder andere Konzert zu geben und viel Spaß zu haben, dann ist diese Veröffentlichung genau richtig.
-