Drowning Pool - Full Circle

Drowning Pool - Full Circle
Modern Metal
erschienen am 02.08.2007 bei Eleven Seven Music
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Full Circle
2. Enemy
3. Shame
4. Reborn
5. Reason I'm Alive
6. Soldiers
7. Paralyzed
8. Upside Down
9. 37 Stitches
10. No More
11. Love X 2
12. Duet
13. Rebel Yell

Die Bloodchamber meint:

Zu Beginn dieser Rezension muss ich eingestehen: Ich bin riesiger Fan dieser Clique, sie gehören zu meinen absoluten Lieblingsbands und ich habe schon viele Leben mit dieser Combo bereichert. Nein, keine Übertreibung. Als mir zu Ohren kam, dass die Jungs nach ihrem erstklassigen „Desensitized“ von 2004 einen Nachfolger rausbringen, war ich hin und weg. Nach dem Durchbruch, was sich wohl leider hauptsächlich auf die USA beschränkte, mit der zweiten Langrille „Sinner“ musste man den Tod von Dave Williams, der einer Herzmuskelschwäche erlag, sowie eine kurze Liaison mit Jason Jones hinnehmen. Nun mit neuem Sänger, Ryan McCombs (ex-SOIL), will man wieder durchstarten. Ob das gelingt?

Ganz einfach: Ja! Auf „Full Circle“ zeigt der texanische Vierer einmal mehr, aus welchem Holz er geschnitten ist. Und das darf ich nach geschätzten drei Millionen Durchläufen mit ruhigem Gewissen behaupten. Schon der Titeltrack eröffnet das Album mit vorantreibenden Drums und gibt die Marschrichtung vor: Geradeaus! Die Gitarren und der Bass setzen ein, bis man gespannt wartet, ob sich McCombs in dieses Gebilde einfügen kann. Und auch hier: Ja, er kann. Seine raue, dreckige Stimme passt perfekt zur schmutzigen Spielart der Band und zollt Williams seinen Tribut. Fallen der erwähnte Titeltrack, „Enemy“ und „Shame“ noch in alte Hitmuster á la „Killin’ Me“, zeigt man mit „Reborn“ und im Speziellen mit dem darauf folgenden „Reason I’m Alive“ dass man grandiose Balladen eines „Love And War“-Kalibers ebenfalls noch drauf hat, bis man mit „Soldiers“ den Soldaten im Irak huldigt, inklusive Mitbrüll-Refrain. „Paralyzed“ ist da wieder etwas getragener, nachdem bei „Upside Down“ der Beginn an das Intro des DISTURBED-Klassikers „Down With The Sickness“ erinnert, fetzt der Titel richtig los und gehört zu einer der progressiveren Nummern. „37 Stitches“, der Beitrag zum SAW III-Soundtrack „No More“ und „LoveX2“ sind erstklassige Ergänzungen im klassischen DROWNING POOL-Gewand bis man die Platte mit einem Cover des BILLY IDOL-Übersongs „Rebell Yell“ famos abschließt.

Ja, „Full Circle“ ist nicht innovativ. Ja, „Full Circle“ bietet keine großen Überraschungen. Und ja, „Full Circle“ erfindet das Rad auch nicht neu. Aber: „Full Circle“ rockt und tritt Arsch. Das Quartett schafft es immer noch, verdammt eingängige Songs, dessen Hooks sich sofort in den Gehirnwindungen vernarben, mit dicken Gitarren, brachialen Drums und einem tollen, neuen Sänger zu verbinden. – Letzterer veredelt mit seiner eigenen Note die Tracks und bleibt trotzdem dem Stil treu, die die Combo populär gemacht hat. Ausdrückliche Kaufempfehlung. Punkt!
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