Lord Of The Grave - Green Vapour

Lord Of The Grave - Green Vapour
Doom Sludge Metal / Stoner Rock
erschienen am 10.11.2012 bei The Church Within Records
dauert 44:00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Raping Zombies
2. Green Vapour
3. Horsepuncher
4. Mountain Rites
5. 00 / 15

Die Bloodchamber meint:

Sonnenbrillen auf, Joint anzünden, im Keller einsperren, Album aufnehmen. Wonach klingt das? Doom Metal von Stonern natürlich, im Idealfall von Briten in bester Tony Iommi-Manier. LORD OF THE GRAVE sind allerdings Schweizer, aber da haben sie wenigstens Zugang zu hochgezüchtetem medizinischen Marijuana. Ideale Voraussetzungen also. Nunja – mitnichten, denn der Grat zwischen Laune und Langeweile ist schmal.

Das Handwerk, langsamen Metal zu schreiben und zu zocken, haben die Kerle unbestreitbar drauf. Nur wenn es darum geht, etwas Spiel, Spannung oder Schokolade in die Musik zu packen, dann erleiden sie leider stellenweise gewaltigen Schiffbruch. Und so ist das Überraschungsei ohne jede Überraschung, sondern eher faul.
Der Opener dauert gerade mal schlappe 15 Minuten und dröhnt vor überdrehtem Bass so vor sich hin. Schließlich steigt der Sänger ein und plätschert fleißig mit. Nach einer gefühlten Ewigkeit ein Taktwechsel, ein Gitarrensolo. Ein Lichtblick? Leider nicht. Was danach kommt, ist alles andere als berauschend. Man kann es durchaus schaffen, beim ersten Song einzunicken, beim zähen „Horsepuncher“ dann wieder aufzuwachen, nur um wieder wegzupennen und jedes Zeitgefühl zu verlieren.

LORD OF THE GRAVE haben einen Namen, der wohl bezeichnen für sich steht. Herren der Langeweile? Meister der brotlosen Kunst? Schöpfer des Eindimensionalen? Irgendwas davon, gepaart mit allem anderen. Anerkennung verdienen sie sich dennoch, zumindest für geradlinigen Stoner Doom und ein paar flotte Stimmungswechsel und Gitarrengefussel. Aber es ist trotzdem Mangelware.
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