Revenge [CAN] - Scum Collapse Eradication

Revenge [CAN] - Scum Collapse Eradication
Death Black Metal
erschienen am 20.02.2012 bei Osmose Productions
dauert 35:44 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Us and Them (High Power)
2. Retaliation (Fallout Prayer)
3. Parasite Gallows (In Line)
4. Filth Solution (Intolerance)
5. Banner Degradation (Exile or Death)
6. Burden Eradication (Nailed Down)
7. Pride Ruination (Division Collapse)
8. Scorned Detractor (Trust No One)

Die Bloodchamber meint:

Beständigkeit ist manchmal ein wertvolles Gut. Bei vielen Bands wünscht man sich, sie hätten ihren alten Weg fortgesetzt, andere legen eine positive Entwicklung hin, und wiederum andere machen einfach seit Jahren in ihrem altem Trott weiter. Problematisch wird es dann, wenn man trotz niederschmetternder Kritiken seiner Linie treu bleibt und lieber in den ewigen Höllengedärmen eines Sarlacc auf Tatooine verdaut wird, als auch nur einen Millimeter in eine andere Richtung zu gehen. REVENGE aus Kanada sind so ein Spezialfall, wobei man ihnen zugestehen muss, dass es selbst für solche Extrema noch wohlgesonnene Hörer, ja sogar Fans gibt.

Bei ihrem neusten Album „Scum Collapse Eradication“ muss man erstmal über eine Minute auf die ersten Töne warten. Die Annahme, dass die Lautsprecher einfach nur zu leise aufgedreht sind, könnte in dieser Zeitspanne eine fatale Entscheidung hervorbringen. Denn mit voll aufgedrehten Lautsprechern wird man ab 01:38 Min nicht nur vor lauter Schreck an die Decke springen, sondern gleich noch die Nachbarn auf die Matte holen. Der erste Eindruck: Garagen Black Metal trifft auf Pitbull Grindcore. Kurze Textphrasen – echte Lyrics gibt es nicht wirklich – durchbrechen ab und an eine vermischte Masse aus Doublebass und verzerrten Gitarren. Es ist schwer eine erkennbare Songstruktur zu erkennen, Lärm und hasserfülltes Gebrüll dominieren den Höreindruck. Ohne Pause und ohne auch nur einen Schritt nach hinten zu machen wird der Hörer überrannt...von was, das weiß er selbst nicht. Man könnte da nun vieles reininterpretieren: Vom Hass auf die Gesellschaft über die parodistische Aufarbeitung herkömmlicher Liedstrukturen bis zur vernichtenden Verachtung des Nihilisten gegenüber dem kategorischen Imperativ. Doch ich will mir bei dieser Musik weder ein Urteil erlauben, noch irgendwelche Hirngespinste projizieren. Unfähig, auch nur halbwegs mit dieser Musik klarzukommen, bewerte ich die Musik so wie ich es instinktiv für angemessen halte. Produktion mies, Songs mies und mit fast vierzig Minuten nervenaufreibenden, gehirndurchbohrenden Schallwellen viel zu lang.

Erstaunlich finde ich, wie die Band bei manchem... Szenekenner, überraschend positiv abschneidet. Ich kann dieser Brutalität und Stumpfsinnigkeit nichts abgewinnen, und das obwohl weder AUTOPSY noch MALIGNANCY oder VOMITORY mich schocken können.
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