Screamer - Phoenix
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Demon Rider
2. No Regrets
3. Slavegrinder
4. Far Away From Home
5. No Sleep Till Hamilton
6. Phoenix
7. Mr Noman
8. Red Moon Rising
9. Lady Of The River
Die Bloodchamber meint:
Keine anderthalb Jahre nach dem fantastischen Debüt stehen SCREAMER bereits mit dem Zweitwerk auf der Matte und verlangen, eine Woche nach dem Release der neuen ENFORCER-Scheibe, ebenfalls nach Einlass in die heiligen Hallen der Höchstwertungen. Mit „Phoenix“ ist das Vorbeikommen am Torwächter allerdings schwieriger als es noch mit „Adrenaline Distractions“ war, denn der sich offenbarende Reifeprozess – so bezeichnet man das im Musikschreibersprech wohl… - bewirkt klare Abzüge in der B-Note für Unbekümmertheit und diese seltene Leidenschaft, die so groß scheint, dass für die Musik notfalls gar die Frisuren verkauft werden würden.
Das Songwriting unterhält weiterhin auf hohem Niveau, doch gerade bei Zwischenspielen und Übergängen nimmt die Band überraschend oft eine souveräner erscheinende, bisweilen womöglich anspruchsvollere Ausfahrt, die eher überlegt und ausgetüftelt als nach aus den Boxen geschleuderten Herzen wirkt. Das liegt in erster Linie an den leicht ins proto-metallisch/hard-rockige schlendernden Gitarren, deren im Grunde nett anzuhörende Ideen dieses Mal keinen Flächenbrand auslösen, sondern durch Wiederholungen manchmal sogar leichte Tendenzen zeigen, ins Belanglose davon zu driften („No Sleep Till Hamilton“!). Während es SCREAMER auf dem Debüt auszeichnete, in fast allen Liedern nicht nur auf den Punkt zu kommen, sondern diesen Punkt auch noch fast nach Belieben und ohne Spannungsverlust zu einer Strecke zu dehnen, gelingt das auf „Phoenix“ eher punktuell. Das ist überhaupt ein gutes Stichwort für das Album, denn trotz einiger sehr starker Lieder („Demon Rider“, dem Midtemposmasher „No Regrets“, „Slavegrinder“ und dem hymnischen „Red Moon Rising“) kreiert „Phoenix“ ein anderes, besseres Bild von sich selbst, wenn man sich nur für ein paar Lieder einklinkt, statt alles am Stück zu hören.
Weshalb die Note dennoch so hoch ist, obwohl auch noch die Gitarren etwas zahnlos klingen? Sicher nicht, weil ich ein Fan der Band bin, denn in diesen Fällen schlägt erfahrungsgemäß die (vermeintliche bzw. gefühlte) Enttäuschung immer stärker durch als bei „unbelasteten“ Bands. Es liegt daran, dass trotz der aufgezählten Mängel auch der 10. Durchlauf für deutlich mehr Glücksmomente als Meh!-Gedanken sorgt. Es liegt daran, dass Christoffer Svensson gelernt hat, seine Stimme besser und songdienlicher einzusetzen. Und es liegt daran, dass SCREAMER, wenn auch in geringerem Ausmaß, wieder begeistern können.
Das Songwriting unterhält weiterhin auf hohem Niveau, doch gerade bei Zwischenspielen und Übergängen nimmt die Band überraschend oft eine souveräner erscheinende, bisweilen womöglich anspruchsvollere Ausfahrt, die eher überlegt und ausgetüftelt als nach aus den Boxen geschleuderten Herzen wirkt. Das liegt in erster Linie an den leicht ins proto-metallisch/hard-rockige schlendernden Gitarren, deren im Grunde nett anzuhörende Ideen dieses Mal keinen Flächenbrand auslösen, sondern durch Wiederholungen manchmal sogar leichte Tendenzen zeigen, ins Belanglose davon zu driften („No Sleep Till Hamilton“!). Während es SCREAMER auf dem Debüt auszeichnete, in fast allen Liedern nicht nur auf den Punkt zu kommen, sondern diesen Punkt auch noch fast nach Belieben und ohne Spannungsverlust zu einer Strecke zu dehnen, gelingt das auf „Phoenix“ eher punktuell. Das ist überhaupt ein gutes Stichwort für das Album, denn trotz einiger sehr starker Lieder („Demon Rider“, dem Midtemposmasher „No Regrets“, „Slavegrinder“ und dem hymnischen „Red Moon Rising“) kreiert „Phoenix“ ein anderes, besseres Bild von sich selbst, wenn man sich nur für ein paar Lieder einklinkt, statt alles am Stück zu hören.
Weshalb die Note dennoch so hoch ist, obwohl auch noch die Gitarren etwas zahnlos klingen? Sicher nicht, weil ich ein Fan der Band bin, denn in diesen Fällen schlägt erfahrungsgemäß die (vermeintliche bzw. gefühlte) Enttäuschung immer stärker durch als bei „unbelasteten“ Bands. Es liegt daran, dass trotz der aufgezählten Mängel auch der 10. Durchlauf für deutlich mehr Glücksmomente als Meh!-Gedanken sorgt. Es liegt daran, dass Christoffer Svensson gelernt hat, seine Stimme besser und songdienlicher einzusetzen. Und es liegt daran, dass SCREAMER, wenn auch in geringerem Ausmaß, wieder begeistern können.