Dryrot - God(s)Eyze

Dryrot - God(s)Eyze
Metalcore
erschienen in 2005 als Eigenproduktion
dauert 46:15 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. What Do You Life For
2. Drowned
3. Raise My Hate
4. Sick
5. No Fist - No Foes
6. Don't Waste Your Time
7. Agonized
8. One's Blessing
9. Get Loaded
10. Wake Up
11. Disorder
12. More Than I Should

Die Bloodchamber meint:

“Wo kommen die plötzlich her?” kommt man beim Genuss von Dryrot’s „God(s)Eyze“ ins Grübeln. Zwar teilte man schon mit Größen wie Napalm Death und Kataklysm die Bühne und legt hiermit ein verdammt fesches Neo Thrash Werk vor, gehört haben sicherlich aber die wenigsten von den Süddeutschen. Dabei macht der Fünfer bereits seit 1990 die Gegend unsicher, was „God(s)Eyze“ zu jeder Sekunde glaubwürdig bezeugt.
Hatebreed, Machine Head und Sepultura respektive Soulfly werden der Band mit Sicherheit keine unbekannten Namen sein, denn jene hört man hier, zeitweise ein wenig zu offensichtlich, deutlich raus. So hätte der Opener „What Do You Life For“ auch gut und gerne auf „The Rise Of Brutality“ zu hören sein können und „Raise My Hate“ sowie „No Fist, No Foes“ verfrachten den Hörer mitten nach Brasilien.
Das an sich negativ behaftetet Credo des Imitierens, dessen die Band sich angenommen hat, wird glücklicher Weise sanft durch die kompositorischen Qualitäten abgefedert. Sämtliche Riffs und die zahlreichen Grooves wirken überaus durchdacht und verfehlen durch ihren zielsicheren und geschmackvollen Einsatz selten ihre Wirkung. Zudem sorgen die zahlreichen Einflüsse dafür, dass die Band sich nicht in ständigen Wiederholungen verlieren braucht und das Album somit, trotz eines recht gleichförmigen Grundtempos, von vorne bis hinten für den Hörer interessant bleibt.
Gut gefällt mir auch der Gesang von Volker Schmidt, der seine Stimme durchaus flexibel einzusetzen vermag und auch die cleanen Passagen passabel meistert.
Zulegen können Dryrot nach 15 Jahren hoffentlich noch im Bereich der Gitarren, denn um letzlich dem Gros an Bands etwas voraus zu haben, muss an dieser Stelle noch ein Zacken Filigranität einkehren.
Insgesamt gesehen ist festzustellen, dass Dryrot mit „God(s)Eyez“ ein schönes Album eingeholzt haben, das Fans von oben genannten Bands mit Sicherheit gefallen wird. Da Produktion und Verpackung mehr als ansprechend sind, solltet ihr die Anschaffung dieses Albums durchaus in Erwägung ziehen.
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