Electrocution - Metaphysincarnation

Electrocution - Metaphysincarnation
Death Metal
erschienen am 02.05.2014 bei Goregorecords
dauert 37:41 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Wireworm
2. Phylogenesis
3. Abiura
4. Bloodless
5. As A Son To His Father
6. Panopticon
7. Nature Obliteration
8. Logos
9. Aliento Del Diablo
10. Spirals In Tension
11. Anthropocentric

Die Bloodchamber meint:

Death Metal aus Italien. Ich präzisiere: Guter Death Metal aus Italien. Da weiß man für gewöhnlich schon von Anfang an, auf was man sich einlässt. Und als ob Death Metal alleine noch nicht reichen würde, gibt es bei ELECTROCUTION noch eine ordentliche Portion Progressive oben drauf.

Zwei Alben in einem (fast) Vierteljahrhundert. Das spricht zwar nicht per se für eine hohe Qualität, aber ist auf jeden Fall interessant. Nach dem Debutalbum im Jahr 1993, überraschen uns ELECTROCUTION nun mit „Metaphysincarnation“. Schnell wird klar, dass dies ein Death Metal der ganz besonders bösen Sorte ist. Der Grind fließt nur so aus diesen Growls und die tiefer gestimmten Gitarren geben ihr Bestes, bei einer sauberen Spielweise so viel Todesanteile wie nur möglich hervorzubringen. Obwohl der Grundtenor eher simpel ist, gibt es immer wieder interessante Rhythmen und Melodien innerhalb eines Songs. Ganz besonders geil sind die Gitarrensoli, die in bester DISMEMBER Manier daherkommen und zugleich episch als auch virtuos sind. Ansonsten erinnert mich die Musik ein klein wenig an FLESHGOD APOCALYPSE, natürlich ohne die klassischen Einspielungen. Knapp 40 Minuten lang läuft dieses Album und wirkt dabei immer interessant und frisch. Dabei könnte man bei der grundlegenden Simplizität schon daran zweifeln, wie man als Hörer über die Runden kommen soll. Doch neben den bereits erwähnten vielen Kleinigkeiten innerhalb eines Liedes, sind es vor allem die vielen groovigen und einfach gehaltenen Riffs auf der Rhythmusgitarre, welche immer wieder Spannung aufkommen lassen. Dazwischen liegt wieder fiesestes Geknüppel und zusammen kombiniert sich die Mischung zu einem metallischen Höhepunkt.

Wenn man will, dann kann man auf „Metaphysincarnation“ viele Bands raushören. DEATH, SEPULTURA oder MORBID ANGEL sind dabei nur ein kleiner Auszug. Doch gleichzeitig muss man sich zugestehen, dass qualitativ noch etwas fehlt, um in einem Zug mit diesen großen Namen genannt werden zu dürfen. Ich kann nicht genau sagen was es ist, und im Zweifel ist es einfach nur die Übung, die nach 17 Jahren Abstinenz etwas gelitten hat. Dennoch muss man hier von einem grandiosen Comeback und einem super Album sprechen.
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