Solar Plexus - Niemandsland
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Der Sturm
2. Niemandsland
3. Spieglein, Spieglein
4. Fleisch
5. Krank
6. Der Fischer
7. Adrenalin
8. Feuer
9. Amok
10. TV-Brutal
11. Mädchen
12. Himmelfahrt
13. Mama
Die Bloodchamber meint:
Noch „härter und kompromissloser“ sollen die „13 gnadenlose[n] Songs“ des neuen Albums der deutschen Elektronikexoten SOLAR PLEXUS sein – so verspricht es jedenfalls der Flyer. Als ob die gesamte Redaktion sich nicht schon beim vorausgegangenen Debut-Album „Strafe muss sein“ einzig und allein aufgrund des verheißungsvollen Titels und des beängstigenden Covers gemeinschaftlich in die Hosen gemacht und sich danach unter einer riesigen Decke zusammengekuschelt und versteckt hätte – nun sollen wir auch noch auf uns allein gestellt im „Niemandsland“ psychoanalytischen Gesellschaftsstudien standhalten. Todesmutig stelle ich mich dieser Herausforderung und gebe mich der „ganz neuen deutschen Härte“ hin.
Wirkliche musikalische Neuerungen gibt es eigentlich nicht zu vermelden. Vielmehr muss man hier wohl von Verfeinerungen, dem Weglassen von Überflüssigem und dem Konzentrieren auf das Wesentliche sprechen. Die Songs klingen glücklicherweise um einiges straighter als beim Vorgänger, bei dem es doch die eine oder andere wirklich nervige Stelle gab, die dieses Mal dank einer deutlich orthodoxeren Struktur nicht vorkommen.
Obwohl der Sound in manchen Momenten immer noch leicht an SUBWAY TO SALLY erinnert, wie es auf Grund der Melodien im volkstümlichen Gewandt beim Vorgänger der Fall war, schießt sich „Niemandsland“ dann doch eher in Richtung RAMMSTEIN ein. Dies liegt zum einen an den voluminösen Riffs und zum anderen an den kleinen elektronischen Spielereien, die hier allerdings deutlich dominanter auf den Plan treten.
So sind beispielsweise auch die Drums komplett programmiert und teils auch durch einen elektronischen Grundbeat ersetzt. Die Synthies geben sowohl in ihrer akkordbetonten Rolle, als auch in verspielten Melodien den etwas ruhigeren, aber von Stimmungsschwankungen geplagten Gegenspieler der Gitarren ab.
Das Härteversprechen haben SOLAR PLEXUS erfüllt. Doch wie sieht es mit der Kompromisslosigkeit aus? Bei diesem Aspekt muss man sich eindeutig auf die angesprochenen Themen und die Texte im Allgemeinen berufen, denn die Gitarrenarbeit ist nicht das einzige, was an RAMMSTEIN erinnert. Auch wenn man sich weit entfernt von der Originalität, Qualität und Durchdachtheit jener Band bewegt, lassen sich gewisse Parallelen nicht leugnen.
Wie schon erwähnt hat man eine Vorliebe für kranke Geisteszustände und außerdem einen schamlos-boshaft ehrlichen Eindruck von dieser Welt. Verarbeitet wird all dies in mittelmäßiger Poesie, die übermäßig mit Bildern und Metaphern gespickt ist. Auch für einige gelungene Perversionen in RAMMSTEIN-Manier und Tabuthemen wie Amokläufe ist man sich nicht zu schade. Besondere Freude bereitet der gnadenlos ehrliche letzte Song „Mama“ – womit wir beim gnadenlosen Teil wären – der in schonungsloser Ehrlichkeit, wie man sie eigentlich nur von DIE ÄRZTE kennt, über drachenähnliche Schwiegermütter und solche, die es vielleicht mal werden, herzieht.
Alles in allem muss man dem Album zugestehen, dass es gar nicht mal schlecht rüberkommt und die etwas selbstverliebt wirkende Band sich immerhin an sämtliche Versprechen gehalten hat. Fraglich ist allerdings, ob hier wirklich etwas Neues erschaffen wurde, denn leider findet man sämtliche Eigenheiten des Albums auch schon in besserer Form bei anderen Bands. Vielleicht nicht in exakt diesem Mischungsverhältnis, doch es gibt sie.
Wirkliche musikalische Neuerungen gibt es eigentlich nicht zu vermelden. Vielmehr muss man hier wohl von Verfeinerungen, dem Weglassen von Überflüssigem und dem Konzentrieren auf das Wesentliche sprechen. Die Songs klingen glücklicherweise um einiges straighter als beim Vorgänger, bei dem es doch die eine oder andere wirklich nervige Stelle gab, die dieses Mal dank einer deutlich orthodoxeren Struktur nicht vorkommen.
Obwohl der Sound in manchen Momenten immer noch leicht an SUBWAY TO SALLY erinnert, wie es auf Grund der Melodien im volkstümlichen Gewandt beim Vorgänger der Fall war, schießt sich „Niemandsland“ dann doch eher in Richtung RAMMSTEIN ein. Dies liegt zum einen an den voluminösen Riffs und zum anderen an den kleinen elektronischen Spielereien, die hier allerdings deutlich dominanter auf den Plan treten.
So sind beispielsweise auch die Drums komplett programmiert und teils auch durch einen elektronischen Grundbeat ersetzt. Die Synthies geben sowohl in ihrer akkordbetonten Rolle, als auch in verspielten Melodien den etwas ruhigeren, aber von Stimmungsschwankungen geplagten Gegenspieler der Gitarren ab.
Das Härteversprechen haben SOLAR PLEXUS erfüllt. Doch wie sieht es mit der Kompromisslosigkeit aus? Bei diesem Aspekt muss man sich eindeutig auf die angesprochenen Themen und die Texte im Allgemeinen berufen, denn die Gitarrenarbeit ist nicht das einzige, was an RAMMSTEIN erinnert. Auch wenn man sich weit entfernt von der Originalität, Qualität und Durchdachtheit jener Band bewegt, lassen sich gewisse Parallelen nicht leugnen.
Wie schon erwähnt hat man eine Vorliebe für kranke Geisteszustände und außerdem einen schamlos-boshaft ehrlichen Eindruck von dieser Welt. Verarbeitet wird all dies in mittelmäßiger Poesie, die übermäßig mit Bildern und Metaphern gespickt ist. Auch für einige gelungene Perversionen in RAMMSTEIN-Manier und Tabuthemen wie Amokläufe ist man sich nicht zu schade. Besondere Freude bereitet der gnadenlos ehrliche letzte Song „Mama“ – womit wir beim gnadenlosen Teil wären – der in schonungsloser Ehrlichkeit, wie man sie eigentlich nur von DIE ÄRZTE kennt, über drachenähnliche Schwiegermütter und solche, die es vielleicht mal werden, herzieht.
Alles in allem muss man dem Album zugestehen, dass es gar nicht mal schlecht rüberkommt und die etwas selbstverliebt wirkende Band sich immerhin an sämtliche Versprechen gehalten hat. Fraglich ist allerdings, ob hier wirklich etwas Neues erschaffen wurde, denn leider findet man sämtliche Eigenheiten des Albums auch schon in besserer Form bei anderen Bands. Vielleicht nicht in exakt diesem Mischungsverhältnis, doch es gibt sie.