Kotipelto - Coldness
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Seeds of Sorrow
2. Reasons
3. Around
4. Can you Hear the Sound
5. Snowbound
6. Journey Back
7. Evening’s Fall
8. Coldness of my Mind
9. Take Me Away
10. Here we Are
Die Bloodchamber meint:
Ich gebe es offen und ehrlich zu: Für mich ist der, mit klassischem Gesangsunterricht ausgebildete, ehemalige Stratovarious-Sänger Timo Kotipelto der meist überschätzte Sänger den man im Metal-Genre antreffen kann. Ich kenne KEINEN Sänger, dem so viel Lob zugereicht wird wie dem durchaus sympathischen Finnen (darf man den Print-Medien glauben, ist er ein sehr angenehmer Zeitgenosse und ich nehme meinen Hut vor seiner großartigen Live-Leistung auf dem Wacken 2000, wo er seine Hand in einer Pyro-Flamme verbrutzelte und trotzdem unter größten Schmerzen weitersang, um erst nach dem Gig ins Krankenhaus zu fahren; das ist zugegebener Maßen Weltklasse!). Mit dieser Kritik meine ich ja auch um Gottes Willen NICHT, das Kotipelto untalentiert oder gar schlecht sei, sondern nur, dass der Mann in allen Ecken bejubelt wird – hört man Coldness, dann fragt man sich, ob dass alles so berechtigt ist!
Das Songwriting der Platte schwankt zwischen Mid und Up-Tempo Melodic-Metal Songs, recht nett und kurzweilig, allerdings nicht mit der kompositorischen Klasse von entweder Stratovarious oder anderen Melodic-Metal Szenegrößen; das Material ist teilweise eher im traditionellen Metalbereich, als im verfrickelten symphonischen Metalbereich anzusiedeln. Dies will ich sogar als Pluspunkt ansehen, denn hier wird nicht mit Können seitens aller Beteiligten geprotzt, sondern wirklich musiziert (na ja, zumindest mehr als bei anderen Studio-Bands, welche für eine Person Lieder einspielen). Das mag auch daran liegen, dass mit Janne Wiorman (CoB/Keys), Rantanen (Thunderstone/Drums), Kainulainen (Stratovarious/Bass), Romeo (Symphony X/Gitarre), Malmberg (Tunnelvision/Gitarre) und Antti Wirman (Warmen /Leadgitarre) eine echte All-Star Truppe am Start ist. Leider ist die Platte etwas strange abgemischt: bis zu den letzten Songs wechseln immer Double-Bass Hammer und Mid-Tempo Songs, was die Platte etwas eintönig erscheinen lässt.
Um aber zu meiner anfänglichen Kritik an Frontmann Timo Kotipelto zurück zu kommen: Auf dieser Platte liefert Timo teils wirklich übles Gequicke ab – nicht so schlimm wie bei den übrigen 99.999 Melodic-Metal Klonbands aus Italien und Schweden, aber meist am Rande von hämmernden Kopfschmerzen. Die Stimme klingt in den Höhen knödelig und nervig, teilweise hat man das Gefühl dass Mr. Kotipelto eher quietscht als singt. Verglichen mit dem Ausnahme-Sänger von Lost Horzion, Daniel Heimann, ist der Gesang auf Coldness über lange Phasen unteres Mittelmaß. Was mir persönlich fehlt, aber hey, dass fehlt mir bei eigentlich so gut wie allen Melodic-Bands, ist so etwas wie AUSDRUCK in der Stimme. Mein Gott, dass ihr alle, ihr tollen Melodic Sänger, so hoch singen könnt das Mami die Milch im Kühlschrank gerinnt, dass wissen wir seit Kiske und seiner unsäglichen Edgay-Kopie! Aber der ganzen Sache Ausdruck zu geben, so wie es Lost Horizon und Virgin Steele zelebrieren, dass kann doch nicht so schwer sein!! Somit driftet die Platte vor sich hin und her, bis sie im Endsong „Here we Are“ aber dann doch noch grandios endet. Dieser Song ist so etwas wie der nächste Mitgröl-Song auf der KOTIPELTO-Tour, sollte diese denn kommen; deswegen empfehle ich den auch als Reinhör-Tipp!
