Cuatro X - Hatefront

Cuatro X - Hatefront
Thrash Metal
erschienen in 2006 bei SinSin
dauert 43:39 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Hatefront
2. Master of Degeneration
3. No Return
4. End of Coma
5. Beast
6. F.is.t.t.
7. Rebuild
8. Egokill
9. The Decline
10. One Second to Erase

Die Bloodchamber meint:

Die Veröffentlichungswelle im Thrash Metal Sektor reißt einfach nicht mehr ab. Dass das Genre alles andere tut als dahinzusiechen und schon seit geraumer Zeit ein Revival größeren Ausmaßes feiert ist auch keine Neuigkeit mehr. Neben den zuletzt erschienenen Alben des 'Dreigestirn des Thrash Metal' (Sodom, Kreator und Destruction) schicken sich hierzulande auch immer mehr neue Bands an, um das musikalische Erbe anzutreten und das Genrebanner auch in Zukunft hochzuhalten. Nun, ganz so neu ist die im Jahre 1998 gegründete Band, welcher dieser Artikel gewidmet ist zwar nicht mehr, jedoch ist sie noch ein relativ unbeschriebenes Blatt und fristete ihr Dasein bisher wohl nur im tiefsten Underground. Oder sagt euch der Bandname Cuatro X etwas, welche 2006 zum ersten Mal ein Album unter der Schirmherrschaft eines Labels veröffentlichen?

In ihrem Stil beeinflusst wurden die aus Hamm (das liegt in Nordrhein-Westfalen) stammenden Musiker nach eigenen Angaben von Bands wie Metallica, In Flames, Machine Head, Massacre, Hatebreed und Caliban. Wirklich eingrenzen oder definieren lässt sich das endgültige Resultat, welches man zu hören bekommt, durch die genannten Bands, die sich teilweise doch sehr voneinander unterscheiden, da zwischen ihnen selbst Generationen liegen, folglich nur schwer. Ob man 'Hatefront' als gelungen bezeichnen kann, ist meines Erachtens aber sowieso die gewichtigere Frage auf welche es letztendlich drauf ankommt und die ich leider mit 'Jein' beantworten muss. Eine ordentliche Grundlage ist zwar vorhanden da Songaufbau, sowie Riffs retrospektiv gesehen einen ordentlichen Eindruck hinterlassen, nur ist mir das für heutige Verhältnisse eben zu wenig. Im Gesamtbild gesehen wirken die Kompositionen nämlich allesamt ziemlich durchwachsen und können nicht vollends überzeugen, wobei ich hier weniger die Fähigkeiten der Musiker in Frage stellen möchte, die sind nämlich durchaus vorhanden, sondern vielmehr die nicht vorhandene Eigenständigkeit als größten Kritikpunkt ansehe. Vom Hocker hauen konnte mich keiner der insgesamt zehn Songs, denn alles kam einem wie irgendwo schonmal gehört vor, was vielleicht daran liegt, dass man sich doch ein wenig zu sehr an andere Bands und deren Sound anlehnt, anstatt einen eigenen Stil zu entwickeln. Desweiteren sollte man Im Bereich Gesang nochmal umdenken, denn dieser legt sich so unpassend über die Musik und klingt dermaßen corelastig, dass es mir manchmal keinen Spaß mehr bereitete das Treiben mitanzuhören.

Abschließend bleibt zu sagen, dass 'Hatefront' leider nicht das hergibt, was ich vom Thrash Metal der nächsten Jahre erwarte. Angesichts der vorhandenen Mängel sowie der jüngsten Genreveröffentlichungen reicht es momentan jedenfalls nur für einen Mittelfeldplatz.
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