Exultet - Urbs Felix
Dark Folk Metal
erschienen in 2004 als Eigenproduktion
dauert 43:35 min
erschienen in 2004 als Eigenproduktion
dauert 43:35 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Intro - Saracen Raids
2. Last Soul of the Moslem Resistence
3. The Norman Ascent – Part I
4. The Norman Ascent – Part II
5. Un Habir vs Lion’Erd
6. Arabic Dance
7. January 1072
8. Urbs Felix – Outro
Die Bloodchamber meint:
Am 5. Januar 1072 standen sich auf Sizilien, ganz in der Nähe der blühenden Stadt Bal'harm, die Heere der Normannen und der Sarazenen gegenüber, um nach Dekaden der Auseinandersetzung endgültig zu entscheiden, wo besagte Metropole denn nun hingehört: Zum islamisch geprägten Afrika, oder zum erstarkenden Europa - und damit in die Arme der nach Macht gierenden Kirche Roms...
Die italienische Folk-Metal-Band Exultet hat sich genau diese historische Episode plus Vorgeschichte als Hintergrund für ihr Demo „Urbs Felix“ auserkoren. Das gelungene orientalische Intro öffnet die Pforte zu einer angenehm fremden Welt und leitet nach fast 2 Minuten über zu „Last Soul of the Moslem Resistence“, welches das Thema aufnimmt und mit metaltypischen Instrumenten zu einer Art Folk/Dark-Metal ergänzt. Spieltechnisch sind Farz und Argoth dabei nicht unbedingt in der Champions League zu Hause – vor allem im Drumbereich sind latente Einschränkungen zu bemerken, allerdings hat gerade das farbenfrohe arabische Element samt Flöten und Percussion etwas ungemein Betörendes an sich, was doch sehr zur Attraktivität der Melange beiträgt. Vom Fertigkeitslevel kann man die Italiener vielleicht grob zwischen schwarzem Underground und den ersten Dismal-Euphony-Scheiben ansiedeln.
Das zweiteilige „The Norman Ascent“ spiegelt dann die andere Seite des Schlachtenplans wider und gibt sich entsprechend europäisch-düster: Fast sakral tönen die Keyboardflächen im einleitenden ersten Teil, bevor unter Schlachtengetümmel zum Angriff geblasen wird, und zwischen kurzen, rustikalen Folkeinlagen gallopiert der Song über weite Strecken angenehm flott vor sich hin. Auch hier könnte man mit Sicherheit den Finger heben, weil eventuelle Innovationen der südlichen Sonne zum Opfer fallen, aber zumindest stimmt die Fülle an Details, um für Abwechslung zu sorgen.
Im streckenweise fast schwarzmetallischen „Un Habir...“ greift man anschliessend erneut die orientalische Seite auf, aufgrund der heranrückenden normannischen Invasion allerdings etwas zurückhaltender als noch im ersten Teil der Scheibe, und mit dem instrumentalen „Arabic Dance“ wird ein letztes Mal die Sarazenen-Ära heraufbeschworen - das lange, midtempo-lastige „Januari 1072“ läutet schliesslich endgültig die Herrschaft der Nordmänner ein. Fehlen nur noch die Trompeten? - Die gibt's im Outro „Urbs Felix“, benannt nach der glücklichen Stadt: Palermo.
Fazit: Exultet bieten auf ihrer Eigenproduktion eine keyboardgestützte Mischung aus Folk und dunklem Metal, die vor allem aufgrund der Tatsache begeistert, dass die Folkelemente nicht nur europäischen Ursprungs sind, sondern vermehrt orientalische Farbtupfer in die Musik einbringen. Da die Produktion für Demo-Verhältnisse auch ok ist (wenngleich nicht überragend), kann ich euch nur empfehlen, dieser eigenständigen Scheibe mal ein Ohr zu leihen – zum Beispiel auf der Homepage:
www.exultet-band.com
Die italienische Folk-Metal-Band Exultet hat sich genau diese historische Episode plus Vorgeschichte als Hintergrund für ihr Demo „Urbs Felix“ auserkoren. Das gelungene orientalische Intro öffnet die Pforte zu einer angenehm fremden Welt und leitet nach fast 2 Minuten über zu „Last Soul of the Moslem Resistence“, welches das Thema aufnimmt und mit metaltypischen Instrumenten zu einer Art Folk/Dark-Metal ergänzt. Spieltechnisch sind Farz und Argoth dabei nicht unbedingt in der Champions League zu Hause – vor allem im Drumbereich sind latente Einschränkungen zu bemerken, allerdings hat gerade das farbenfrohe arabische Element samt Flöten und Percussion etwas ungemein Betörendes an sich, was doch sehr zur Attraktivität der Melange beiträgt. Vom Fertigkeitslevel kann man die Italiener vielleicht grob zwischen schwarzem Underground und den ersten Dismal-Euphony-Scheiben ansiedeln.
Das zweiteilige „The Norman Ascent“ spiegelt dann die andere Seite des Schlachtenplans wider und gibt sich entsprechend europäisch-düster: Fast sakral tönen die Keyboardflächen im einleitenden ersten Teil, bevor unter Schlachtengetümmel zum Angriff geblasen wird, und zwischen kurzen, rustikalen Folkeinlagen gallopiert der Song über weite Strecken angenehm flott vor sich hin. Auch hier könnte man mit Sicherheit den Finger heben, weil eventuelle Innovationen der südlichen Sonne zum Opfer fallen, aber zumindest stimmt die Fülle an Details, um für Abwechslung zu sorgen.
Im streckenweise fast schwarzmetallischen „Un Habir...“ greift man anschliessend erneut die orientalische Seite auf, aufgrund der heranrückenden normannischen Invasion allerdings etwas zurückhaltender als noch im ersten Teil der Scheibe, und mit dem instrumentalen „Arabic Dance“ wird ein letztes Mal die Sarazenen-Ära heraufbeschworen - das lange, midtempo-lastige „Januari 1072“ läutet schliesslich endgültig die Herrschaft der Nordmänner ein. Fehlen nur noch die Trompeten? - Die gibt's im Outro „Urbs Felix“, benannt nach der glücklichen Stadt: Palermo.
Fazit: Exultet bieten auf ihrer Eigenproduktion eine keyboardgestützte Mischung aus Folk und dunklem Metal, die vor allem aufgrund der Tatsache begeistert, dass die Folkelemente nicht nur europäischen Ursprungs sind, sondern vermehrt orientalische Farbtupfer in die Musik einbringen. Da die Produktion für Demo-Verhältnisse auch ok ist (wenngleich nicht überragend), kann ich euch nur empfehlen, dieser eigenständigen Scheibe mal ein Ohr zu leihen – zum Beispiel auf der Homepage:
www.exultet-band.com