Hemlock - Bleed The Dream

Hemlock - Bleed The Dream
Modern Thrash Metal / Hardcore
erschienen am 28.09.2007 bei Candlelight Records
dauert 44:21 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. My eyes itch
2. Weakman suicide
3. The platinum lie
4. Nobody knows
5. Jacob's ladder
6. Pipebomb
7. Suffocate the truth
8. Bleed the dream
9. Becoming
10. Raze to the ground
11. To the nines
12. Crooked smile

Die Bloodchamber meint:

Das nenne ich mal kompromisslos fröhliche Scheiße! Die aus Las Vegas stammenden HEMLOCK sind rau, brutal, hart, derbe, brachial und laut Bandinfo auch schon recht lange im Geschäft. Die Jungs können auf Auftritte mit SLAYER, HATEBREED, SLIPKNOT, LAMB OF GOD und vielen anderen grandiosen Bands zurückblicken. Eins steht sicherlich fest: sie haben sich überall ein Stückchen abgeschaut, um es in ihrem Material zu verwursten. Aber keine Angst, das hat noch lange nichts mit Prog Metal zu tun!

HEMLOCK feuern erst einmal eine prollige PRO-PAIN Hardcore Packung als Grundgerüst in das weite Rund und liefern somit die Basis ihres walzend, stampfenden Musikcocktails. Jetzt haben sich die Jungs überlegt, hier und da mal andere Elemente in den Sound einzubinden. So finden sich ab und an cleane Vocals („The Platinum Lie“, „Bleed the Dream“), Thrashsalven (die mich stark an EKTOMORF erinnern), Kreischeinlagen, Sprechgesang, akustische Gitarren, psychedelische Effekte und vieles mehr ein, um das Klangbild zu bereichern. Die Idee ist im Grunde ja nicht schlecht, allerdings rollen HEMLOCK diese Fantasien mit ihrer kompromisslosen Art einfach platt wie Ottfried Fischer einen Regenwurm. Das interessante Soundgemisch klingt im Endeffekt wie eine stumpfe Metalcore-Dampfwalze mit unterdrückten musikalischen Weckrufen. Immerhin eröffnet sich die Band damit irgendwie einen recht eigenen Stil, der mir allerdings nicht so recht sinnvoll erscheinen mag. Positiv fällt der extrem angepisst shoutend und kreischende Sänger auf, der sich sehr variabel präsentiert und damit auch extrem einfallslosen Stücken wie „Nobody Knows“ wenigstens etwas Spaß verleiht. Insgesamt muss man HEMLOCK zu Gute halten, dass sie eine Menge gute Stimmung in ihre Musik übertragen. Einige Titel, so scheiße sie auch klingen mögen (man verzeihe die Wortwahl), machen trotzdem irgendwie eine Menge Laune!

Deswegen fällt mir eine abschließende Bewertung auch recht schwer. Die Musik von HEMLOCK ist auf der einen Seite absolut stumpf und sinnfrei, auf der anderen aber auch recht individuell und spaßig. Das ist ein Buschmann mit einer aus einem Penisköcher umgewandelten Flöte allerdings auch. Was soll’s, werden sich die Jungs denken, denn für die Bühne und einen feinen Moshpit reicht unser Geholze allemal! Und damit haben sie sicherlich garnicht mal so Unrecht...
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