Casus Belli - Sequel Of Generations (EP)

Casus Belli - Sequel Of Generations (EP)
Black Pagan Metal
erschienen am 04.08.2011 bei Triglav
dauert 21:12 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Circle
2. Sequel of Generations
3. Kali Yuga
4. Krak Syn Ludoli
5. Piesn Bojana

Die Bloodchamber meint:

Wenn man von der Ostseeküste kommt und Metal hört, kennt man eigentlich jede Band, die aus der Gegend kommt. So kann es auch durchaus sein, dass man eine Band vom Namen her kennt, aber noch nie etwas von Ihnen gehört hat. CASUS BELLI ist eine solche Combo für mich.
Das Quartett aus Stettin gründete sich 1999 und jagte mit „Kalos Kai Agathos“ im drauf folgenden Jahr ihr Debütalbum auf den Markt. Danach war es sehr ruhig um die Band, was daran lag, dass sie sich still und heimlich auflösten. Zehn Jahre später rauften sie sich wieder zusammen und nahmen die EP „Sequel Of Generations“ auf. Ein beachtliches Lebenszeichen, wie zu hören ist.

Rasend schnelles Drumming, präzise und messerscharfe Riffs und ein Keifen, als wäre es nicht von dieser Welt … so beginnen CASUS BELLI ihren Wiedereinstieg in die musikalische Welt. Doch die Polen knüppeln sich hier nicht gut 22 Minuten durch die EP; nein, sie erschaffen atmosphärische Parts, vermischen sie mit Melodie und Variabilität. Ja, abwechslungsreich sind sie. Während der Opener „The Circle“ ein schneller Black-/Pagan-Kracher ist, beginnt der Titelsong eher im klassischen Metalbereich und Midtempo. Ein überaus aggressives Stück Schwarzmetall ist dann „Kali Yuga“, das für mich den Höhepunkt der Scheibe darstellt. Intelligent eingesetzte Breaks, geile Leads im Mittelteil, die sich sogar etwas folkig anhören und von Blasts bis zu fast doomigen Parts ist alles dabei.
Während die ersten drei Songs in englischer Sprache gehalten sind, verleugnen CASUS BELLI bei den letzten beiden Tracks ihre Herkunft nicht und singen hier in polnischer Sprache. Das macht den Abschluss der CD sogar noch etwas interessanter. Und beim vierten Song „Krak Syn Ludoli“ fällt mir am Anfang eine bestimmte norwegische Band ein: GORGOROTH. Aber das auch nur in der ersten halben Minute, denn ab da sind CASUS BELLI wieder CASUS BELLI. Zum Schluss dann noch ein eher schleppender Song, der von einem Keyboard untermalt wird und so eine ganz besondere Atmosphäre schafft.

Ein Manko haben CASUS BELLI allerdings. Der Sänger geht einem mit der Zeit ziemlich auf den Senkel. Nicht, dass er nichts drauf hat, nein, aber wenn er in höheren Lagen keift, dann hält man es nicht allzu lange aus, da er wirklich nervt. Aber ansonsten ist das Lebenszeichen der Polen keine schlechte Arbeit. Die Produktion ist absolut sauber und mit nötigem Druck abgemischt worden. Wenn sich also CASUS BELLI nicht wieder still und heimlich auflösen, dann darf man auf ein Album von ihnen sehr gespannt sein.
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