Allegaeon - Formshifter

Allegaeon - Formshifter
Melodic Death Metal
erschienen am 04.05.2012 bei Metal Blade Records
dauert 52:51 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Behold (God I Am)
2. Tartessos: The Hidden Xenocryst
3. A Path Disclosed
4. Iconic Images
5. Twelve
6. The Azrael Trigger
7. From The Stars Death Came
8. Timeline Dissonance
9. Formshifter
10. Secrets Of The Sequence

Die Bloodchamber meint:

Da sind sie wieder, diese melodischen Death Metal-Philisophen mit der Doublebass-Vorliebe. Runde zwei Jahre nach dem Debüt knüpfen die Amerikaner nahtlos an ihr markantes Erstlingswerk an. Denn sie schaffen es mühelos, bereits mit dem Opener "Behold (God I Am)" die damals erzeugte Prägnanz sofort wieder abzurufen. Diese Kombination aus technischem Gefrickel, den erwähnten Schlagzeug-Attacken und einer soliden Basis aus kraftvollen Refrains und Melodien erkennt man einfach sofort wieder. Wer kann das schon von sich behaupten?

Aber auch sonst haben sich ALLEGAEON durchaus weiter entwickelt. Man spielt vor allem mit neuen Elementen und hat an der Abwechslung gefeilt. Der erwähnte Opener zum Beispiel kommt mit einer wunderbaren epischen Dynamik daher, wie man sie sonst eher von Bands wie z.B. MACHINE HEAD gewohnt ist. Und auch das darauf folgende "Tartessos" und "From The Stars Death Came" gehen mit ihren tollen Refrains sofort ins Blut über. "Iconic Images" überrascht im letzten Drittel durch eine unerwartete Akustik-Nummer (inklusive authentischer Atemgeräusche). Der Ausklang "Secrets Of The Sequence" schließlich beginnt angeblich mit ruhigem, sanftem Geplänkel, steigert sich dann aber alsbald wieder zu üblichen Höhen inklusive gelungener Hauptmelodie.

Dazwischen gibt's selten mal Ruhe oder Einförmigkeit. Der Schlagzeuger und die beiden Gitarristen gönnen sich keine Pause und versuchen sich trotz gutem Zusammenspiel stets gegenseitig zu übertreffen (Das häufige Ausfaden der Songs beweist zudem, dass offenbar niemand so recht wusste, wie denn das mit dem Aufhören nun genau funktioniert). Dieser Fakt ist ebenso vom Debüt bekannt, an dessen negativem Einfluss auf das Gesamtbild hat sich aber auch nichts geändert. So begeisternd "Formshifter" zu Beginn mit seinem knackigen Sound auch sein mag, so schnell nutzt sich das oftmals nur zum Selbstzweck eingebaute und überladene Gepfriemel ab. Ermüdung stellt sich ein und das Album am Stück durchzuhören, dürfte das vorhandene Aufmerksamkeitspotential der meisten Hörer überfordern.
Zudem schaffen es die hier nicht namentlich erwähnten Songs selten, längerfristig auf sich aufmerksam zu machen, so dass letztlich das Fazit auch ähnlich dem des Vorgängers ausfällt: Das vorhandene Potential nicht ausreichend genutzt!
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