Deadborn - Decades Of Decapitation (EP)

Deadborn - Decades Of Decapitation (EP)
Death Metal
erschienen in 2004 als Eigenproduktion
dauert 17 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Condemned to Perdition
2. Inborn Contempt
3. Decades of Decapitation
4. Thorns of inner Fear

Die Bloodchamber meint:

Passend zum weihnachtlichen Harmoniegewurste holen DEADBORN auf ihrer Eigenproduktion viermal den Knüppel aus dem Sack. Die überwiegend schnellen Stücke auf „Decades...“ treten dabei ordentlich Arsch und wissen trotz hoher Riffdichte mit wohlstrukturierter Brutalität zu gefallen.

„Condemned to Perdition“ eröffnet den Reigen erst mal in bester Kannibalenmanier und entwickelt sich nach einem fast fröhlichen Solo bald zu einer Doublebasswalze from Hell, bevor man am Ende erneut die Daumenschrauben anzieht. Der Gesang kann bereits hier auf ganzer Linie überzeugen: Ob prägnanter Röhrer oder Stakkatogebelle, der Mann scheint seine Atmung im Griff zu haben. Und obgleich man keine Barnes-Tonlagen erreicht, kommt das tiefe, ''saubere'' Growling sehr stimmig rüber.
Mit ''Inborn Contempt'' wird's im Anschluss schon ein paar Stufen komplexer. Das straighte Introriff verkrümelt sich nämlich nach nur 20 Sekunden und macht Platz für ein Rhythmusgewitter erster Güte. Neben den gut getroffenen Geschwindigkeitswechseln überzeugt mich hier vor allem die geile Arbeit am Bass, die in einem schon sehr guten Song dann definitiv das Sahnehäubchen klarmacht.
Für alle, die noch immer nicht glauben, dass hier Könner am Werk sind, packt Titel Nummer drei dann ein paar weitere Schaufeln drauf und die Instrumentalfraktion glänzt bei Warp 6 mal eben mit allerlei technischen Kabinettstückchen. Bei derart präzisem Geschredder bleibt zwar die Eingängigkeit ein wenig auf der Strecke, aber dafür gibt's zum Schluss ja noch ''Thorns of inner Fear''.
Vor allem die Gitarrenfront sorgt im finalen Song für Wiedererkennungswert und rundet den Silberling somit nach knapp 17 Minuten perfekt ab.

Wer auf treibenden, nicht allzu stumpfen Death Metal amerikanischer Prägung steht, kann bei DEADBORN bedenkenlos zugreifen; für unschlüssige Naturen gibt's auf der Homepage zwei Samples zum reinlauschen.
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