Behold The Arctopus - Horroscension

Behold The Arctopus - Horroscension
Progressive Metal
erschienen am 23.10.2012
dauert 28:20 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Disintegore
2. Monolithic Destractions
3. Horrorsentience
4. Deluge of Sores
5. Putrefucktion
6. Annihilvore

Die Bloodchamber meint:

Eine Band weitere Band die weit Abseits vom sowieso schon stark ausgereiztem Klangspektrum des Metal steht. BEHOLD...THE ARCTOPUS sind drei Jungs aus Brooklyn mit experimenteller Musik. Einerseits zwar ohne digitale Klangerzeugung, und deshalb vielleicht noch in Richtung Progressive Metal gehend, aber andererseits schon wieder viel zu abgedreht für dieses Subgenre.

Die Musik von BtA ist nach eigenen Angaben durch den gewöhnlichen Metal inspiriert, andererseits auch durch klassische Musik des 20. Jahrhunderts. Für Anzeichen klassischer Musik muss man allerdings schon lange suchen. Das alles in der instrumentalen Besetzung Schlagzeug und Gitarren, wobei für letzteres eine 12-seitige Warr Gitarre verwendet wird. Es wird also hauptsächlich getappt, das zeugt einerseits von viel Talent, sagt aber andererseits noch gar nichts über die Musik aus. Denn die kann selbst bei meinen teilweise verdrehten musikalischen Ansichten nicht punkten. Polyrhytmiken, Dissonanzen, sehr viele Jazz Elemente, Call und Response Soli und sehr schräge Harmoniken sind dabei Hauptbestandteile. Hat man dabei ein paar Takte gehört, hat man gefühlt das ganze Album gehört. Zwar hat das Album nur eine Gesamtlänge von rund 30 Minuten, doch fehlende Entwicklungen strapazieren in dieser kurzen Zeit die Nerven schon stark. Ausnahme bildet der Song „Deluge of Sores“. Zwei Minuten und fünfzig Sekunden mit einer einzigen, durchgängigen Rhyhtmik, einer halbwegs vorhandenen Melodie, coolen Phrasierungen und außergewöhnlichem Songwriting. Ein echter zehn Punkte Song, der absolut hervorsticht aus der sonstigen Aneinanderreihung von abgerissenen Phrasen im restlichen Album.

Im Großen und Ganzen kann ich diesem Album nicht viel abgewinnen. Die ersten paar Minuten erwecken noch den Eindruck einer gewissen Aussagekraft, einer speziellen Spielart die gehört werden will, doch man resigniert zu schnell in Anbetracht der viel zu komplizierten Stilart. Den Ab(l)schuss bildet letzlich der Song „Annihilvore“ welcher mit satten Zehn Minuten einfach zu viel des guten ist. Im Endeffekt eine extreme Musik für extreme Köpfe, für die jeder Progressive/Technical Metal ein Einschlafsong ist.
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