Electric Hellride - Hate.Control.Manipulate
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Adiabatic Wrath
2. Hatred Propaganda
3. Take Control
4. Flesh Into Ash
5. Sulfur
6. The Needle Craves
7. Exhaling Chaos
8. Wreckage Of A Mortal Man
9. Blood Rise
10. Reload To Shoot Again
Die Bloodchamber meint:
Wenn Kollege Hauptmann seine prophetischen Fähigkeiten im Fußball ähnlich gut wie bei ELECTRIC HELLRIDE einsetzen könnte, würde der VfL Bochum längst wieder um die UEFA-Cup Plätze mitspielen und regelmäßig die Ruhrpottduelle mit Schwarz-Gelb und Königsblau dank überragendem kämpferischem Engagement siegreich bestreiten. Vorerst hat es aber nur zum Plattenvertrag für die Dänen gereicht, denen man mittlerweile die nordische Herkunft deutlicher anhört als Einflüsse von der anderen Seite des großen Teichs.
Die Schreibung des Albumtitels „Hate.Control.Manipulate“ und die wütende Doppelhelix auf dem Cover sind glücklicherweise die ungelenkesten Sachen, die ELECTRIC HELLRIDE zu Felde führen. Der moderne, satt groovende Thrash der vier Herren dagegen ist sehr geschmeidig, gefällig und macht Laune, zumal die Instrumentalabteilung sehr gut aufeinander abgestimmt ist und Frontmann Casper eine wirklich schöne Rocktiefe in der Stimme hat. Das dadurch vorhandene Bonusklangvolumen nutzt er sehr gut dazu, nicht wie ein völlig ausgepumpter Läufer beim letzten Atemzug zu japsen und zu brüllen, sondern mehr mit der Musik zu spielen, erst ihren Geschmack und ihre Konsistenz zu prüfen, bevor er sich einschaltet und seine Würze addiert. Er ist zwar nicht der einzige, dessen Gesang diesen Eindruck macht, man denke zum Beispiel an Björn von THE VERY END oder Spice bei KAYSER, aber er macht das schon mit auffallender Sicherheit und Selbstverständlichkeit.
Aufmerksamen Augen wird nicht entgangen sein, welchen Vokabulars ich mich bedient habe, denn ein paar Basistugenden des Thrash kommen bei ELECTRIC HELLRIDE etwas kurz, namentlich Aggression, Wut und erst Recht die gerne genommenen Wahnwitz und Irrsinn. Gelegentliches breites Sägen („Exhaling Chaos“), der durchweg respektable Punch des Schlagzeugs und der gelegentlich gesteigerte Druck am Mikrofon („Flesh Into Ash“) reichen nicht, um aus „Hate.Control.Manipulate“ eine mörderische Dampframme zu machen. Wie viel in diesem Rahmen schon wenig ausmachen kann, zeigen das für Sekunden ausbrechende „Reload To Shoot Again“ und das Solo sowie die melodischen Variationen des Themas im sehr feinen „Wreckage Of A Mortal Man“, die das Drumherum feuriger wirken lassen und gleichzeitig für etwas mehr Tiefe sorgen.
Dennoch ist „Hate.Control.Manipulate“ nicht nur wegen dieser zwei Lieder ein ganz schön gutes Debüt, das besonders Freunden des modernen nordischen Thrash munden sollte. Bis zum Begeisterungsfaktor von HATESPHERE, deren Ex-Sänger Jacob Bredahl auch diese Scheibe produziert hat, ist es zwar noch ein Stück, doch kein besonders großes.
Die Schreibung des Albumtitels „Hate.Control.Manipulate“ und die wütende Doppelhelix auf dem Cover sind glücklicherweise die ungelenkesten Sachen, die ELECTRIC HELLRIDE zu Felde führen. Der moderne, satt groovende Thrash der vier Herren dagegen ist sehr geschmeidig, gefällig und macht Laune, zumal die Instrumentalabteilung sehr gut aufeinander abgestimmt ist und Frontmann Casper eine wirklich schöne Rocktiefe in der Stimme hat. Das dadurch vorhandene Bonusklangvolumen nutzt er sehr gut dazu, nicht wie ein völlig ausgepumpter Läufer beim letzten Atemzug zu japsen und zu brüllen, sondern mehr mit der Musik zu spielen, erst ihren Geschmack und ihre Konsistenz zu prüfen, bevor er sich einschaltet und seine Würze addiert. Er ist zwar nicht der einzige, dessen Gesang diesen Eindruck macht, man denke zum Beispiel an Björn von THE VERY END oder Spice bei KAYSER, aber er macht das schon mit auffallender Sicherheit und Selbstverständlichkeit.
Aufmerksamen Augen wird nicht entgangen sein, welchen Vokabulars ich mich bedient habe, denn ein paar Basistugenden des Thrash kommen bei ELECTRIC HELLRIDE etwas kurz, namentlich Aggression, Wut und erst Recht die gerne genommenen Wahnwitz und Irrsinn. Gelegentliches breites Sägen („Exhaling Chaos“), der durchweg respektable Punch des Schlagzeugs und der gelegentlich gesteigerte Druck am Mikrofon („Flesh Into Ash“) reichen nicht, um aus „Hate.Control.Manipulate“ eine mörderische Dampframme zu machen. Wie viel in diesem Rahmen schon wenig ausmachen kann, zeigen das für Sekunden ausbrechende „Reload To Shoot Again“ und das Solo sowie die melodischen Variationen des Themas im sehr feinen „Wreckage Of A Mortal Man“, die das Drumherum feuriger wirken lassen und gleichzeitig für etwas mehr Tiefe sorgen.
Dennoch ist „Hate.Control.Manipulate“ nicht nur wegen dieser zwei Lieder ein ganz schön gutes Debüt, das besonders Freunden des modernen nordischen Thrash munden sollte. Bis zum Begeisterungsfaktor von HATESPHERE, deren Ex-Sänger Jacob Bredahl auch diese Scheibe produziert hat, ist es zwar noch ein Stück, doch kein besonders großes.