The Last Vegas - Bad Decisions

The Last Vegas - Bad Decisions
Hard Rock
erschienen am 16.11.2012 bei AFM Records
dauert 46:00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Beat To Hell
2. Other Side
3. Bad Decisions
4. Evil Eyes
5. Don't Take It So Hard
6. She's My Confusion
7. It Ain't Easy
8. My Way Forever
9. Leonida
10. Devil In You
11. You Are The One
12. Good Night
13. Waste Your Time (Bonus Track)

Die Bloodchamber meint:

Schlechte Entscheidungen, jeder macht sie mal. Entweder kurzfristig oder von langer Hand geplant. Deswegen ist es eine gewagte Aktion von THE LAST VEGAS ihr neues Album „Bad Decisions“ zu nennen. Eine bessere Steilvorlage für einen Schreiberling wird es wohl kaum geben, so dass es fast schon schade ist, dass es an diesem Album nichts zum Verreißen gibt. Neben ein paar standardisierten Sachen und bereits gehörten Phrasen kann nämlich alles durch stetig hohe Qualität überzeugen.

Was waren das noch für Zeiten, als Rockmusiker mit Brusttoupets durch die Gegend stolzierten, immer eine halbleere Flasche Jack in der Hand hielten und kein Hotel vor der unbändigen Zerstörungswut gefeit war. Seit den 80er Jahren haben sich so manche Sachen stark gewandelt und manch einer trauert den alten Zeiten nach, entweder weil sie vorbei sind oder weil man sie gar nicht erst erlebt hat.
Macht nichts, denn mit THE LAST VEGAS kommen die originalen GUNS'N ROSES oder AEROSMITH wieder in die heimische Stube zurück. Hier wird total straight abgerockt, mit klassischem Songwriting ohne Experimente und mit der nötigen Menge an aalglatten Gitarrensoli. Mit Songtiteln wie „Other Side“, „It Ain't Easy“ oder „My Way Forever“, also völlig belanglosen Namen mit ebenso belanglosen Inhalten, weiß jeder Fan der guten alten Rockschule schon was Sache ist. Das ganze aufbereitet in einer modernen Produktion, was bedeutet, transparente Klänge im überzeugenden Sound, jedoch ohne zu viel Technik oder Spielereien. So rocken die Jungs 45 Minuten lang schulmäßig vor sich hin, fast so als wäre Jack Black persönlich ihr Musiklehrer gewesen. Meistens spielt sich alles auf der Mid-Tempo Rockschiene ab, dann und wann auch mal etwas gemütlicher, fast schon als Ballade, und jeder einzelne Song fällt in die Kategorie „Schon mal gehört, alles schon dagewesen“.

Jaja, alles schon dagewesen. Aber ganz ehrlich: Mich stört das in diesem Fall überhaupt nicht. Authentischer Chicago/Amerika Rock, ohne Schnörkel und ohne viel Drumherum. Man bekommt genau das, was auf der Packung steht, und da wundert es auch nicht, dass sich Nikki Sixx persönlich der Jungs annahm und ihr Vorgängeralbum stark promotete.
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