Zeraphine - Blind Camera
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. I never want to be like you
2. Die Macht in dir
3. Blind camera 1
4. I feel your trace
5. Die Welt kann warten
6. Kaltes Herz
7. Hollow skies
8. I'm numb
9. Jede Wahrheit
10. Blind camera 2
11. Falscher Glanz
12. River of you
13. When walls arise
14. Blind camera 3
15. Until I finally drown
Die Bloodchamber meint:
Mut, Durchhaltevermögen und eine Menge Talent wurden belohnt. Denn mit ihrem dritten Album „Blind Camera“ haben es die Berliner von ZERAPHINE tatsächlich in die Charts geschafft. Platz 33, was für ein Album aus dem Metal/Rock Genre durchaus Achtung verdient. Großen Anteil daran dürfte wohl auch die Tour mit HIM gehabt haben, bei der einige Kiddies auf ZERAPHINE aufmerksam geworden sind. Während das erste Album „Kalte Sonne“ noch hauptsächlich mit deutscher Sprache protzte und der Nachfolger „Traumaworld“ in Englisch vorgetragen wurde, zeigt „Blind Camera“ eine Mischung von beidem. Dazu erwartet den Hörer eine Menge Abwechslung in Form von Alternative oder Gothic Rock.
Sänger Sven Friedrich steht mit seinem ausgezeichneten Gesang im Zentrum der Musik. Ich habe selten deutsche Texte in diesem Genre gehört, die derart eingängig rüber kommen. Man muss sich allerdings von vorn herein davon verabschieden, bei der Musik von ZERAPHINE Partys feiern zu können oder fröhliche Luftsprünge zu machen. Die Gitarren, Soundstrukturen und Synthieeinsätze sorgen vor allem für Melancholie. Ein ums andere Mal rutscht die Band dabei in die kitschige Popszene ab. Zieht man noch Songs wie den chartverdächtigen Opener „I never want to be like you“ hinzu, kommt dem Hörer schnell der Verdacht, dass mit „Blind Camera“ ein sehr kommerzielles Album präsentiert wurde. Und wie man mit dem Charteinstieg sehen kann, ist es auch so gekommen. Bleibt die Frage für den aufgeschlossenen Freund von guter Metal/Rock Musik, ob er sich mit dieser Softie-Attitüde so recht anfreunden kann.
Ich gebe zu, mir ist es nur teilweise gelungen. Klar: die 5 Berliner sind sehr talentiert, spielen teilweise wunderbare Melodien und laden zu schönen Mitsingrefrains ein, doch fällt dieser hier und da zu intensiv präsentierte „Auf-die-Tränen-drück“ Anteil ein wenig zu groß aus. Irgendwo zwischen SILBERMOND und WITT plätschern Songs wie „Die Macht in Dir“, „Kaltes Herz“, „Until I finally Drown“ oder „Falscher Glanz“ dahin. Sicherlich mag das auch daran liegen, dass es einfach schwierig ist, mit deutschen Texten eine derartige Stimmung aufzubauen, doch mit „Die Welt kann warten“ zeigen sie, dass es auch in unserer Muttersprache geht. Songs wie „River of you“ oder „Hollow Skies“ sind sicherlich nicht schlecht gemacht, treten aber tief in die Fußstapfen von den oben genannten HIM hinein. „I feel your Trace“ ist mein persönliches Highlight und ein richtig schöner Gothic Rocker -> ich hätte mir mehr davon erwünscht. Abgerundet wird das Album schließlich von einigen Instrumentalstücken, die durchaus zur Atmosphäre beitragen.
ZERAPHINE haben ein wirklich gutes Album mit „Blind Camera“ rausgebracht, bei dem jeder einzelne Song das Talent der Band eingehend unter Beweis stellt. Mir ist das Projekt leider etwas zu kommerziell ausgefallen. Dass es gut ankommt, zeigt allerdings die gute Chartplatzierung -> ich bin einfach kein besonderer Freund deutschsprachiger Musik und der derzeitigen Rockwelle in unserem Land (sorry!). Einige Songs wie „I feel your Trace“, „River of you“ oder „Die Welt kann warten“ haben es aber sogar mir angetan, weshalb ich mal ein persönliches Auge ganz fest zudrücke und 8 Punkte für das Album raus haue.
Sänger Sven Friedrich steht mit seinem ausgezeichneten Gesang im Zentrum der Musik. Ich habe selten deutsche Texte in diesem Genre gehört, die derart eingängig rüber kommen. Man muss sich allerdings von vorn herein davon verabschieden, bei der Musik von ZERAPHINE Partys feiern zu können oder fröhliche Luftsprünge zu machen. Die Gitarren, Soundstrukturen und Synthieeinsätze sorgen vor allem für Melancholie. Ein ums andere Mal rutscht die Band dabei in die kitschige Popszene ab. Zieht man noch Songs wie den chartverdächtigen Opener „I never want to be like you“ hinzu, kommt dem Hörer schnell der Verdacht, dass mit „Blind Camera“ ein sehr kommerzielles Album präsentiert wurde. Und wie man mit dem Charteinstieg sehen kann, ist es auch so gekommen. Bleibt die Frage für den aufgeschlossenen Freund von guter Metal/Rock Musik, ob er sich mit dieser Softie-Attitüde so recht anfreunden kann.
Ich gebe zu, mir ist es nur teilweise gelungen. Klar: die 5 Berliner sind sehr talentiert, spielen teilweise wunderbare Melodien und laden zu schönen Mitsingrefrains ein, doch fällt dieser hier und da zu intensiv präsentierte „Auf-die-Tränen-drück“ Anteil ein wenig zu groß aus. Irgendwo zwischen SILBERMOND und WITT plätschern Songs wie „Die Macht in Dir“, „Kaltes Herz“, „Until I finally Drown“ oder „Falscher Glanz“ dahin. Sicherlich mag das auch daran liegen, dass es einfach schwierig ist, mit deutschen Texten eine derartige Stimmung aufzubauen, doch mit „Die Welt kann warten“ zeigen sie, dass es auch in unserer Muttersprache geht. Songs wie „River of you“ oder „Hollow Skies“ sind sicherlich nicht schlecht gemacht, treten aber tief in die Fußstapfen von den oben genannten HIM hinein. „I feel your Trace“ ist mein persönliches Highlight und ein richtig schöner Gothic Rocker -> ich hätte mir mehr davon erwünscht. Abgerundet wird das Album schließlich von einigen Instrumentalstücken, die durchaus zur Atmosphäre beitragen.
ZERAPHINE haben ein wirklich gutes Album mit „Blind Camera“ rausgebracht, bei dem jeder einzelne Song das Talent der Band eingehend unter Beweis stellt. Mir ist das Projekt leider etwas zu kommerziell ausgefallen. Dass es gut ankommt, zeigt allerdings die gute Chartplatzierung -> ich bin einfach kein besonderer Freund deutschsprachiger Musik und der derzeitigen Rockwelle in unserem Land (sorry!). Einige Songs wie „I feel your Trace“, „River of you“ oder „Die Welt kann warten“ haben es aber sogar mir angetan, weshalb ich mal ein persönliches Auge ganz fest zudrücke und 8 Punkte für das Album raus haue.