Tiamat - Prey
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Cain
2. Ten Thousand Tentacles
3. Wings Of Heaven
4. Love In Chains
5. Divided
6. Carry Your Cross And I'll Carry Mine
7. Triple Cross
8. Light In Extension
9. Prey
10. The Garden Of Heathen
11. Clovenhoof
12. Nihil
13. The Pentagram
Die Bloodchamber meint:
Trotz aller Unkenrufe seitens enttäuschter Fans war ich stets jemand, der die Karriere von TIAMAT mit Wohlwollen verfolgt hat. Von den nicht wirklich spektakulären Anfängen über das hochgelobte "Wildhoney" bis hin zu den massenkompatibleren "Skeleton Skeletron" und "Judas Christ" - stets wusste ihre Musik auf gewisse Art und Weise zu faszinieren. Allerdings hatte die Band es nicht leicht, denn unfairerweise wurde von den Kritikern bei jedem Release ihr erfolgreiches Zweitwerk als Vergleich präsentiert, so dass sie eigentlich nur verlieren konnten. Scheinbar davon genervt bemühen sie sich mit ihrer aktuellen Scheibe um eine Integration der beliebten alten Elemente in ihren derzeitigen, modernen Sound mit in meinen Augen anständigen, aber nicht überragenden Ergebnissen.
Während mir beim Vorgänger die schon fast poppige Art mit ihren kurzweiligen und launigen Düster-Rock-Sounds sehr zusagte, ist "Prey" deutlich gediegener und melancholischer ausgefallen. Als Remineszenz an alte Tage sind die meisten Songs durch akustische Intermezzi miteinander verbunden, haben aber von ihrer vorsichtigen Strukturierung nichts eingebüsst. Durch diese stetige Rhythmusgleichförmigkeit lässt sich dann auch keine einzige Länge verbergen, so dass man während der 55 Minuten Laufzeit (insbesondere in der zweiten Hälfte) schon desöfteren mal auf die Uhr schaut. Ab und zu wünscht man sich da schon einmal ein wenig mehr Biss oder einfach mal ein wenig Mut zum Experimentieren. Klar, es gibt hier zwar mehr weibliche Vocals als zuvor, aber auch die können nicht über sich stets wiederholende Gitarrenlinien hinwegtäuschen.
Nichtsdestotrotz hat Sänger Johan Edlund aber einfach eine unvergleichbar charismatische Stimme und Stücke wie "Wings Of Heaven", "Love In Chains", "Divided", "Carry Your Cross And I'll Carry Mine" und "Clovenhoof" sind wirklich gelungen. Man sollte einfach nicht den Fehler machen, "Prey" allzu genau zu analysieren, sondern einfach auf sich einwirken lassen. Dann wirkt die Scheibe wie ein warmer Sommerwind, der einem übers Gesicht streift, wohlige Wärme hervorruft, sich aber genauso schnell wieder verflüchtigt.
Während mir beim Vorgänger die schon fast poppige Art mit ihren kurzweiligen und launigen Düster-Rock-Sounds sehr zusagte, ist "Prey" deutlich gediegener und melancholischer ausgefallen. Als Remineszenz an alte Tage sind die meisten Songs durch akustische Intermezzi miteinander verbunden, haben aber von ihrer vorsichtigen Strukturierung nichts eingebüsst. Durch diese stetige Rhythmusgleichförmigkeit lässt sich dann auch keine einzige Länge verbergen, so dass man während der 55 Minuten Laufzeit (insbesondere in der zweiten Hälfte) schon desöfteren mal auf die Uhr schaut. Ab und zu wünscht man sich da schon einmal ein wenig mehr Biss oder einfach mal ein wenig Mut zum Experimentieren. Klar, es gibt hier zwar mehr weibliche Vocals als zuvor, aber auch die können nicht über sich stets wiederholende Gitarrenlinien hinwegtäuschen.
Nichtsdestotrotz hat Sänger Johan Edlund aber einfach eine unvergleichbar charismatische Stimme und Stücke wie "Wings Of Heaven", "Love In Chains", "Divided", "Carry Your Cross And I'll Carry Mine" und "Clovenhoof" sind wirklich gelungen. Man sollte einfach nicht den Fehler machen, "Prey" allzu genau zu analysieren, sondern einfach auf sich einwirken lassen. Dann wirkt die Scheibe wie ein warmer Sommerwind, der einem übers Gesicht streift, wohlige Wärme hervorruft, sich aber genauso schnell wieder verflüchtigt.