Das hier vorliegende Full-Length-Debut der Schweden (sie hatten vorher bereits eine MLP veröffentlicht) gehört zu den besten Erstlingswerken, die ich je gehört habe. Geboten wird eine Mixtur aus typischem swedish melodic Death Metal der Marke alte Dark Tranquillity, ein wenig Ami-Death (allerdings halte ich die Vergleiche mit den Frühwerken von Death und Masscre für völlig aus der Luft gegriffen), vereinzelten Anklängen an Unleashed und einigen wenigen Melodien, die in dieser Form problemlos auf den Amorphis-Kracher "tales from the thousand lakes" gepaßt hätten (vor allem der Anfang von "forever gone" klingt verdammt auffällig nach den Finnen).
Eine klasse Mixtur, wenn Ihr mich fragt. Ich hab jedenfalls immer wieder einen Heidenspaß beim Hören dieser alles andere als perfekten, aber absolut unterhaltsamen Platte.
Klas Morberg röchelt und schreit sich in typisch europäischer Art durch die neun Songs, die alle auch in sich sehr abwechslungsreich gehalten sind. Von finsteren schleppenden Parts bis zu (beinahe) purer Raserei ist alles vertreten, was mir speziell am skandinavischen Death Metal gefällt.
Und (wie es sich für old school Death gehört) es sind kaum Doublebass-Attacken zu verzeichnen...
So richtig negativ ist mir eigentlich nur eins aufgefallen: die Breaks sind teilweise ein wenig holpernd, aber wenn man bedenkt, daß dies die erste vollständige Platte der Schweden ist, dann kann man darüber hinwegsehen.

Der Sound (wie so oft: Sunlight) ist im Übrigen ein wenig dumpf, paßt aber gut zu den Songstrukturen.

Fazit: Klasse, wenn auch deutlich schwächer als Desultory´s Denkmal "bitterness" - und um Längen besser als das, was uns z.B. In Flames seit einigen Jahren als Death Metal der Göteborg-Schule verkaufen wollen...