Sirenia - Perils Of The Deep Blue
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Ducere Me In Lucem
2. Seven Widows Weep
3. My Destiny Coming To Pass
4. Ditt Endelikt
5. Cold Caress
6. Darkling
7. Decadence
8. Stille Kom Døden
9. The Funeral March
10. Profound Scars
11. A Blizzard Is Storming
Die Bloodchamber meint:
Ein neues SIRENIA Album vor sich liegen zu haben, ist ein wenig wie das Anstehen in einer hochsommerlichen Schlange vor dem Eisstand. Die begeisterte Vorfreude auf die bevorstehende Erfrischung wird leicht getrübt durch das Wissen, dass schon nach kurzer Zeit der Glückseligkeit alles wieder so sein wird wie bisher. Denn unterhaltsam und eingängig waren sie ja schon immer, die Werke von Banddiktator Morten Veland, nur meistens auch recht oberflächlich. "Perils Of The Deep Blue" scheint da auf den ersten Schleck nicht anders zu sein, dennoch überrascht es mit der Zeit durch erfreuliche Beharrlichkeit.
Ohne Zweifel ist hier all das enthalten, was SIRENIA ausmachen. Ausgefeilte und voluminöse orchestrale Elemente mit Chor, Bombast und allem Pipapo. Knackige Gitarren, rockiger Rhythmus und schöne, weit ausholende Melodien. Dazu gelegentliche Growls vom Meister selbst, aber immer schön weich abgemischt. Und selbstverständlich die kraftvolle Stimme von Sängerin Ailyn, die es mittlerweile geschafft hat, ganze drei Alben zu überstehen. Während früher die Frontfrauen wie Unterhosen gewechselt wurden, hat sie es offenbar geschafft, einen bleibenden Eindruck nicht nur bei den Fans zu hinterlassen. Zwar werden ihre Gesangsparts immer noch unverhältnismäßig aufgeplustert, aber letztlich ist dies ja genau der Sound, der schon immer charakteristisch für SIRENIA war.
Vielleicht ist es dieses stabile Umfeld, was letztlich die Songs auf "Perils Of The Deep Blue" ein wenig von denen der Vorgänger unterscheidet. SIRENIA müssen nun nicht mehr nur auf kalkulierte Pop-Songs setzen, sondern können bei aller (nach wie vor vorhandener) Eingängigkeit auch mal einige strukturelle Experimente wagen. Allein schon die Laufzeiten (kein Song unter fünf Minuten) distanzieren sich deutlich von der Kurzweiligkeit, auch wenn den Melodien oftmals auch nur ein wenig mehr Platz zum Atmen gelassen wurde. Das Synthie-schwangere "Decadence" gibt sich anfänglich zum Beispiel recht sperrig, entwickelt dann aber durch sein im Vergleich zum Rest etwas reduzierteres Auftreten einen schönen Kontrast. Das gefühlvolle "Stille Kom Døden" direkt im Anschluss räumt in epischen zwölfeinhalb Minuten dagegen der Trauer und Melancholie die benötigte Zeit ein. Aber auch sonst sind nachvollziehbare Brüche und Richtungswechsel, gern auch in langsamere Gefilde, häufige Bestandteile des Songwritings.
Das sind letztlich nur ein paar Beispiele, dass "Perils Of The Deep Blue" sich alle Mühe gibt, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, ohne eben nur auf Ohrwurm-Refrains zu setzen. Ähnlich wie TRISTANIA, von denen sich Morten damals ja abgespalten hat, haben auch SIRENIA in diesem Jahr ein erwachsenes Album abgeliefert, welches trotz vieler Hördurchgänge immer noch spannend bleiben kann. Obwohl dies in diesem Fall weniger einem stilistischen Richtungsschwenk zu verdanken ist, sondern eher aus dem Streben zum Maximum der eigenen Möglichkeiten resultiert.
Ohne Zweifel ist hier all das enthalten, was SIRENIA ausmachen. Ausgefeilte und voluminöse orchestrale Elemente mit Chor, Bombast und allem Pipapo. Knackige Gitarren, rockiger Rhythmus und schöne, weit ausholende Melodien. Dazu gelegentliche Growls vom Meister selbst, aber immer schön weich abgemischt. Und selbstverständlich die kraftvolle Stimme von Sängerin Ailyn, die es mittlerweile geschafft hat, ganze drei Alben zu überstehen. Während früher die Frontfrauen wie Unterhosen gewechselt wurden, hat sie es offenbar geschafft, einen bleibenden Eindruck nicht nur bei den Fans zu hinterlassen. Zwar werden ihre Gesangsparts immer noch unverhältnismäßig aufgeplustert, aber letztlich ist dies ja genau der Sound, der schon immer charakteristisch für SIRENIA war.
Vielleicht ist es dieses stabile Umfeld, was letztlich die Songs auf "Perils Of The Deep Blue" ein wenig von denen der Vorgänger unterscheidet. SIRENIA müssen nun nicht mehr nur auf kalkulierte Pop-Songs setzen, sondern können bei aller (nach wie vor vorhandener) Eingängigkeit auch mal einige strukturelle Experimente wagen. Allein schon die Laufzeiten (kein Song unter fünf Minuten) distanzieren sich deutlich von der Kurzweiligkeit, auch wenn den Melodien oftmals auch nur ein wenig mehr Platz zum Atmen gelassen wurde. Das Synthie-schwangere "Decadence" gibt sich anfänglich zum Beispiel recht sperrig, entwickelt dann aber durch sein im Vergleich zum Rest etwas reduzierteres Auftreten einen schönen Kontrast. Das gefühlvolle "Stille Kom Døden" direkt im Anschluss räumt in epischen zwölfeinhalb Minuten dagegen der Trauer und Melancholie die benötigte Zeit ein. Aber auch sonst sind nachvollziehbare Brüche und Richtungswechsel, gern auch in langsamere Gefilde, häufige Bestandteile des Songwritings.
Das sind letztlich nur ein paar Beispiele, dass "Perils Of The Deep Blue" sich alle Mühe gibt, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, ohne eben nur auf Ohrwurm-Refrains zu setzen. Ähnlich wie TRISTANIA, von denen sich Morten damals ja abgespalten hat, haben auch SIRENIA in diesem Jahr ein erwachsenes Album abgeliefert, welches trotz vieler Hördurchgänge immer noch spannend bleiben kann. Obwohl dies in diesem Fall weniger einem stilistischen Richtungsschwenk zu verdanken ist, sondern eher aus dem Streben zum Maximum der eigenen Möglichkeiten resultiert.