Black Messiah - Oath Of A Warrior

Black Messiah - Oath Of A Warrior
Pagan Metal
erschienen am 23.05.2005 bei Einheit Produktionen
dauert 56:50 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Götterdämmerung
2. A New Messiah
3. Blutsbruder
4. Bury The Lambs Of Christ
5. Setting Sails
6. Riding The Drakkar
7. Christenfeind
8. Feld Der Ehre
9. Entering The Halls Of Odhinn
10. My Way To Asgaard
11. Der Eid

Die Bloodchamber meint:

Da ist der Erlöser! Und es ist ein schwarzer welcher. Dieser Messiahs erscheint uns auch nicht aus dem finsteren Norden, wie vielleicht jetzt der ein oder andere denken mag, sondern er weilte schon immer unter uns. Also, in Zukunft verneigt Euch in Richtung Essen! Steinkohle macht auch schwarz, oder?

Genug geschwafelt! Das Erste, was einem an einer CD ins Auge fällt, ist logischerweise das Booklet. Und was soll ich sagen: Hier werden schonmal sämtliche Klischees bedient. Bilder, allesamt schwarz-weiß, die einem 50er-Jahre Wikingerfilm entspringen könnten, angefangen von der Unterdrückung der Wikinger durch die christlichen Heere über den heroischen Kampf gegen eben diese, bishin zu Tod. Und genau das setzt Black Messiah nun auch musikalisch um. Angefangen von der Unterdrückung der Wikinger durch... Hatte ich ja schon. Auf jeden Fall wird die Richtung, in die die Reise geht schon zu Anfang mit den Songs "Götterdämmerung" bzw. "A New Messiah" klar vorgegeben. Es folgt die Einstimmung auf den Kampf mit dem Song "Blutsbrüder", der eine doch sehr metseelige Atmosphäre aufweist, das wir also wieder im Klischee versinken. Nun, das geht dann so weiter, bis dem Krieger endlich den Tod im Kampfe ereilt und er die Hallen Odins betreten darf.

Musikalisch machen die sechs Ruhrpott-Wikinger ihre Sache sehr anständig. Neben den genreüblichen Instrumenten wie Gitarre, Bass etc. erklingen hier dann zusätzlich auch Violine oder Mandoline. Den ein oder anderen Freund dieser Stilrichtung mag das etwas stören, ich meine jedoch: Gut mit eingebaut und es lockert das Ganze ein wenig auf, so daß die CD sehr leicht zu hören ist. Dennoch muss man sagen, daß Black Messiah das Rad nicht neu erfunden haben, da sich diese Stilmittel auf vielen anderen Aufnahmen diverser Pagan- oder Viking-Metal Bands wiederfinden. Die Instumentalpassagen, die sehr stark an osteuropäischer Folklore angelehnt sind, schaffen aber genügend Abwechslung, so daß das nicht weiter ins Gewicht fällt. Die Musik wirkt über weite Strecken rauh und authentisch. Der Gesang hingegen ist dann wieder etwas zwiespältig. Nicht das der schlecht wäre, nur habe ich persönlich Probleme damit, wenn die Sprache in einem Song deutsch und dann im nächsten wieder englisch ist. Eine gelungene Auflockerung ist dann allerdings der Song "My Way To Asgaard " in dem eine weibliche Stimme den Hauptpart übernimmt. Schön!

Bleibt abschliessend nur zu sagen: Leute mit einem Hang zur Wikingerromantik und Kampf dem Christentum können mit "Oath Of A Warrior" nicht wirklich viel falsch machen. Allerdings sollte man, was die Epic dieses Albums anbelangt, sagen: Weniger ist manchmal mehr. Zu sehr wird hier auf den Klischees herumgeritten, daß der Abrutsch in den Kitsch nur um Haaresbreite vermieden werden kann.
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