Magenta Harvest - Volatile Waters

Magenta Harvest - Volatile Waters
Death Metal
erschienen am 10.01.2014 bei Inverse Records
dauert 48:48 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. End And No Remeberance
2. One Walks Down
3. Spawn Of Neglect
4. Volatile Waters
5. Apparition Of Ending
6. Interrupted Fleshwork
7. Limbo In Rime
8. Spiteful Beings To Earth Were Bound
9. A Symposium Of Frost
10. Carrion Of Men

Die Bloodchamber meint:

MAGENTA HARVEST wurde zwar schon 2005 gegründet, doch erst in diesem noch recht jungen Jahr veröffentlichen sie ihr Debutalbum „Volatile Waters“. Unter den Finnen finden sich auch viele bekannte Gesichter, wie zum Beispiel Mathias Lillmåns, der auch bei FINNTROLL hinter dem Mikrofon steht. Die Rahmenbedingungen hinter diesem Album sehen vielversprechend aus, doch schauen wir mal, was wirklich dahinter steckt.

Purer, reiner, Death Metal der Marke Finnland soll MAGENTA HARVEST abliefern. Und ein kurzer Soundcheck in das Album kann dies bekräftigen. Ein aufkommender Regensturm ist Intro genug, bevor es auf „End And No Remembrance“ richtig zur Sache geht. Der Sound überrascht etwas. Es hört sich fast so an, als sei bei der Produktion etwas schief gegangen. Zu viel Bass, zu wenig Höhen, somit wirkt alles ein wenig verschwommen. Hat man sich jedoch etwas reingehört, fällt dies nicht mehr weiter ins Gewicht. Dies ist anscheinend der ganz eigene Sound von MAGENTA HARVEST, und zusammen mit ihren wuchtigen Riffs und groovigen Rhythmen schaffen sie eine Kombination, die sich gut ergänzt. Klar ist, dass dies nicht unbedingt jedermanns Sache ist. Wer auf präzise Instrumente und klar abgegrenzte Growls und Screams steht, sollte einen weiten Bogen um diese Scheibe machen. Das Ganze wirkt nicht nur dreckig, sondern hört sich auch ein wenig nach Garage an. Man könnte fast schon Tendenzen in Richtung Old School sehen, denn auch die Songs wirken mit ihrem rockigen Charakter ein wenig aus dem Jahre 1990. Moderner hingegen ist auf jeden Fall der Einbau von Keyboards, was den Songs bei den wichtigen Stellen den nötigen Tiefgang verleiht. Die weichen Synthesizerklänge schaffen es, im Hintergrund eine zweite Ebene zu schaffen, doch ich will hier nicht weiter tiefsinnig werden, denn das sind die Songs ja auch nicht. Viel mehr geht es um dreckigen Death Metal mit ganz viel Headbangpotential. Dazu gibt es dann eben die nötige Auflockerung, damit die fast schon durchgehende Doublebass nicht zu viel Langeweile aufkommen lässt.

Man erkennt die Erfahrung, die aus diesem Album spricht. Die Songs gehen ins Ohr und haben durchaus einen gewissen Wiedererkennungswert, genauso wie der recht eigenwillige Sound. Nichtsdestotrotz würde mir eine klare und moderne Produktion mehr gefallen als das vorliegende basslastige Wummerwerk. Der pure und reine Death Metal in Kombination mit den treibenden Rhythmen und den butterweichen Keyboards sorgt trotz der 49 Minuten Laufzeit für viel Kurzweil und somit ist der Sound der einzige Punkt, wo der Hörer selber entscheiden muss, ob er mit diesem Album etwas anfangen kann oder nicht.
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