The Levitation Hex - Cohesion

The Levitation Hex - Cohesion
Avantgarde Progressive Death Metal
erschienen am 06.05.2016 bei High Roller Records
dauert 45:40 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Disrate
2. Energy Refund
3. Amygdala
4. The Things Time Can't Mend
5. Sleeping Synapse
6. Buried In A World
7. Hipokritikill
8. The Reflection
9. Waste Of Worry

Die Bloodchamber meint:

Wir erinnern uns ja alle noch an ALCHEMIST. Eine australische Band, die zu jener Gruppe gehört, die lange Zeit nur als Geheimtipp herumgereicht wurde und sich auflöste, sobald die breite Masse an ihnen Gefallen gefunden hatte. Aus diesem Erbe heraus wurde 2012 die Band THE LEVITATION HEX vom ehemaligen Oberhaupt Adam Agius gegründet. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass THE LEVITATION HEX ganz deutlich die Sprache von ALCHEMIST spricht.

Viele Quellen bezeichnen THE LEVITATION HEX als Avantgarde und Progressive Death Metal. Eine Bezeichnung die so ziemlich alles umfassen kann und für die Australier wie gemacht erscheint. Mit einem offenen Ohr kann man auf „Cohesion“ so gut wie jede Stilrichtung in einem gewissen Maße heraushören. Treibender Thrash Metal und rockige Attitüden gehören ebenso dazu wie epische Hintergrundeinspielungen und Death Metal Passagen. Das ganze wird schließlich durch die Produktion, aber auch durch die Spielweise in einer sehr modernen Form vorgetragen. Und letztlich ist es der Gesang von Mark Palfreyman der „Cohesion“ einen dicken und schwarzen Stempel namens Hardcore aufdrückt. Nun höre ich sicher einige Old School-Enthusiasten fluchen. Hardcore? Nein danke, nicht für mich. Und was soll ich sagen? Dazu zähle ich mich selber und ich muss euch Recht geben. Es ist nicht selten, dass durch dieses stumpfe Rumgebrülle jeglicher Charme aus eigentlich gut durchdachten Songs genommen wird. Wieso so viel Wert auf interessante Gitarrensätze und Bassläufe legen, wenn im Vordergrund monoton ins Mikrofon gerotzt wird?

Mal abgesehen vom Gesang habe ich nicht viel auszusetzen. THE LEVITATION HEX produzieren abwechslungsreichen Metal der einmal quer durch die ganze Musiklandschaft verläuft und eine eindeutige Einordnung schwierig macht. Die Geschwindigkeit wird stetig hoch gehalten und der Charakter der Songs reicht von psychedelisch bis brutal. Der ein oder andere Song ist deutlich zu lang, dafür gibt es mit dem Opener „Disrate“ und dem fast schon DISMEMBER-lastigen „Sleeping Synpase“ richtige Reißer. Die genaue Einordnung mag für manchen Hörer ein Grund zur Abschreckung sein und der Gesang im Hardcore Stil ebenso, dennoch kann man das hohe Niveau von THE LEVITATION HEX nicht ignorieren. Und so komme ich nicht darum herum, eine angemessene Bewertung abzugeben, auch wenn mich die Vocals stellenweise nerven. Was für mich persönlich am Mikrofon scheitert, wird an den anderen Instrumenten wieder gut gemacht.
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