Civil War - The Killer Angels
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. King Of The Sun
2. First To Fight
3. Saint Patricks Day
4. Rome Is Falling
5. Sons Of Avalon
6. I Will Rule The Universe
7. Lucifers Court
8. Brother Judas
9. My Own Worst Enemy
10. Gettysburg
11. March Across The Belt
Die Bloodchamber meint:
Und aus der Asche ihre ersten Lebens werden sie sich erheben, um mit neuer Zuversicht, neuer Energie und eigener Kreativität die alten Fesseln abzuwerfen und sich neuen Ufern zuzuwenden. Das klingt zunächst mal wie Marketingsprech über die neue Band der vier im letzten Jahr geschassten SABATON Mitglieder an den beiden Gitarren, Schlagzeug und Keyboard, die vervollständigt wird von ihrem alten Backline Tech „Pizza“ am Bass und ASTRAL DOORS/LION’S SHARE/WUTHERING HEIGHTS Sänger Patrick Johansson. In der Realität haben CIVIL WAR aus dem Stand ein Album geschmiedet, dass bei ähnlicher Rezeptur mindestens die letzten vier SABATON Werke nass macht.
Während man geteilter Meinung darüber sein kann, ob es ein echter Fortschritt ist, dass die besungenen kriegerischen Handlungen weiter in der Vergangenheit liegen (Rom, Napoleon, Amerikanischer Bürgerkrieg), so dass man nicht ständig mit oder gegen Panzer kämpft, ist es eine große Wohltat, dass CIVIL WAR heroisch und pathetisch agieren können, ohne sich in schwülstigem Zuckerguss zu suhlen. Kein unangenehmes Aufstellen der Nackenhaare und keine kalten Schauder den Rücken hinab also, auch weil das Keyboard oft bloß zum Auffüllen des Hintergrunds oder für die Intros genutzt wird, was beim Napoleonlied „I Will Rule The Universe“ titelgemäß spacig klingt - wenn da mal kein Schalk im Nacken saß... Davon abgesehen geht es geradezu klassisch schwedisch kraftvoll zu, näher am Power als am Heavy Metal, und gerne mit ordentlich Dampf auf den Kesseln, ohne dass zwingend aus allen Rohren gefeuert wird und ebenfalls ohne dass einer der beteiligten Instrumentalisten deutlich auffällt.
Wer hingegen auffällt ist Patrick Johansson, der dermaßen grandios und voller Überzeugung seine Stimme ins Schlachtfeld brennt, dass dort über Jahre nichts wachsen wird. Von der gefühlvollen Hymne „Saint Patricks Day“ (!) über das angesprochene „I Will Rule The Universe“ bis zu den flotten, mehr oder weniger schmetternden „Lucifers Court“ und „My Own Worst Enemy“ überzeugt er nicht nur dank der leichten Dio-Note, die im Vergleich zu den Anfängen bei den ASTRAL DOORS mittlerweile längst nicht mehr so auffällig ist. Ebenso wie die Herren Mullback, Montelius, Sundén und Mÿhr sich von SABATON emanzipiert haben, ohne diese Wurzeln ganz abzuschütteln, haben auch er und seine Stimme in den letzten zehn Jahren einen spürbaren Reifeprozess durchgemacht. Es könnte dementsprechend genau die richtige Entscheidung gewesen sein, auf den CIVIL WAR Zug aufzuspringen, denn die vermutlich große Promowirkung seiner neuen Kameraden sollte auch ihm endlich ein angemessen größeres Stück am Aufmerksamkeitskuchen bescheren, nachdem seine anderen Bands in den letzten Jahren doch in fast allen Belangen stagniert sind.
Pathosgegner und Feinde des Hobbitmetals machen natürlich einen Bogen um CIVIL WAR, während Heroen in spe sofort zugreifen bei dem übrigens nach einem mit dem Pulitzer-Preis prämierten Roman über die Schlacht von Gettysburg benannten Album. Und jetzt will ich bitte endlich Patrick Johansson mal live erleben. In Ordnung, CIVIL WAR?
Während man geteilter Meinung darüber sein kann, ob es ein echter Fortschritt ist, dass die besungenen kriegerischen Handlungen weiter in der Vergangenheit liegen (Rom, Napoleon, Amerikanischer Bürgerkrieg), so dass man nicht ständig mit oder gegen Panzer kämpft, ist es eine große Wohltat, dass CIVIL WAR heroisch und pathetisch agieren können, ohne sich in schwülstigem Zuckerguss zu suhlen. Kein unangenehmes Aufstellen der Nackenhaare und keine kalten Schauder den Rücken hinab also, auch weil das Keyboard oft bloß zum Auffüllen des Hintergrunds oder für die Intros genutzt wird, was beim Napoleonlied „I Will Rule The Universe“ titelgemäß spacig klingt - wenn da mal kein Schalk im Nacken saß... Davon abgesehen geht es geradezu klassisch schwedisch kraftvoll zu, näher am Power als am Heavy Metal, und gerne mit ordentlich Dampf auf den Kesseln, ohne dass zwingend aus allen Rohren gefeuert wird und ebenfalls ohne dass einer der beteiligten Instrumentalisten deutlich auffällt.
Wer hingegen auffällt ist Patrick Johansson, der dermaßen grandios und voller Überzeugung seine Stimme ins Schlachtfeld brennt, dass dort über Jahre nichts wachsen wird. Von der gefühlvollen Hymne „Saint Patricks Day“ (!) über das angesprochene „I Will Rule The Universe“ bis zu den flotten, mehr oder weniger schmetternden „Lucifers Court“ und „My Own Worst Enemy“ überzeugt er nicht nur dank der leichten Dio-Note, die im Vergleich zu den Anfängen bei den ASTRAL DOORS mittlerweile längst nicht mehr so auffällig ist. Ebenso wie die Herren Mullback, Montelius, Sundén und Mÿhr sich von SABATON emanzipiert haben, ohne diese Wurzeln ganz abzuschütteln, haben auch er und seine Stimme in den letzten zehn Jahren einen spürbaren Reifeprozess durchgemacht. Es könnte dementsprechend genau die richtige Entscheidung gewesen sein, auf den CIVIL WAR Zug aufzuspringen, denn die vermutlich große Promowirkung seiner neuen Kameraden sollte auch ihm endlich ein angemessen größeres Stück am Aufmerksamkeitskuchen bescheren, nachdem seine anderen Bands in den letzten Jahren doch in fast allen Belangen stagniert sind.
Pathosgegner und Feinde des Hobbitmetals machen natürlich einen Bogen um CIVIL WAR, während Heroen in spe sofort zugreifen bei dem übrigens nach einem mit dem Pulitzer-Preis prämierten Roman über die Schlacht von Gettysburg benannten Album. Und jetzt will ich bitte endlich Patrick Johansson mal live erleben. In Ordnung, CIVIL WAR?