Majesty - Sword & Sorcery

Majesty - Sword & Sorcery
True Metal
erschienen in 2002 bei Massacre Records
dauert 53 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Sword & Sorcery
2. Fields of War
3. Heavy Metal
4. Epic War
5. Ride Silent
6. Fist of Steel
7. Aria of Bravery
8. Metal to the Metalheads

Die Bloodchamber meint:

Ein schweres Los trägt man als „True Metaller“! Einerseits wird man als schwertschwingender Idiot bezeichnet der sich mit dem tieferen Sinn des Lebens nicht auseinandersetzen kann, zum anderen hört man immer True Metaller hätten kleine Pimmel.Naja, Vorurteile hin oder her, MAJESTY sorgen zumindest dafür, das man das erste Vorurteil diskutieren kann.

Mit fetten Riffs kommt der erste Knallersong „Sword and Sorcery“ hervor. Keine 2 Takte später weiß man: „Aha, Kerl mit markanter Stimme singt Story mit den Subthemen Blut, Waffen, Magie und Einzelkämpfer!“ Ha, da hat wohl jemand zuviel Fantasyromane gelesen... NEIN! Sänger Tarek schreibt die Dinger sogar selber! Man darf gespannt sein, aber klingt vom Songtext nach nem 8,90 € Goldmann-Fantasyepos. Unangenehm fällt auf das der singende Kollege von R.A.Salvatore oftmals versucht, die für die Musikrichtung sehr eigenen hohen Schreie zu imitieren. Schuß in den Ofen, klingt absolut beschissen. Dann folgt ein Solo (hüstel...) vom Gitarristen (Aufwärmübungen für jeden gestandenen Gitarristen), Akkustikpart und dann nochmal 3-Akkorderock a là Manowar. Sorry Jungs, wer so offensichtlich Songstrukturen klaut (bzw. simpel Songs strukturiert) und das nicht schon mit fanatischer Überzeugung seit 20 Jahren macht, ist heutzutage einfach UNATTRAKTIV!! Nicht das die Musik nicht ankommen würde, auf jeder Bier-seel’gen Metalparty werden die Brecher von Mastermind Tarek sicherlich gut ankommen, aber für den Ottonormalkonsumenten, der im Media-Markt sich ne CD anhört ist das einfach gähnend langweilig. Nichts ist wirklich herausragend und die Stimme vom Sänger hat nichts wirklich geiles, vielmehr hat der Mensch ne markante Sprechstimme und das wars!
Geht man die Songs im Schnelldurchlauf durch, was eigentlich garnicht mein Fall ist aber irgendwie bei MAJESTY vollkommen ausreicht, stehen im Vordergrund total beschissene Gitarrensolos (Mensch Leute, ihr wart mit ROSS THE BOSS im Studio, der hat ein Hammersolo eingespielt und ihr macht so Oktave-hoch, Quinte-Runter, Terz-rauf-runter und Ende! ARGH! Da lernt man doch was!!!), unattraktiver Gesang (mit grausamen Fehlern, man höre nur bei Fields of War die kultige Betohnung von „ (I) was born ...“, da zieht sich meine Sackbehaarung zurück!), rumpelige Doublebass (Drumming ohne Höhepunkte, könnte jeder Drumcomputer genauso hingabevoll!) und auf den Bass brauch man garnicht zu achten. Wenn man dann so lachhafte Sätze wie „Deutsche Antwort auf Manowar“ (gut, ist ja nicht sehr dankbar so ein Vergleich) hört, bekommt die Milch im Kühlschrank Beine und rennt zum nächsten Klo, um die schalen Reste im selbigen runterzuspülen! Den absoluten Schimmel setzt dann der weiße Kuhsaft an wenn man die absolut bescheuerten Titel der Songs liest, Jungs, da kommt selbst Manowar wie eine literarische Runde mit Kreisch-Ranizcki daher!!! Positiv kann man der CD (und der Band) nur anmerken, das die Produktion des Silberlings wirklich gut ist und die Band genauso fanatistisch wie Manowar ihren True-Metaller-Kult ausleben. Demnach könnte es was in 20 Jahren werden, aber so gibt’s nix mit dem großen Druchbruch. Bleibt nur die Frage nach den kleinen Schniedelwutzen, aber das sollte besser die weibliche Welt klären.
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