Dornenreich - Hexenwind
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Von Der Quelle
2. Der Hexe Flammend' Blick
3. Der Hexe Nächtlich' Ritt
4. Aus Längst Verhalltem Lied
5. Zu Träumen Wecke Sich, Wer Kann
Die Bloodchamber meint:
Dornenreich waren noch nie ein Garant für eine bestimmte Stilrichtung, noch war es jemals vorhersehbar, wie sich die Band im Laufe der Zeit und von Album zu Album weiterentwickeln würde. So auch bei ihrem neuesten Streich, der den Titel „Hexenwind“ trägt. Nicht nur die knapp fünf Jahre andauernde Schaffenspause machte es also schwierig im Vorfeld zu prognostizieren, wie der Nachfolger von „Her von Welken Nächten“ wohl klanglich ausfallen würde.
Konnte man die Band und ihre bisherigen Werke noch grob dem Melodic Black Metal Sektor zuordnen, so sollte sich dies mit „Hexenwind“ ändern. Auf genanntem Album hat man sich komplett von dem losgesagt, was man gemeinhin als Metal bezeichnet. Klar, man erkannte schon auf dem letzten Werk deutlich, dass Dornenreich sich mehr und mehr von den metallischen Elementen in ihrer Musik entfernen und dafür avantgardistisches Gut mit einfließen ließen. Das folklorische hingegen war schon immer ein relativ fester Bestandteil bei den Österreichern. Die fünf Tracks, von denen drei in Überlänge daherkommen, sind nichts, wozu man kräftig abgehen könnte. Ganz im Gegenteil, das Album wird von einer durchgehend ruhigen Atmosphäre dominiert und weist teilweise einen schon fast hypnotischen Charakter auf, was wohl nicht zuletzt an dem Schlagzeugspiel und der glasklaren Produktion liegt, welche wirklich jeden einzelnen Klangsplitter zum Vorschein zu bringen vermag. Die Lyrics werden hauptsächlich durch einen geflüsterten, teilweise chorähnlichen Gesang vorgetragen und verschmelzen zusammen mit der Musik zu einem melancholischen Klangteppich. Das Cover mit seinem von Nebel umgegebenen Waldabschnitt drückt wohl am ehesten das aus, was durch die Musik rübergebracht werden soll. Eine von Mystik umhüllte Erzählung, welche dem Hörer nicht gleich alle ihre Geheimnisse bei seiner ersten Reise durch diese Welt offenbaren soll.
Lange Zeit machte ich mir Gedanken, wie man solch ein Album wohl entsprechend bewerten soll, wenn man das im Falle von "Hexenwind" überhaupt kann. Ein Großteil der Hörerschaft wird es wohl nach einmaligen – wenn überhaupt – Anhören mit dem Prädikat „Langweilig“ versehen und es nie wieder einer zweiten Chance würdigen. Ein anderer, wohl viel kleinerer Kreis, zu dem ich mich auch zählen möchte und der Musik offener gegenübersteht, wird auf „Hexenwind“ sicher einiges entdecken können. Die Scheibe hat zwar recht wenig mit Metal zu tun, aber musikalisch ist sie wertvoller als die zigtausend „Old School“ Metal Alben/Demos, welche man beliebig miteinander austauschen könnte. Großen Mut muss man den beiden Musikern hinter Dornenreich auf jedenfall attestieren, ein solches Album zu veröffentlichen.
Konnte man die Band und ihre bisherigen Werke noch grob dem Melodic Black Metal Sektor zuordnen, so sollte sich dies mit „Hexenwind“ ändern. Auf genanntem Album hat man sich komplett von dem losgesagt, was man gemeinhin als Metal bezeichnet. Klar, man erkannte schon auf dem letzten Werk deutlich, dass Dornenreich sich mehr und mehr von den metallischen Elementen in ihrer Musik entfernen und dafür avantgardistisches Gut mit einfließen ließen. Das folklorische hingegen war schon immer ein relativ fester Bestandteil bei den Österreichern. Die fünf Tracks, von denen drei in Überlänge daherkommen, sind nichts, wozu man kräftig abgehen könnte. Ganz im Gegenteil, das Album wird von einer durchgehend ruhigen Atmosphäre dominiert und weist teilweise einen schon fast hypnotischen Charakter auf, was wohl nicht zuletzt an dem Schlagzeugspiel und der glasklaren Produktion liegt, welche wirklich jeden einzelnen Klangsplitter zum Vorschein zu bringen vermag. Die Lyrics werden hauptsächlich durch einen geflüsterten, teilweise chorähnlichen Gesang vorgetragen und verschmelzen zusammen mit der Musik zu einem melancholischen Klangteppich. Das Cover mit seinem von Nebel umgegebenen Waldabschnitt drückt wohl am ehesten das aus, was durch die Musik rübergebracht werden soll. Eine von Mystik umhüllte Erzählung, welche dem Hörer nicht gleich alle ihre Geheimnisse bei seiner ersten Reise durch diese Welt offenbaren soll.
Lange Zeit machte ich mir Gedanken, wie man solch ein Album wohl entsprechend bewerten soll, wenn man das im Falle von "Hexenwind" überhaupt kann. Ein Großteil der Hörerschaft wird es wohl nach einmaligen – wenn überhaupt – Anhören mit dem Prädikat „Langweilig“ versehen und es nie wieder einer zweiten Chance würdigen. Ein anderer, wohl viel kleinerer Kreis, zu dem ich mich auch zählen möchte und der Musik offener gegenübersteht, wird auf „Hexenwind“ sicher einiges entdecken können. Die Scheibe hat zwar recht wenig mit Metal zu tun, aber musikalisch ist sie wertvoller als die zigtausend „Old School“ Metal Alben/Demos, welche man beliebig miteinander austauschen könnte. Großen Mut muss man den beiden Musikern hinter Dornenreich auf jedenfall attestieren, ein solches Album zu veröffentlichen.