Fazit: Kotipelto ist etwas für hartgesockene Melodic Metal Fans, die auf Stratovarious-Zeug stehen und sowieso alles Kaufen, dass schnell, weichspül-hart und melodisch ist. Jeder Fan von anspruchsvollem komponierten und exzerziertem Melodic / Symphonic Metal sollte erst mal ein Ohr riskieren. Da Geschmäcker meist an den Sängern scheitern, kann jeder Fan von hohem Gesang auch ein Ohr riskieren, sollte dann aber mal alle Songs durchhorchen. Dem einen gefällt es, der andere geht kotzen. 8 Punkte.
Das Songwriting der Platte schwankt zwischen Mid und Up-Tempo Melodic-Metal Songs, recht nett und kurzweilig, allerdings nicht mit der kompositorischen Klasse von entweder Stratovarious oder anderen Melodic-Metal Szenegrößen; das Material ist teilweise eher im traditionellen Metalbereich, als im verfrickelten symphonischen Metalbereich anzusiedeln. Dies will ich sogar als Pluspunkt ansehen, denn hier wird nicht mit Können seitens aller Beteiligten geprotzt, sondern wirklich musiziert (na ja, zumindest mehr als bei anderen Studio-Bands, welche für eine Person Lieder einspielen). Das mag auch daran liegen, dass mit Janne Wiorman (CoB/Keys), Rantanen (Thunderstone/Drums), Kainulainen (Stratovarious/Bass), Romeo (Symphony X/Gitarre), Malmberg (Tunnelvision/Gitarre) und Antti Wirman (Warmen /Leadgitarre) eine echte All-Star Truppe am Start ist. Leider ist die Platte etwas strange abgemischt: bis zu den letzten Songs wechseln immer Double-Bass Hammer und Mid-Tempo Songs, was die Platte etwas eintönig erscheinen lässt.
Um aber zu meiner anfänglichen Kritik an Frontmann Timo Kotipelto zurück zu kommen: Auf dieser Platte liefert Timo teils wirklich übles Gequicke ab – nicht so schlimm wie bei den übrigen 99.999 Melodic-Metal Klonbands aus Italien und Schweden, aber meist am Rande von hämmernden Kopfschmerzen. Die Stimme klingt in den Höhen knödelig und nervig, teilweise hat man das Gefühl dass Mr. Kotipelto eher quietscht als singt. Verglichen mit dem Ausnahme-Sänger von Lost Horzion, Daniel Heimann, ist der Gesang auf Coldness über lange Phasen unteres Mittelmaß. Was mir persönlich fehlt, aber hey, dass fehlt mir bei eigentlich so gut wie allen Melodic-Bands, ist so etwas wie AUSDRUCK in der Stimme. Mein Gott, dass ihr alle, ihr tollen Melodic Sänger, so hoch singen könnt das Mami die Milch im Kühlschrank gerinnt, dass wissen wir seit Kiske und seiner unsäglichen Edgay-Kopie! Aber der ganzen Sache Ausdruck zu geben, so wie es Lost Horizon und Virgin Steele zelebrieren, dass kann doch nicht so schwer sein!! Somit driftet die Platte vor sich hin und her, bis sie im Endsong „Here we Are“ aber dann doch noch grandios endet. Dieser Song ist so etwas wie der nächste Mitgröl-Song auf der KOTIPELTO-Tour, sollte diese denn kommen; deswegen empfehle ich den auch als Reinhör-Tipp!
Fazit: Kotipelto ist etwas für hartgesockene Melodic Metal Fans, die auf Stratovarious-Zeug stehen und sowieso alles Kaufen, dass schnell, weichspül-hart und melodisch ist. Jeder Fan von anspruchsvollem komponierten und exzerziertem Melodic / Symphonic Metal sollte erst mal ein Ohr riskieren. Da Geschmäcker meist an den Sängern scheitern, kann jeder Fan von hohem Gesang auch ein Ohr riskieren, sollte dann aber mal alle Songs durchhorchen. Dem einen gefällt es, der andere geht kotzen. 8 Punkte.