S. A. Adams - Mutated

S. A. Adams - Mutated
Heavy Metal
erschienen in 2004
dauert 36:39 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Back to you
2. Too far gone
3. The You Show
4. Growing
5. 25
6. Out of Sight
7. Stand Down
8. The Haunting
9. Thanks (FTM)
10. Demons
11. Stalker (Bonus)
12. Be your Man (Bonus)
13. Mine (Bonus)

Die Bloodchamber meint:

Rückblende: Am 29. Juni 2002 steht ein Mann auf der Bühne des Bang Your Head!!!-Festivals und schreit:“Jeder Musiker hat Meilensteine in seiner Biografie – dieser Auftritt im Mekka des Heavy Metal war der unsrige!“. So steht’s in dem Promo-Zettel von Mutated, dem neuesten Output der Band S.A. ADAMS. Seit diesen vergangenen zwei Jahren hat S.A. Adams (seines Zeichens Sänger und Gitarrist der gleichnamigen Combo) nicht untätig rumgesessen und ein Album eingespielt, welches nach eigenem Bekunden ein Stilmix aus „ Motörheads Bastard und Vulgar Display of Power von Pantera“ durchgehen soll. Tatsächlich findet man auf der Platte keinen Balladen, Nu, Rap oder sonst wie Trend-Metal, sondern einfach nur Heavy Metal, geradlinig auf die Fresse und sehr unkompliziert. Dieser Metal klingt dann auch genauso banal und innovativ, wie man zu vermuten wagt; zwar mag Gradlinigkeit kein Hindernis für gute Songs sein, S.A. ADAMS schaffen aber einfach nicht die Kurve. Man tingelt sich durch Mid-Tempo Metalsongs (welche alle noch sehr kurzweilig sind, man beachte die Spieldauer und die Anzahl der Tracks!), deren Riffs schon tausendmal in anderem Anschlagmuster das Ohr vergewaltigt haben und Sänger S.A. Adams vergoldet dieses Hörereignis mit seiner rauchigen, recht angenehmen Stimme. Gott sei Dank kein Eunuchengeschrei, sondern vernünftiger amerikanischer Metalgesang, dass will ich an dieser Stelle anmerken. Die Songs aber sind viel zu monoton, nichtssagend und langweilig, um den Käufer für ein solches Album großes Geld berappen zu lassen. Richtig schlimm ist Track Nummer fünf, „25“, da nervt nicht nur die rappelnde Monotonie, sondern auch der Gesang von Adams. Dieser bewegt sich, wie erwähnt, zwar auf menschlichen männlichen Höhen, imitiert aber AC/DC & Motörhead so zwanghaft, dass man den guten Kerl mal dringlichst einen Besuch bei einem HNO-Arzt des Vertrauens aufzwingen möchte.
Die Produktion der Platte ist sehr verhalten, alles klingt etwas nach „In den Hintergrund“ produziert und besonders die Gitarre wirkt in manchen Strophenpassagen sehr saftlos.

Fazit: Ich gebe dieser Platte 5 Punkte. Trotz meiner nicht sehr positiven Kritik will ich anmerken, dass Freunde von Rotz’n Roll Metal a la Motörhead oder eben AC/DC durchaus ihren Spaß mit dieser Platte haben mögen. Auch als Hintergrund-Musik auf einer Bikerparty mag S.A. ADAMS durchaus berechtigt sein – dass ein Käufer aber 15 Tacken für diese Musik zum privaten Konsum hinlegt, wage ich zu bezweifeln.
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