Iron Fire - Voyage Of The Damned

Iron Fire - Voyage Of The Damned
Power Metal
erschienen am 27.01.2012 bei Napalm Records
dauert 64:21 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Dark Beyond
2. Enter Oblivion OJ-666
3. Taken
4. Slaughter Of Souls
5. Leviathan
6. The Final Odyssey
7. Ten Years In Space
8. Voyage Of The Damned
9. With Different Eyes
10. Dreams Of The Dead Moon
11. Verge To Collide
12. Realm Of Madness
13. Warmaster Of Chaos

Die Bloodchamber meint:

Nachdem die turbulenten Anfangsjahre mit dem abrupten vorläufigen Ende mittlerweile schon einige Jahre her sind, kann man IRON FIRE mittlerweile wohl als recht etabliert betrachten, wenn auch auf einem überschaubaren Level was Zuschauer- und Verkaufszahlen angeht. Viel ändern wird daran „Voyage Of The Damned“ nicht, obwohl die Truppe um Sänger Martin Steene wieder ein unterhaltsames Power Metal Paket zusammengestellt hat, das vor allem vom Kontrast aus im Vergleich zu Genrestandards düsterer musikalischer Atmosphäre und dem hohen, klaren, leicht ins Schrille tendierenden Gesang lebt, ohne dass das zur Verstärkung des Effekts eingesetzte Hintergrundgeröhre („Leviathan“, „Voyage Of The Damned“) notwendig gewesen wäre.

Die Stärken von IRON FIRE liegen denn auch in den relativen Extremen. Wenn es frei von der Leber flink voran geht, „Enter Oblivion OJ-666“ oder „Slaughter Of Souls“, fühlt man sich davon unmittelbar angesprochen und schaltet gerne wieder ein. Etwas sehr ruhiges wie „The Final Odyssey“ überzeugt ebenso, nur klassisches Midtempo kommt den Dänen eher mittelmäßig aus der Feder (u.a. „Taken“). Das könnte einer der Gründe sein, die der Band den Durchbruch immer verwehrt haben, denn welche große Power Metal Band kommt ohne große Mitsinger aus? Auch andere Möglichkeiten bleiben ungenutzt, wenn zum Beispiel der grandios pompöse Beginn von „With Different Eyes“ in ein recht zerfahrenes Lied mit ausnahmsweise eher hausbackener Leistung von Martin Steene überführt – man vergleiche das nur mal mit seiner Show in „Verge To Collide“.

Es bleibt im Endeffekt also alles wie gewohnt bei IRON FIRE. Eine gutklassige Band veröffentlich ein gutklassiges Album, dessen einziger wirklicher Stimmungstöter je nach Geschmack die (überwiegend im Hintergrunde eingesetzte) Menge an Keyboard- und Schnickschnackpomp ist, das allerdings wieder nicht weit genug aus der Masse heraussticht, um die Dänen deutlich nach vorne zu bringen.
-