Wow! Metalcore ist noch lange nicht am Ende, solange es immer wieder Bands schaffen, Eigenständiges zu produzieren, wie hier die Band mit dem eigenartigen Namen. Etwas besonderes ist diese Eigenproduktion schon, die wohl ganz gut zu Relapse o.ä. passen würde. Denn hier wird nicht einfach nur Metalcore gezockt, sondern jener auch mit semi-akustischen Breakfields unterbrochen.

Vielleicht meint der eine oder andere; "Ach nee, das ist ja einfallsreich. Jetzt wird die post-Kutsche auch an den Metalcore-Karren gespannt, um sich ja von der gesichtslosen Masse abheben zu können." Aber beides wird geschickt und gekonnt miteinander verknüpft. Irgendwie noch nicht in dieser Form gehört. Eventuell wird jemand auch sagen, dass THE END und ISIS solche Mucke besser zocken. Aber Mensch, vier Jahre Bandexistenz und dann so ein gehobenes Level, ohne dass es weh tut in den Ohren. Dazu ist jeder Song gut auf den Punkt gebracht und hat Charakter. Manchmal driften die Arrangements ins Abseitige, aber werden nie uferlos. Ein gutes Songkorsett aus einprägsamen Riffs und Harmonien ist immer vorhanden.

Außerdem begibt sich die Band mit ihrem dritten Album in eine melodiöse und abwechslungsreiche Richtung, was ihr sehr gut steht. Trotz der schon oft gehörten Metalcore-Riffs und Gesangswechsel, bietet das Album genug Sachverstand, spielerisches Können und Ideen um weit entfernt vom viel zitierten Metalcore-Einheitsbrei zu stehen.

Die flotte Rille könnt ihr bei der Band (siehe Info) für schlappe 6 Ocken käuflich erwerben.