Und, auch mal wieder so richtig Bock auf 45 Minuten strukturbefreite Geräusche? Auf wabernde Rausch- und Plauschkulissen, die man dank vereinzelt jaulender Gitarren, allerhand sumerischem Budenzauber und dämonischem Geflüster vielleicht dem ein oder anderen Metaller andrehen kann? - Dann können GOATPSALM sicher helfen, denn deren jüngster Auswurf "Erset La Tari" bietet genau das in drei handlich dröhnenden Brocken.
Dabei handelt es sich im Grunde sogar nur um einen einzigen Brocken, denn sowohl der 20-minütige Opener als auch das knapp 5-minütige Zwischenspiel "Bab-Illu" sind bestenfalls Soundcollagen und haben mit Musik nichts außer dem sensorischen Aufnahmepunkt gemein. "Under The Trident Of Ramanu" hingegen füllt zumindest ein Drittel seiner wiederum 20 Minuten mit jener Art von sphärisch-zerbrechlichem Liedgut, die den ein oder anderen entfernt an die plätschernden Momente von ARCANA COELESTIA erinnern mag. Für 7 Minuten. Von insgesamt 45. Noch Fragen?

Falls ihr ein Faible für Zweistromland-Seancen habt oder furchtbar gern durch Katakomben und Kanalisationsrelikte wandert, bieten euch GOATPSALM hier wahlweise Hintergrundrauschen oder wohligen Grusel. Mit Musik im herkömmlichen Sinne hat das Ganze allerdings nichts zu tun, weshalb ich hier auch keine Wertung abgeben möchte - da gibt es mit Sicherheit berufenere Geister.