Bleeding - Bleeding (EP)
Progressive Metal
erschienen am 07.07.2012 als Eigenproduktion
dauert 22:18 min
erschienen am 07.07.2012 als Eigenproduktion
dauert 22:18 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Tempest Of Colours
2. Voices
3. Bleeding
4. Souldancer
Die Bloodchamber meint:
Selten war eine Debüt-EP mit vier Liedern so fordernd wie „Bleeding“ und man nimmt die drei Herren aus Stade sofort beim Wort, dass sie das Gründungsdatum ihrer Band auf den Abend genau datieren können: 17.03.2011, PSYCHOTIC WALTZ Konzert. Es blubbert, es gluckert, es geht (gerne) nach vorne, es geht (lieber) (ver-)quer, es gibt (eine Menge) Ecken und Kanten, es nimmt (gelegentlich) Fahrt auf und schmettert nach reichlich dramatischer Aufladung (mit Wonne) vor die Wand. Puh.
Anstrengend ist bei BLEEDING aber nicht in erster Linie die Zusammenstellung, sondern vor allem zwei einzelne Komponenten: Der schwankende Drumsound, der bei „Tempest Of Colours“ - etwas dramatisiert - nicht weit von „St. Anger“-Regionen rumknallert und sich erst mit der Zeit stimmiger ins Gesamtkonstrukt fügt, obwohl mehr Geschwindigkeit durchweg mehr Gerumpel bedeutet. Das zweite ist der Gesang von Haye Graf, der sich in der ebenso kuriosen wie furiosen Mitte zwischen Aaron Stainthorpe (MY DYING BRIDE) und Serj Tankian (SYSTEM OF A DOWN) abspielt. Das muss man erst mal verkraften, bevor man die auf diese Art entfesselte Kraft (zurecht) lobend anerkennen kann.
Der größte Trumpf von BLEEDING ist jedoch, dass es absolut glaubhaft scheint, wenn die Band sagt, die Lieder sind nach Entstehungszeit sortiert: Die deutlich dichtere Atmosphäre des im Titeltrack umgesetzten langsamen Ausblutens sowie des enormen „Souldancer“ stellen das holprige „Tempest Of Colours“ und das leicht firlefanzige „Voices“ deutlich in den Schatten und fachen das „Lust auf mehr“-Feuer gehörig an. Die Entwicklung wird vermutlich nicht weiter so rapide fortschreiten, doch allein ein Album auf dem Niveau dieser beiden Lieder wäre schon ein gewaltiges Statement.
Anstrengend ist bei BLEEDING aber nicht in erster Linie die Zusammenstellung, sondern vor allem zwei einzelne Komponenten: Der schwankende Drumsound, der bei „Tempest Of Colours“ - etwas dramatisiert - nicht weit von „St. Anger“-Regionen rumknallert und sich erst mit der Zeit stimmiger ins Gesamtkonstrukt fügt, obwohl mehr Geschwindigkeit durchweg mehr Gerumpel bedeutet. Das zweite ist der Gesang von Haye Graf, der sich in der ebenso kuriosen wie furiosen Mitte zwischen Aaron Stainthorpe (MY DYING BRIDE) und Serj Tankian (SYSTEM OF A DOWN) abspielt. Das muss man erst mal verkraften, bevor man die auf diese Art entfesselte Kraft (zurecht) lobend anerkennen kann.
Der größte Trumpf von BLEEDING ist jedoch, dass es absolut glaubhaft scheint, wenn die Band sagt, die Lieder sind nach Entstehungszeit sortiert: Die deutlich dichtere Atmosphäre des im Titeltrack umgesetzten langsamen Ausblutens sowie des enormen „Souldancer“ stellen das holprige „Tempest Of Colours“ und das leicht firlefanzige „Voices“ deutlich in den Schatten und fachen das „Lust auf mehr“-Feuer gehörig an. Die Entwicklung wird vermutlich nicht weiter so rapide fortschreiten, doch allein ein Album auf dem Niveau dieser beiden Lieder wäre schon ein gewaltiges Statement.