Die CD beginnt mit einem ruhigen, sehr atmosphärischen Intro, welches bei mir von Anfang an einen guten Eindruck hinterließ und mich etwas an Shape of Despair erinnerte. Bei Anbruch des ersten richtigen Songs auf dem Album, Abyss of Time, meint man es mit tragendem Death Metal im Mid-Tempo Bereich zu tun zu haben. Doch der erste Eindruck täuscht. Schon wenige Sekunden später kann man eine von Keyboards getragene Frauenstimme im Hintergrund wahrnehmen, durch welche die Musik wieder sehr ruhig und melodisch wirkt. Spätestens jetzt wäre die Bezeichnung "reiner" Death Metal hier fehl am Platze. Bei In Disgrace hat man es mit Death/Doom Metal, bei welchem auch teilweise Black Metal Elemente zum Vorschein kommen zu tun. Generell kann ich sagen, dass mir diese Kombination, bzw. Symbiose von Stilelementen bei der Musik von In Disgrace persönlich sehr gut gefällt. Sorcered Tears schlägt den ähnlichen Weg ein, wie das vorangegangene Lied und wartet ebenfalls mit einigen sehr geilen melodischen Passagen auf. Banished to Chaos ist mein persönlicher Favorit auf dem Album. Gegen Mitte des Stücks befindet sich wieder eine sehr schöne Einlage.
Fazit: In Disgrace lassen mit ...Before After bodenständigen Death Metal mit schönen Melodiebögen zu einem Meisterwerk verschmelzen. Allen Songs, welche man hier auf dem Album geboten bekommt, merkt man an, dass Arbeit und ein durchdachtes Konzept hinter ihnen steckt. Man hört auch heraus, dass die fünf Jungs ihr Handwerk zu verstehen wissen und die dargebotene instrumentale Leistung zu den tiefen Vocals passt wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Einzig und allein die Produktion könnte eventuell ein wenig besser ausgefallen sein, ansonsten gibt es meinerseits nichts zu kritisieren. Ich kann nur jedem Fan von anspruchsvoller Metalmusik raten hier zuzugreifen und deswegen vergebe ich hier das erste mal in diesem Jahr die Höchstwertung, volle zehn Punkte!
Erwerben könnt ihr die CD für 5 € direkt auf der Homepage von In Disgrace (http://www.indisgrace.de).