Abandon Hope - The Endless Ride
Modern Power Thrash Metal / Stoner Rock
erschienen in 2006 als Eigenproduktion
dauert 44:51 min
erschienen in 2006 als Eigenproduktion
dauert 44:51 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The Goddess
2. Someone's Desire
3. The Sad, The Damned, The Dead
4. No Other Time
5. Locomotive Breath
6. World of Hurt
7. Displaced
8. Interlude
9. Lost but not Forgotten
10. Praise but One
11. Road Song
Die Bloodchamber meint:
Warum zum Geier haben eigentlich diese ganzen 08/15 Bands, die ich dieses Jahr reviewt habe einen Plattenvertrag? Hört man sich das erste Album von ABANDON HOPE an, muss man sich diese Frage wirklich ernsthaft stellen, denn die Münsteraner spielen auf ihrer Eigenproduktion „The Endless Ride“ einen Großteil des 2006er Metal-Materials locker an die Wand. Wurde die Band auf unserer Info-Seite stumpf als „Modern Metal“ angepriesen, entpuppt sich der Vierer in Wirklichkeit als Begründer eines sehr eigenständigen und unabhängigen Genres, das seine Einflüsse aus dem Thrash und Power Metal der 80iger und 90iger bezieht und eine gehörige Portion Stoner Rock dazu streut. Viele Bands scheitern geradezu kläglich daran, erfrischendes und neues Songmaterial zu schaffen. ABANDON HOPE haben es geschafft! Sie kombinieren den Sound von MACHINE HEAD und PANTERA mit einem schönen Teil von DOWN oder SOIL und runden das Ganze mit einer gehörigen Prise ab, die sich am Besten einfach ABANDON HOPE nennen darf!
Verpackt man das Ganze dann noch in eine Produktion, die aber auch allen Anforderungen gerecht wird, reicht ein schönes Digipack mit Booklet von 20 Seiten hinzu und versteigert es für 10 jämmerliche Euro auf seiner Homepage, kann diese 45 Minuten lange Reise zum Rockolymp guten Gewissens als eines der größten Highlights anno 2006 bezeichnet werden. Nach einem kurzen Intro feuert man mit „Someone’s Desire“ gleich ein mächtig tiefgestimmtes Riff ins weite Rund, schwingt den Taktstock sehr abwechslungsreich hin und her und überrascht vor allem mit sehr klarem und variablem Gesang. Um die hohe Bandbreite des Materials unterstützen zu können, ist ein solches Organ auch dringend nötig. Es mag für manche vielleicht seltsam klingen, dass Hommel (der Sänger) von melodischem Power Metal über kräftige Thrash Vocals bis zu rauem Stoner Rock alle Sparten bedient, aber die Stimme passt insgesamt einfach wunderbar zum Sound der Band. Unheimlich atmosphärisch und mitreißend fügt sich auch die Gitarrenarbeit in das Album ein, auch wenn sie insgesamt keine technischen Überraschungen beinhaltet. Mit „The Sad, The Damned, The Dead“ geht es flott rockend weiter – eine schöne Thrashhymne, die auch vor modernem Stakkatoriffing nicht zurückschreckt. Etwas langsamer aber keineswegs schlechter ist „No Other Time“ ausgefallen, auf das ein ordentliches Cover von Jethro Tulls „Locomotive Breath“ folgt. Auch die restlichen Songs passen wie die Faust aufs Auge. „Displaced“ erinnert mich ein wenig an Titel der aktuellen STONE SOUR-Platte und „Lost But Not Forgotten“ hämmert dem Hörer einen sehr eingängigen Refrain um die Ohren.
Ich muss zugeben, dass mich diese Eigenproduktion sehr fasziniert. Schon nach dem ersten Durchlauf wollte das Ding einfach nicht mehr den Cd-Player verlassen. Und ich bin der Band einfach nur dankbar, dass sie jegliches Schubladendenken mit diesem Album gekonnt zerplatzen lässt, indem man sich einfach nicht an irgendwelche Genrekonventionen hält und das spielt, was einem Spaß macht. Spartenpuristen können hier nicht fündig werden, dafür spricht der Sound all die Musikfreunde da draußen an, die für viele verschiedene Einflüsse offen sind und sich nicht von irgendeiner Szene diktieren lassen, was sie hören sollen. ABANDON HOPE spielen einen eigenen Stil und das macht sie wertvoller, als jede noch so gute Trendkopie. Ich bedanke mich bei euch mit 9,5 sehr zufriedenen Punkten! Macht so weiter!!!
Verpackt man das Ganze dann noch in eine Produktion, die aber auch allen Anforderungen gerecht wird, reicht ein schönes Digipack mit Booklet von 20 Seiten hinzu und versteigert es für 10 jämmerliche Euro auf seiner Homepage, kann diese 45 Minuten lange Reise zum Rockolymp guten Gewissens als eines der größten Highlights anno 2006 bezeichnet werden. Nach einem kurzen Intro feuert man mit „Someone’s Desire“ gleich ein mächtig tiefgestimmtes Riff ins weite Rund, schwingt den Taktstock sehr abwechslungsreich hin und her und überrascht vor allem mit sehr klarem und variablem Gesang. Um die hohe Bandbreite des Materials unterstützen zu können, ist ein solches Organ auch dringend nötig. Es mag für manche vielleicht seltsam klingen, dass Hommel (der Sänger) von melodischem Power Metal über kräftige Thrash Vocals bis zu rauem Stoner Rock alle Sparten bedient, aber die Stimme passt insgesamt einfach wunderbar zum Sound der Band. Unheimlich atmosphärisch und mitreißend fügt sich auch die Gitarrenarbeit in das Album ein, auch wenn sie insgesamt keine technischen Überraschungen beinhaltet. Mit „The Sad, The Damned, The Dead“ geht es flott rockend weiter – eine schöne Thrashhymne, die auch vor modernem Stakkatoriffing nicht zurückschreckt. Etwas langsamer aber keineswegs schlechter ist „No Other Time“ ausgefallen, auf das ein ordentliches Cover von Jethro Tulls „Locomotive Breath“ folgt. Auch die restlichen Songs passen wie die Faust aufs Auge. „Displaced“ erinnert mich ein wenig an Titel der aktuellen STONE SOUR-Platte und „Lost But Not Forgotten“ hämmert dem Hörer einen sehr eingängigen Refrain um die Ohren.
Ich muss zugeben, dass mich diese Eigenproduktion sehr fasziniert. Schon nach dem ersten Durchlauf wollte das Ding einfach nicht mehr den Cd-Player verlassen. Und ich bin der Band einfach nur dankbar, dass sie jegliches Schubladendenken mit diesem Album gekonnt zerplatzen lässt, indem man sich einfach nicht an irgendwelche Genrekonventionen hält und das spielt, was einem Spaß macht. Spartenpuristen können hier nicht fündig werden, dafür spricht der Sound all die Musikfreunde da draußen an, die für viele verschiedene Einflüsse offen sind und sich nicht von irgendeiner Szene diktieren lassen, was sie hören sollen. ABANDON HOPE spielen einen eigenen Stil und das macht sie wertvoller, als jede noch so gute Trendkopie. Ich bedanke mich bei euch mit 9,5 sehr zufriedenen Punkten! Macht so weiter!!!