Spectral - Gateway To Death

Spectral - Gateway To Death
Black Power Thrash Viking Metal
erschienen am 23.03.2012 bei CCP Records
dauert 48:44 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Lord Of Fire
3. Tank Attack
4. Forces Of Evil
5. Gateway To Death
6. Into Oblivion
7. Dark Traveller
8. Death Of A King
9. Curse Of The Black Sea
10. Mountain Of Madness

Die Bloodchamber meint:

Wenn man den Anfängen in Eifeler Grillhütten live beigewohnt hat, ist es doppelt beachtlich, wo SPECTRAL mittlerweile qualitativ angekommen sind, aber auch ohne Vorkenntnisse darf man sich über den trefferreichen Brandschatz- und Plünderfeldzug freuen. Dabei muss man zur Beschreibung von „Gateway To Death“ respektive der Band zum neumodischen Ausdruck Hybrid greifen, weil gnadenlos Elemente aus Black, Viking, Thrash und Power Metal zusammengetrieben werden, untermalt von bunten Geräuscheffekten wie dem Maschinengewehr- und Panzerfeuer in „Tank Attack“ oder Dinosauriern und Schwertern im folgenden Lied.

Trotz des auf angemessene Weise ziemlich rau-rüpeligen Organs von Sänger Vidar und Künstlernamen wie Teutonlord, Aggressor und Destructor versuchen SPECTRAL glücklicherweise nicht, in jedem Lied immer alles plattzumachen, selbst wenn man den Eindruck gewinnen kann, dass sie das wollen. Der Grundtenor des Albums ist aggressiv und der Start mit „Lord Of Fire“ und „Tank Attack“ animiert dazu, irgendetwas in Schutt und Asche zu legen, der Raserei wird aber nicht alles untergeordnet und immer mal wieder tauchen etwas gemäßigtere Töne auf, sowohl die Wucht als auch das Tempo betreffend. „Into Oblivion“ zum Beispiel tänzelt regelrecht um den Abgrund herum, der sich immer nur für wenige Sekunden öffnet, um seine zerstörerische Fratz zu offenbaren.

Obwohl die knapp 50 Minuten keine Überlänge darstellen, besteht je nach Tagesform eine gewisse Gefahr der Übersättigung, weil „Gateway To Death“ durchweg intensiv ist und, als Hintergrundmusik eingesetzt, eine unangenehme unterschwellige Unruhe verursachen kann. Jedoch wird das bei ein bisschen Durchhaltevermögen sehr gut aufgefangen von „Death Of A King“, das ein Mal die ruhige, nachdenkliche Seite zeigt, die zum Viking Metal dazugehört, und dem sich etwas vielseitiger orientierenden „Mountain Of Madness“, die das Album im besten Sinne abrunden.

Bei der Klasse, die SPECTRAL auf dem Album wie auch live mittlerweile erreicht haben, muss der „echter Job“-Teufel schon massive Geschütze auffahren, damit die Band demnächst nicht - zumindest bundesweit - im Underground für Eifelaufruhr sorgt, auch weil ein dermaßen metallischer Hybrid genreübergreifend bei vielen Zielgruppen ankommen sollte.
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