Seasons Of The Wolf - Lost In Hell
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Lost In Hell
2. Abandoned City
3. SOS
4. Communion
5. Interstellar
6. Witchfinder
7. Voo Doo Master
8. A Face In The Mist
9. Initiation
10. Vengeance
11. One Land One King
12. Land Of The Dead (Bonustrack)
13. Nostradamus 1999 (Bonustrack)
14. Bloodlust (Bonustrack)
Die Bloodchamber meint:
Es ist nicht immer sofort ersichtlich, warum das Zweitwerk einer Undergroundkapelle wiederveröffentlicht wird, noch dazu wenn es gerade mal 13 Jahre statt der insgeheim erwarteten mindestens 25 Jahre auf dem Buckel hat. Andererseits sind SEASONS OF THE WOLF wie geschaffen für das Format Vinyl und in dieser Form gab es „Lost In Hell“ bisher auch noch nie. Dazu wurden die elf Originaltitel mit drei Bonustracks ergänzt, so dass das 2-LP Format wirklich ausgenutzt wird.
Auch wenn die fünf Amerikaner im Allgemeinen wohl im weiteren Sinne zu den Käuzen gezählt werden können, trifft eine kleine Wortklauberei den Kern doch eher, denn durch das bis ins Mark dringende Organ von Sänger Wes Waddell wirken SEASONS OF THE WOLF eher im positiven Sinne verschroben. Die gleichzeitig völlig fettarme, doch die Kontraste und einzelnen Instrumente gut und recht düster wiedergebende Aufnahme weist dem komplett unkitschigen Keyboard einige Male fast schon die Rolle der Rhythmusgitarre zu, nahezu gleichberechtigt zur vom Bruder des Sängers bedienten einzigen echten Gitarre. Das verleiht „Lost In Hell“ einen eigenwilligen und urigen, tief im US Metal verwurzelten Charme, an dem auch der zum Cover passende Weltraumanklang von „SOS“ und die abgespaceten Klänge in „Voo Doo Master“ nichts ändern.
Die dichte Atmosphäre des Gesamtwerks sticht in ihrer Wirkung einzelne Songs bei weitem aus, ist man doch immer wieder fasziniert, was für ein filigranes und dichtes Geflecht SEASONS OF THE WOLF mit vergleichsweise wenig Action und Show weben können. Behilflich dabei ist neben der wiederholten Betonung eines Instruments durch gleichzeitiges Aussetzen aller anderen Bandbestandteile natürlich vor allem das schrille Beschwören von Wes Waddell, der eine gefühlte Bastion von Tonlagen oberhalb seiner Mitstreiter operiert und dabei fast immer den richtigen Ton trifft und eine das Lied aufwertende Stimmung erzeugt. Mit häufig eher im Rock- als Metaltrim laufenden Gitarre hat das einige Male beinahe Proto Metal Charakter, gerade wenn es noch bedächtiger als im „Lost In Hell“-Mittel zugeht.
Vorwerfen kann man SEASONS OF THE WOLF eigentlich nur, dass die Sortierung der Lieder für manchen überflüssigen Stimmungsbruch sorgt, denn nicht nur vom mit ausgeschalteten Antrieb durch die Schwerelosigkeit des Weltalls trudeln („Interstellar“) zum Angstzustände verursachenden Hexenwald („Witchfinder“) ist der Unterschied gewaltig. Davon abgesehen sollte klar geworden sein, dass „Lost In Hell“ natürlich eine Platte von Spezialisten für Spezialisten ist, allerdings eine eigenständige und gelungene. Daumen hoch!
Auch wenn die fünf Amerikaner im Allgemeinen wohl im weiteren Sinne zu den Käuzen gezählt werden können, trifft eine kleine Wortklauberei den Kern doch eher, denn durch das bis ins Mark dringende Organ von Sänger Wes Waddell wirken SEASONS OF THE WOLF eher im positiven Sinne verschroben. Die gleichzeitig völlig fettarme, doch die Kontraste und einzelnen Instrumente gut und recht düster wiedergebende Aufnahme weist dem komplett unkitschigen Keyboard einige Male fast schon die Rolle der Rhythmusgitarre zu, nahezu gleichberechtigt zur vom Bruder des Sängers bedienten einzigen echten Gitarre. Das verleiht „Lost In Hell“ einen eigenwilligen und urigen, tief im US Metal verwurzelten Charme, an dem auch der zum Cover passende Weltraumanklang von „SOS“ und die abgespaceten Klänge in „Voo Doo Master“ nichts ändern.
Die dichte Atmosphäre des Gesamtwerks sticht in ihrer Wirkung einzelne Songs bei weitem aus, ist man doch immer wieder fasziniert, was für ein filigranes und dichtes Geflecht SEASONS OF THE WOLF mit vergleichsweise wenig Action und Show weben können. Behilflich dabei ist neben der wiederholten Betonung eines Instruments durch gleichzeitiges Aussetzen aller anderen Bandbestandteile natürlich vor allem das schrille Beschwören von Wes Waddell, der eine gefühlte Bastion von Tonlagen oberhalb seiner Mitstreiter operiert und dabei fast immer den richtigen Ton trifft und eine das Lied aufwertende Stimmung erzeugt. Mit häufig eher im Rock- als Metaltrim laufenden Gitarre hat das einige Male beinahe Proto Metal Charakter, gerade wenn es noch bedächtiger als im „Lost In Hell“-Mittel zugeht.
Vorwerfen kann man SEASONS OF THE WOLF eigentlich nur, dass die Sortierung der Lieder für manchen überflüssigen Stimmungsbruch sorgt, denn nicht nur vom mit ausgeschalteten Antrieb durch die Schwerelosigkeit des Weltalls trudeln („Interstellar“) zum Angstzustände verursachenden Hexenwald („Witchfinder“) ist der Unterschied gewaltig. Davon abgesehen sollte klar geworden sein, dass „Lost In Hell“ natürlich eine Platte von Spezialisten für Spezialisten ist, allerdings eine eigenständige und gelungene. Daumen hoch!