1349 - Massive Cauldron Of Chaos
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Cauldron
2. Slaves
3. Exorcism
4. Postmortem
5. Mengele's
6. Golem
7. Chained
8. Godslayer
Die Bloodchamber meint:
1349 kommen aus dem Tal der Tränen. Zumindest ist dies die Sicht vieler alteingesessener Fans. Nachdem die Band 2003 mit ihrem Album „Liberation‟ debütierte, haben sie sich schnell eine beträchtliche Anerkennung in der Szene erspielen können. Sicher war es dabei auch mehr als hilfreich, eine so prominente Ikone wie Frost an den Drums zu haben. Doch nach dem dritten Album schien der Ofen aus zu sein. „Revelations of the Black Flame‟ war nicht mehr so frostig und rasant wie die Vorgänger, dafür verschroben und experimentell. Ein großer Teil der Anhängerschaft war von dieser Entwicklung entsetzt und auch die Pressereaktionen bewegten sich nahezu ausschließlich zwischen mittel- und saumäßig. „Demonoir‟ hat wieder ein wenig rausgerissen, doch nur wenige Hörer der frühen Tage waren ernsthaft zufrieden.
Allein mit diesem Hintergrund ist die Auseinandersetzung mit „Massive Cauldron of Chaos‟, dem nunmehr sechsten Album der Norweger, mehr als interessant. Und um es direkt vorwegzunehmen: 1349 sind wieder auf der richtigen Spur. Lässt man das Album nur wenige Minuten laufen, fällt auf, dass der ganze Mix deutlich in die Richtung vergangener Tage verweist. Die Gitarren sägen frostig und deutlich höhenbetonter als auf den letzten Werken, die Produktion ist klar und sauber, dabei aber sehr schwarzmetallisch im Sinne der frühen 90er. „Massive Cauldron of Chaos‟ ist ein schnelles Album (Heidewitzka „Golem‟) und es ist ein Album voller Hits. Um letzteres wirklich würdigen zu können, muss man ihm ein paar Durchgänge gönnen, aber dann entfaltet die Scheibe auch ihr volles Potenzial.
Manche Songs springen einem geradezu ins Gesicht, insbesondere der Rauschschmeißer „Godslayer‟ ist eine Hymne. Doch auch solche Refrains wie in „Slaves‟ oder „Mengele's‟ schaffen es, den Hörer an der empfindlichsten Stelle zu packen und mitzureißen. In solchen Stücken klingen 1349 wieder richtig nach Norwegen, nach Kälte, nach Fjord und nach Waldspaziergängen mit Corpsepaint und Nietenarmband. Für Freunde von TSJUDER, ISVIND oder TAAKE wird hier exakt das richtige Material dargeboten.
Besonders interessant ist aber, dass die vielen dunklen Ambientpassagen der letzten Alben komplett rausgeflogen sind und man einen beträchtlichen Teil Thrash geboten bekommt. Vor allem „Exorcism‟ und „Postmortem‟ (ein Schelm, der dabei an SLAYER denkt) fallen in dieser Beziehung auf und die schnittigen Riffs stehen der Band ganz ausgezeichnet. 1349 schaffen es aus diesem Elementen ein durchweg stimmiges und überzeugendes Album zu schustern, das es dem offenen Hörer leicht machen sollte, über die Enttäuschung der letzten beiden Alben hinwegzusehen.
Persönlich muss ich zugeben, dass meine Erwartungen an „Massive Cauldron of Chaos‟ ausgesprochen gering waren. Ob der Status, den diese Band in Szenekreisen genießt, angemessen ist, stellt eine Frage dar, über die man streiten kann. Dass die letzten beiden Alben keine Ruhmestaten waren, musste auch einem wohlwollenden Hörer auffallen. Doch dass die Band sich im Jahre 2014 mit solch einem Paukenschlag zurückmelden würde, war nicht abzusehen. Das Album beinhaltet nicht nur acht starke bis herausragende Songs, sondern es ist auch in technischer Hinsicht ein echter Leckerbissen. Demnach darf man „Massive Cauldron of Chaos‟ nicht nur als Versöhnungsangebot an alte Fans sehen, sondern auch als Einladung, die Band ganz neu für sich zu entdecken.
Allein mit diesem Hintergrund ist die Auseinandersetzung mit „Massive Cauldron of Chaos‟, dem nunmehr sechsten Album der Norweger, mehr als interessant. Und um es direkt vorwegzunehmen: 1349 sind wieder auf der richtigen Spur. Lässt man das Album nur wenige Minuten laufen, fällt auf, dass der ganze Mix deutlich in die Richtung vergangener Tage verweist. Die Gitarren sägen frostig und deutlich höhenbetonter als auf den letzten Werken, die Produktion ist klar und sauber, dabei aber sehr schwarzmetallisch im Sinne der frühen 90er. „Massive Cauldron of Chaos‟ ist ein schnelles Album (Heidewitzka „Golem‟) und es ist ein Album voller Hits. Um letzteres wirklich würdigen zu können, muss man ihm ein paar Durchgänge gönnen, aber dann entfaltet die Scheibe auch ihr volles Potenzial.
Manche Songs springen einem geradezu ins Gesicht, insbesondere der Rauschschmeißer „Godslayer‟ ist eine Hymne. Doch auch solche Refrains wie in „Slaves‟ oder „Mengele's‟ schaffen es, den Hörer an der empfindlichsten Stelle zu packen und mitzureißen. In solchen Stücken klingen 1349 wieder richtig nach Norwegen, nach Kälte, nach Fjord und nach Waldspaziergängen mit Corpsepaint und Nietenarmband. Für Freunde von TSJUDER, ISVIND oder TAAKE wird hier exakt das richtige Material dargeboten.
Besonders interessant ist aber, dass die vielen dunklen Ambientpassagen der letzten Alben komplett rausgeflogen sind und man einen beträchtlichen Teil Thrash geboten bekommt. Vor allem „Exorcism‟ und „Postmortem‟ (ein Schelm, der dabei an SLAYER denkt) fallen in dieser Beziehung auf und die schnittigen Riffs stehen der Band ganz ausgezeichnet. 1349 schaffen es aus diesem Elementen ein durchweg stimmiges und überzeugendes Album zu schustern, das es dem offenen Hörer leicht machen sollte, über die Enttäuschung der letzten beiden Alben hinwegzusehen.
Persönlich muss ich zugeben, dass meine Erwartungen an „Massive Cauldron of Chaos‟ ausgesprochen gering waren. Ob der Status, den diese Band in Szenekreisen genießt, angemessen ist, stellt eine Frage dar, über die man streiten kann. Dass die letzten beiden Alben keine Ruhmestaten waren, musste auch einem wohlwollenden Hörer auffallen. Doch dass die Band sich im Jahre 2014 mit solch einem Paukenschlag zurückmelden würde, war nicht abzusehen. Das Album beinhaltet nicht nur acht starke bis herausragende Songs, sondern es ist auch in technischer Hinsicht ein echter Leckerbissen. Demnach darf man „Massive Cauldron of Chaos‟ nicht nur als Versöhnungsangebot an alte Fans sehen, sondern auch als Einladung, die Band ganz neu für sich zu entdecken.
Im Fadenkreuz
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Andreas Krause [ak]
Experte für Schwarzwurzeleintopf mit Trauerklößen
Matthias Bock [mbo]
Experte für monolithische Rythmusstampfer ohne Melodie
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Tim Serwatka [tse]
Experte für Alternatiefgekühltes und toxische Progtails
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod