Psychopunch - Kamikaze Love Reducer
Metal / Rock'n'Roll / Punk
erschienen am 20.01.2006
dauert 45:18 min
erschienen am 20.01.2006
dauert 45:18 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Poison alley groove
2. Overrated
3. Everlasting
4. On the stereo
5. When this world is dying
6. Two empty hands
7. Someone like you
8. Like atake heart love reaction
9. Comin' right through
10. The black river song
11. The sadest key of all
Die Bloodchamber meint:
Es ist schon erstaunlich, dass in einer besonders für Musikredakteure schnelllebigen Zeit, in der Musik fast schon zu Fließbandarbeit mutiert, in der man kaum mehr als ein paar Tage für eine CD hat, weil die nächste Ladung schon mit der Post unterwegs ist, in der es zunehmend schwerer wird, gut von schlecht zu trennen, dass in so einer Zeit eine CD mehrere Wochen nahezu ununterbrochen mit ständig steigendem Genuss in meinen sämtlichen CD-Playern rotiert. So erging es mir bei den beiden Vorgängern und natürlich auch beim aktuellen Werk von PSYCHOPUNCH.
Wer die Schweden nicht kennt, dem sei gesagt, dass er einiges verpasst hat. Mir ist keine andere Band bekannt, die so selbstverständlich die Stile Punk, Rock und Metal miteinander kombiniert und dabei extrem melodische, gleichzeitig weitgehend aggressive Songs hervorbringt, die allesamt zum mitsingen / -grölen / -hüpfen einladen. Der vertonte Wahnsinn. Auch die deutlich melancholischere Ausrichtung des Vorgängers, der nach einem Hammeralbum wie „The Pleasure Kill“ schon ein wenig verstörend wirkte ist nahezu weggeblasen und kommt, obwohl untergründig stets präsent, nur noch selten an die Oberfläche.
So ist der Opener anfangs typisch rockig, am Riffing und Gitarrensound erkennt man sofort, wessen Geistes Kind es ist. Sobald JM’s göttlich raues Gesangsorgan (dafür würden die meisten Sänger ihre Großmutter samt Katze und Rollator verkaufen – mit Zucker oben drauf) einsetzt fühlt man sich sogleich heimisch. „Overrated“ kracht danach noch mal richtig in die Gehörgänge, keiner kann mehr auf seinem Hintern sitzen bleiben und fängt an zu singen. Bei „On The Stereo“ geht dann derbe der Punk ab, schnell zeichnet sich ab, dass man es hier auch wegen der krassen Wendung des Songs mit einem der Highlights des Albums zu tun hat. Aus dem fast schon doomigen „When This World Is Dying“ machen auch nur Schweden ein Liebeslied, wenn auch ein tragisches. Im Prinzip ist so die gesamte Veröffentlichung recht gut charakterisiert. Im richtigen Moment eingestreute Backing Vocals oder Gitarrensolos tragen dazu bei, dass „Kamikaze Love Reducer“ niemals langweilt.
Hervor zu heben wäre noch „The Black River Song“, die wohl ungewöhnlichste Komposition des Quartetts bis dato. Der zum großen Teil von Akustikgitarre begleitete Song, hat durch seinen marschartigen Rhythmus den Charakter eines Arbeiterkampfliedes beim Antifa-Liederabend. Sehr cool, zumal auch bald die verzerrten Gitarren ihr Recht auf Entfaltung bekommen und ihn so auch für Metaller hörbar machen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die aktuelle Veröffentlichung von PSYCHOPUNCH schwer zu übertreffen sein wird. Weil sie mit „The Pleasure Kill“ schon übertroffen wurde, rücke ich verhältnismäßig weit von der Höchstpunktzahl ab.
Wer die Schweden nicht kennt, dem sei gesagt, dass er einiges verpasst hat. Mir ist keine andere Band bekannt, die so selbstverständlich die Stile Punk, Rock und Metal miteinander kombiniert und dabei extrem melodische, gleichzeitig weitgehend aggressive Songs hervorbringt, die allesamt zum mitsingen / -grölen / -hüpfen einladen. Der vertonte Wahnsinn. Auch die deutlich melancholischere Ausrichtung des Vorgängers, der nach einem Hammeralbum wie „The Pleasure Kill“ schon ein wenig verstörend wirkte ist nahezu weggeblasen und kommt, obwohl untergründig stets präsent, nur noch selten an die Oberfläche.
So ist der Opener anfangs typisch rockig, am Riffing und Gitarrensound erkennt man sofort, wessen Geistes Kind es ist. Sobald JM’s göttlich raues Gesangsorgan (dafür würden die meisten Sänger ihre Großmutter samt Katze und Rollator verkaufen – mit Zucker oben drauf) einsetzt fühlt man sich sogleich heimisch. „Overrated“ kracht danach noch mal richtig in die Gehörgänge, keiner kann mehr auf seinem Hintern sitzen bleiben und fängt an zu singen. Bei „On The Stereo“ geht dann derbe der Punk ab, schnell zeichnet sich ab, dass man es hier auch wegen der krassen Wendung des Songs mit einem der Highlights des Albums zu tun hat. Aus dem fast schon doomigen „When This World Is Dying“ machen auch nur Schweden ein Liebeslied, wenn auch ein tragisches. Im Prinzip ist so die gesamte Veröffentlichung recht gut charakterisiert. Im richtigen Moment eingestreute Backing Vocals oder Gitarrensolos tragen dazu bei, dass „Kamikaze Love Reducer“ niemals langweilt.
Hervor zu heben wäre noch „The Black River Song“, die wohl ungewöhnlichste Komposition des Quartetts bis dato. Der zum großen Teil von Akustikgitarre begleitete Song, hat durch seinen marschartigen Rhythmus den Charakter eines Arbeiterkampfliedes beim Antifa-Liederabend. Sehr cool, zumal auch bald die verzerrten Gitarren ihr Recht auf Entfaltung bekommen und ihn so auch für Metaller hörbar machen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die aktuelle Veröffentlichung von PSYCHOPUNCH schwer zu übertreffen sein wird. Weil sie mit „The Pleasure Kill“ schon übertroffen wurde, rücke ich verhältnismäßig weit von der Höchstpunktzahl ab.