Für die einen sind die drei Deutschen von Secrets Of The Moon sehr wohl ein Begriff, die anderen haben noch nie was von ihnen gehört.
Leider verhält es sich oft so mit solchen Perlen, wie ich gerade eine im Player habe, denn mit ihrem zweiten Fulllenght-Album gelingt es SOTM in meine Favoritenliste des Jahres zu kommen.
Das, was hier geboten wird, ist einzigartiger Black Metal, so experimentierfreudig und zielstrebig wie es vielleicht Nocte Obducta vor einigen Monaten geschafft haben (CD des Monats, wir erinnern uns).
Das Konzept des Albums besteht aus drei Teilen und zwar aus "Prophecy", "Destiny" und "Extinction" - Zerstörung, Gesellschaft und Chaos - so könnte man vielleicht die eindeutigsten Schlagworte von Carved In Stigmata Wounds nennen, ohne in die komplexe Thematik näher einzusteigen.
Die Songs sind allesamt sehr lange und weisen hohes kompositorisches Können vor - Gedresche und seichte Akustikparts wechseln sich gekonnt ab und auch der Gesang ist sehr abwechslungsreich.
Hier gibt's fantastische Atmosphäre! Und langweilig wird's hier ganz gewiss nicht. Besonders angetan haben es mir die unzählingen melodischen Gitarrenläufe, die schon nach kurzem Hören einem regelrecht im Ohr kleben bleiben.
Das absolute Highlight stellt der Titelsong dar, der mit seinem 12:21 Minuten das längste Stück ist - hier wird alles vereint - grandiose Spieltechnik und super Songwriting. Auch am Sound gibt's reinegarnix zu meckern.
Wer auf Bands wie Emperor oder Nocte Obducta steht, der sollte hier unbedintg zugreifen, auf jeden Fall eine der besten CDs des Jahres!
VÖ ist am 19. April und dann gibt's das Teil als CD, Luxus Edition, Doppel-CD und Doppel-Vinyl zu kaufen.