Anthemon - Dystopia
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Above us
2. Foretell omega
3. Chatter of the tube
4. Recall the absence
5. Tuned to a dead channel
6. La chute de l'architecte
7. Manifold of ...
8. Serene eves
Die Bloodchamber meint:
Bevor wir wieder zu dem üblichen Katalogisierungsprozess übergehen (sprich: was für eine Stilrichtung haben wir denn hier?), kürze ich das Ganze einfach mit den Worten ab: diese Band stammt aus Frankreich! Und was sagt uns das??? Richtig! Bands aus Frankreich lassen sich so gut wie nie bequem einordnen, warum auch immer. Bei der vorliegenden Band handelt es sich nun um ANTHEMON mit ihrem zweiten Album „Dystopia“. Ein Vergleich zum ersten Werk lässt sich kaum ziehen, denn seitdem hat sich einiges getan (neuer Drummer, neuer Sänger statt einer Sängerin). Aber der fröhliche Leser möchte natürlich dennoch erfahren, um was es sich hierbei handelt. Erste Hinweise hierauf gibt die Produktion, die in den Tico Tico Studios abgefertigt wurde. Dieses finnische Studio ist fast dafür bekannt düstere und atmosphärische Alben zu produzieren und auch hierbei ist es nicht anders. Mit ein wenig Phantasie kann man den Bandnamen dann noch mit den alten Bekannten von ANATHEMA assoziieren und schon weiß man in etwa woran man ist: sehr symphonischer, düsterer und atmosphärischer Dark/Gothic/Doom Metal.
Bands wie ORPHANED LAND, THERION und angesprochene ANATHEMA könnten durchaus Vorbilder der Franzosen sein. Auf „Dystopia“ wird vor allem eins ganz groß geschrieben: Atmosphäre. Die Songs werden allesamt von der Stimme Loic Melassanges getragen, die das Zentrum der Musik bildet. Dabei handelt es sich um fast opernhaften, sehr theatralischen und flehenden Gesang, der leider ein wenig zu selten von Death Metal Grunzern des Bassisten unterbrochen wird. ANTHEMON bieten auf ihrer fast 50 minütigen Scheibe 8 wirklich gute Songs, haben aber das Problem, sich ganz Nahe am Rand der Langeweile zu befinden. Aber die gute Nachricht: sie stürzen nie wirklich ab! Durch die Tatsache, dass jeder Song fast fließend in den nächsten übergeht, kommen die Überraschungsmomente hier und da vielleicht ein wenig zu kurz. Aber auch das ändert nichts daran, dass die meist im Midtempo angesiedelten Songs allesamt durch feine Technik und wirklich gute Musik begeistert, die von einer Band vorgetragen wird, die weiß was sie tut.
Zu den Songs: der Opener „Above Us“ ist ein netter Gothic/Doom Bastard, der sogar hier und da ein wenig progressiv klingt. Hier zeigt die Band erstmals sehr schön ihr können. Mit „La Chute De L'Architecte“ ist auch ein Song in französischer Sprache auf dem Album, was überraschenderweise überhaupt nicht gewöhnungsbedürftig klingt. Mit „Tuned To A Dead Channel“ gibt es auch einen Instrumentalsong. „Chatter of the Tube“ und „Recall the Abscence” sind meine persönlichen Highlights auf der Cd, da sie geradezu liebevoll mit unzähligen Nuancen ausgestattet sind, die dem Hörer wahrscheinlich erst nach dem 10ten Hördurchgang auffallen.
ANTHEMON haben mit „Dystopia“ ein Album auf sehr hohem Niveau abgeliefert, dem es nur ein wenig an richtigen Überfliegern fehlt. Mit einem mal hören ist es sicherlich nicht getan, wenn man sich mit „Dystopia“ auseinandersetzen möchte und wenn man kein Freund von Musik ist, die vor Detailreichtum nur so strotzt, sollte man die Finger ebenfalls davon lassen. Aber im Grunde genommen kann ich die Scheibe wirklich jedem Freund von guter Metalmusik in Richtung Doom und Gothic ans Herz legen, denn die Franzosen spielen wirklich auf einem verdammt hohen Niveau. 9 Punkte für ein Scheibe, die Lust auf mehr macht. Weiter so!
Bands wie ORPHANED LAND, THERION und angesprochene ANATHEMA könnten durchaus Vorbilder der Franzosen sein. Auf „Dystopia“ wird vor allem eins ganz groß geschrieben: Atmosphäre. Die Songs werden allesamt von der Stimme Loic Melassanges getragen, die das Zentrum der Musik bildet. Dabei handelt es sich um fast opernhaften, sehr theatralischen und flehenden Gesang, der leider ein wenig zu selten von Death Metal Grunzern des Bassisten unterbrochen wird. ANTHEMON bieten auf ihrer fast 50 minütigen Scheibe 8 wirklich gute Songs, haben aber das Problem, sich ganz Nahe am Rand der Langeweile zu befinden. Aber die gute Nachricht: sie stürzen nie wirklich ab! Durch die Tatsache, dass jeder Song fast fließend in den nächsten übergeht, kommen die Überraschungsmomente hier und da vielleicht ein wenig zu kurz. Aber auch das ändert nichts daran, dass die meist im Midtempo angesiedelten Songs allesamt durch feine Technik und wirklich gute Musik begeistert, die von einer Band vorgetragen wird, die weiß was sie tut.
Zu den Songs: der Opener „Above Us“ ist ein netter Gothic/Doom Bastard, der sogar hier und da ein wenig progressiv klingt. Hier zeigt die Band erstmals sehr schön ihr können. Mit „La Chute De L'Architecte“ ist auch ein Song in französischer Sprache auf dem Album, was überraschenderweise überhaupt nicht gewöhnungsbedürftig klingt. Mit „Tuned To A Dead Channel“ gibt es auch einen Instrumentalsong. „Chatter of the Tube“ und „Recall the Abscence” sind meine persönlichen Highlights auf der Cd, da sie geradezu liebevoll mit unzähligen Nuancen ausgestattet sind, die dem Hörer wahrscheinlich erst nach dem 10ten Hördurchgang auffallen.
ANTHEMON haben mit „Dystopia“ ein Album auf sehr hohem Niveau abgeliefert, dem es nur ein wenig an richtigen Überfliegern fehlt. Mit einem mal hören ist es sicherlich nicht getan, wenn man sich mit „Dystopia“ auseinandersetzen möchte und wenn man kein Freund von Musik ist, die vor Detailreichtum nur so strotzt, sollte man die Finger ebenfalls davon lassen. Aber im Grunde genommen kann ich die Scheibe wirklich jedem Freund von guter Metalmusik in Richtung Doom und Gothic ans Herz legen, denn die Franzosen spielen wirklich auf einem verdammt hohen Niveau. 9 Punkte für ein Scheibe, die Lust auf mehr macht. Weiter so!