Jorn - Live In America

Jorn - Live In America
Heavy Metal
erschienen am 21.09.2007 bei Frontiers Records
dauert 79:28 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. CD 1:
2. We brought the Angels down
3. Blacksong
4. Duke of Love
5. Are you ready
6. Cold Sweat
7. Drum Solo
8. Out to every Nation
9. Guitar Solo
10. Straight through the heart
11. CD2:
12. Godless and Wicked
13. Soulburn
14. Devilbird
15. Perfect Strangers
16. Gonna find the Sun
17. The Whitesnkae Medley
18. Out to every nation (studio)
19. Lonely is the world / Letters from Earth (studio)
20. Sacrificial Feelings (studio)

Die Bloodchamber meint:

Im Vorfeld einer Live-CD wird immer wieder gerne auf das bisherige Schaffen des/der betreffenden Künstler(s) hingewiesen und es wird auch ganz gern mal Messing für Gold genommen – eine Karriere, heißt es dann, die in diesem Live-Stück musikalisch kulminiert. Nun, ich lass das mal weg, da ich einfach mal glaube, dass ich niemandem mehr erzählen muss, wer Jorn Lande ist, dass er ohne Frage zu den stärksten Sängern im Rock/Metal Bereich zählt und dass er Erfolge gefeiert hat.

Was ich vielleicht aber im Vorfeld loswerden sollte, ist die Tatsache, dass eigentlich seit 2004 nichts mehr wirklich berauschendes von JORN zu hören war. „The Duke“ war zwar Hard Rock, aber in keinster Weise überraschend oder innovativ und den darauffolgenden Cover-CDs konnte ich beim besten Willen nichts abgewinnen. Zu erwähnen ist ohne Zweifel noch die Zusammenarbeit mit Herrn Allen, die durchaus Spaß gemacht hat. So, und jetzt zur Live-CD.

Aufgenommen in den USA, besticht die Doppel-CD erst mal durch einen wahrlich brachialen Sound. Rau und ungeschliffen, mit druckvollen Gitarren und einem knackigen Schlagzeugsound und darüber die Reibeisenstimme von Jorn. Soweit passt das absolut! Und auch die Songauswahl ist ausgewogen und beinhaltet mit „The Whitesnake Medley“ das längste Cover-Medley (fast 18 Minuten), das ich je auf einer Live-CD gehört habe. Selbstverständlich gibt es noch ein Schlagzeugsolo (so interessant wie Käsekuchen) und ein Gitarrensolo (auch Käsekuchen). Auf den ersten Blick ist ja eigentlich alles da!

Und dem JORN-Fan dürfte das Gebotene auch bestens reinlaufen. Bei mir macht sich hingegen mit zunehmender Spieldauer Langeweile breit. So aneinandergereiht wirken die einzelnen Stücke im kollektiv so, als hätte man sie klar unterteilt – in langsame und nicht ganz so langsame Songs. Gerade rhythmisch mir zu monoton.
Klar, die gebotene Palette an Hard Rock Stampfern macht Laune, aber gerade jene kommt bei mir auf dieser CD nicht auf. Da ist es doch eben etwas anderes, wenn man direkt vor der Bühne steht und biergeschwängert mitwippen kann. So bleibt ein top aufgenommenes Live-Scheibchen, mit einem überragenden Jorn Lande und einem netten Überblick über sein bisheriges Schaffen. Nett, mehr nicht. Wird bei mir sicherlich kein Dauerläufer.
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