Straight Opposition - Step By Step

Straight Opposition - Step By Step
Hardcore
erschienen in 2006 bei Indelerium Records
dauert 24:33 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Revolt!
2. Step by Step
3. Posimilitance
4. When the Fury is a Positive Strength
5. After the Crisis
6. Manifest of Integrity
7. Map of the Etnies
8. All is Lost but Passion
9. Straight Opposition
10. PEHC Crew (feat. C.U.B.A. Cabbal) (+ Hidden Track)

Die Bloodchamber meint:

Auf den ersten Blick mag der Albumtitel „Step by Step“ für jemanden, der mit den NEW KIDS ON THE BLOCK aufgewachsen ist, eine Erinnerung an alte Tage sein. Während damals schmalzige Texte vorherrschten und die süßesten Mädchen des ganzen Landes angehimmelt wurden, wird die lyrische Messlatte diesmal etwas anders ausgelegt. „Revolt, revolt, revolt mass society enemy!“ dröhnt es hier aus den Boxen und weitere poetische Ausbrüche wie “Time to refuse motherfucker!“ oder „Fight with us here, we go in your Face!“ unterstreichen die minimal aggressivere Vorgehensweise der Italiener von STRAIGHT OPPOSITON gegenüber den New Kids. Mit etwas Interpretationsgeschick und einem Blick auf das CD-Cover, das einen kapuzenpulli- und dreiviertelhosentragenden Jüngling zeigt, wird man schnell herausfinden, dass es sich hier nur um Hardcore handeln kann.

Weitere Fakten: 24 Minuten Spiellänge, Crewvocals, Blastbeats, Moshparts, Vorbilder wie BIOHAZARD oder HATEBREED und Texte gegen Unterdrückung der Gesellschaft. Klingt nett, mehr aber auch nicht. Außer dass die Jungs aus Italien stammen und in ihrem Schlusstrack die Landessprache nutzen und somit ein ziemlich feines Mafia-Feeling aufkommen lassen, ist „Step by Step“ so besonders wie Dunkelheit in der Nacht. Rechnet man hinzu, dass die Spielzeit grad mal so lang ist wie ein Pavianpimmel, gerät eine Kaufempfehlung in immer weitere Ferne. Immerhin verfügen die Jungs über einen recht aggressiven und ordentlichen Shouter, bringen ihre Message gut rüber und können auch produktions- und instrumentaltechnisch einigermaßen überzeugen, doch insgesamt fehlt es an Highlights und Ideen.

STRAIGHT OPPOSITION wollten ihre Wut auf CD bannen, dem Hörer etwas mitteilen und auf jeglichen Trend scheißen. Das haben sie irgendwie erreicht, im Endeffekt springt dabei aber nicht mehr als Standard heraus. Innovationen werden keine gesetzt, die Crewvocals sind ziemlich schwach, das Drumming auf Dauer recht abwechslungslos und die Songs im Endeffekt zu monoton. Am Besten wissen noch „Map of the Etnies“ und „Straight Opposition“ zu gefallen. Der Rest ist ausgelutschter Kranzkäse, den keiner mehr wirklich genießen kann.
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