Olympos Mons - Medievil

Olympos Mons - Medievil
Melodic Metal
erschienen am 13.07.2007 bei Scarlet Records
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. One word
2. Frozen
3. The emperors return
4. The price
5. Wolves
6. A race between two hearts
7. Fire and ice
8. Medievil
9. Kingdom of winter
10. Locked in chains

Die Bloodchamber meint:

Oftmals reicht es schon fast, sich das Cover anzuschauen, sich den Schriftzug anzuschauen und dann zu spicken, woher die Band stammt. Es soll Leute geben, die können dann ohne Vorwarnung die Melodie des Openers mitpfeifen – ohne die CD jemals zuvor gehört zu haben. Aber da dies nicht Thema des Reviews sein soll, schwenken wir gekonnt um und kommen auf die Band OLYMPOS MONS und deren Zweitwerk „Medievil“ zu sprechen.

Power Metal meets Bombast-Orchester – das ist fast so neu, wie Erkenntnis, dass die Erde rund ist. Aber dieses Bier wurde schon mal besser gebraut. Die komplette Orchestrierung klingt oftmals so sehr nach Synthesizer, dass sie über das Prädikat „Handyklingelton“ kaum hinaus kommt. Besonders extrem klingt dies bei den Songs „Frozen“ oder die, äh, na ja, „Fanfaren“ bei dem Song „The Emperors return“.
Auch die oftmals ultra kitschigen und klischeebeladenen Melodien sind schon des Öfteren gehört worden, FREEDOM CALL lassen grüßen. Auch viele Refrains sind in ihrer harmonischen Struktur einfach zu ausgelutscht, als dass sie mich von Hocker hauen würden.

Gesanglich steht man ebenfalls in der Schnittmenge von STRATOVARIUS, HELLOWEEN und GAMMA RAY, wobei man musikalisch eher in die Gefilden des italienischen Power Metals á la RHAPSODY OF FIRE (oh man…) und DOMINE tendiert. Und genau für Fans eben jener Bands ist OLYMPOS MONS interessant. Denn obwohl die Gitarrenarbeit genügend Druck und Aggressivität aufbaut und die Produktion gerade dem Saiteninstrument sehr zuträglich ist, ist „Medievil“ nur eine weitere Gondel auf Venedigs Wasserstraßen.
Einige gute Riffs, einige starke Melodien und ein paar gelungene Refrains. Nein, das reicht nicht. Mittelmaß, ahoi.
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