Angelus Apatrida - The Call
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. You Are Next
2. At The Gates Of Hell
3. Violent Dawn
4. It's Rising!
5. Blood On The Snow
6. Killer Instinct
7. The Hope Is Gone
8. Fresh Pleasure
9. Still Corrupt
10. Reborn
11. Hell Patrol (Bonustrack)
12. Free Your Soul (Bonustrack)
Die Bloodchamber meint:
Während „Clockwork“ in unseren Breiten das erste Hallo von ANGELUS APATRIDA war, ist die Band in ihrer spanischen Heimat damit vergleichsweise durch die Decke gegangen und hat neben einer erwähnenswerten Chartsplatzierung (#44) zahlreiche Ehrentitel von den dort ansässigen Musikmagazinen einheimsen können. Das schafft natürlich einen gewissen Erwartungsdruck, den eine Band erst mal bewältigen muss, aber mit der Erfahrung von (zumindest in Teilen) mittlerweile fast zwölf gemeinsamen Jahren stemmen die Spanier das auf „The Call“ ohne hörbare Probleme.
Im Vergleich zum Vorgänger ist wenig verändert worden, der spanische Sturm überzeugt weiterhin mit lebhaftem Thrash, der – wie es sich gehört - auf die Kraft der Riffs baut. Dabei sind im Vergleich zum Vorgänger die Gitarren stärker melodietragend als der Gesang von Guillermo Izquierdo, obwohl Guillermo meinem Empfinden nach bei der Ausdruckskraft zugelegt hat. Neu ist das Rezept natürlich nicht, aber ANGELUS APATRIDA verstehen es wirklich gut, mit der um die Rhythmusgitarre herumspielenden Leadgitarre Reize zu setzen und so die Musik unterhaltsam zu gestalten.
Nicht überbewerten sollte man weder Vorabauskopplung und Opener „You Are Next“ noch ein bisschen Namedropping - EXODUS, TESTAMENT und ein bisschen DEATH ANGEL -, denn „The Call“ ist zwar hochenergetisch, mitreißend und fördert den Testosteronausstoß, aber es ist nur in Teilen ein erbarmungsloser Tornado, der reihenweise Nacken bricht und Köpfe sowie sonstige, nur halbherzig befestigte Körperteile im Dutzend abreißt – unter anderem im großartigen, sich fast überschlagenden „Violent Dawn“ und in „It’s Rising“, die von den unter Hochspannung stehenden Vocals noch weiter gepusht werden. Neben der Leadgitarre („At The Gates Of Hell“, „Fresh Pleasure“ & “Still Corrupt”) dürfen sich das ein paar Bremsmanöver und Querpässe, vor allem in der zweiten Albumhälfte, positiv ankreiden. Andauerndes schnelles Umschaltspiel mit möglichst schnellem Torabschluss ist eben nicht nur im Fußball zwar eine respektable Strategie, doch fehlt ihr die bezwingende Schönheit von ein wenig gepflegtem Tiqui-taca.
Bevor ich ANGELUS APATRIDA aber zum FC Barcelona des Thrash Metal erkläre, dürfen die vier Herren noch ein bisschen an ihrem „Killer Instinct“ arbeiten. Die Champions League und, dem Vergleich entsprechend, auch das Halbfinale 2012 erreicht „The Call“ aber in überzeugender Manier. Auf welche Seite der zwei spanischen Fußballgroßmächte die kastilische Herkunft die Band verschlagen hat, wird allerdings noch zu klären sein.
Im Vergleich zum Vorgänger ist wenig verändert worden, der spanische Sturm überzeugt weiterhin mit lebhaftem Thrash, der – wie es sich gehört - auf die Kraft der Riffs baut. Dabei sind im Vergleich zum Vorgänger die Gitarren stärker melodietragend als der Gesang von Guillermo Izquierdo, obwohl Guillermo meinem Empfinden nach bei der Ausdruckskraft zugelegt hat. Neu ist das Rezept natürlich nicht, aber ANGELUS APATRIDA verstehen es wirklich gut, mit der um die Rhythmusgitarre herumspielenden Leadgitarre Reize zu setzen und so die Musik unterhaltsam zu gestalten.
Nicht überbewerten sollte man weder Vorabauskopplung und Opener „You Are Next“ noch ein bisschen Namedropping - EXODUS, TESTAMENT und ein bisschen DEATH ANGEL -, denn „The Call“ ist zwar hochenergetisch, mitreißend und fördert den Testosteronausstoß, aber es ist nur in Teilen ein erbarmungsloser Tornado, der reihenweise Nacken bricht und Köpfe sowie sonstige, nur halbherzig befestigte Körperteile im Dutzend abreißt – unter anderem im großartigen, sich fast überschlagenden „Violent Dawn“ und in „It’s Rising“, die von den unter Hochspannung stehenden Vocals noch weiter gepusht werden. Neben der Leadgitarre („At The Gates Of Hell“, „Fresh Pleasure“ & “Still Corrupt”) dürfen sich das ein paar Bremsmanöver und Querpässe, vor allem in der zweiten Albumhälfte, positiv ankreiden. Andauerndes schnelles Umschaltspiel mit möglichst schnellem Torabschluss ist eben nicht nur im Fußball zwar eine respektable Strategie, doch fehlt ihr die bezwingende Schönheit von ein wenig gepflegtem Tiqui-taca.
Bevor ich ANGELUS APATRIDA aber zum FC Barcelona des Thrash Metal erkläre, dürfen die vier Herren noch ein bisschen an ihrem „Killer Instinct“ arbeiten. Die Champions League und, dem Vergleich entsprechend, auch das Halbfinale 2012 erreicht „The Call“ aber in überzeugender Manier. Auf welche Seite der zwei spanischen Fußballgroßmächte die kastilische Herkunft die Band verschlagen hat, wird allerdings noch zu klären sein.